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Nachrichten aus den Netzwerken NanoBioNet e. V. und cc-NanoChem e. V. Interview mit dem Minister für Wirtschaft und Wissenschaft des Saarlandes, Dr. Christoph Hartmann, über die Zukunft der Nano- und Biotechnologie in der Region Herr Minister, welche Bedeutung haben die Hochtechnologien im Allgemeinen und die Nano- und Biotechnologie im Besonderen für den Strukturwandel in der Region? Sie geben wichtige Impulse für das Wirt- schaftswachstum in unserem Land. In diesem Bereich werden zukunftssichere Arbeitsplätze mit überdurchschnittlichen Einkommen geschaffen. Der Technolo- giebereich ist für den Strukturwandel in unserem Land von besonderer Bedeu- tung, ermöglicht er uns doch den Weg von der Industriemonokultur zu einer wissensbasierten, diversifizierten Indus- trielandschaft. Neue Technologien hel- fen, industrielle Abläufe zu vereinfachen, etwa, indem durch nanotechnologische Beschichtungen Wartungsintervalle von Maschinen verlängert werden. Ein bei- spielhaftes, vom BMBF gefördertes For- schungsprojekt untersucht derzeit Ver- fahren zur energieeffizienten Reparatur von Glasurfehlern in Sanitärkeramiken. Im Projekt „EcoRepair“ arbeiten u. a. das Leibniz-Institut für Neue Materialien, die Inomat GmbH und Villeroy & Boch zusammen. Ein weiteres Beispiel sind biologisch aktive Oberflächenfunktio- nen, die auf Basis der chemischen Nanotechnologie entwickelt wurden und konkreten Nutzen in der Medizintechnik oder der Krankenhaushygiene bringen. Das Land hat in den vergangenen Jah- ren kontinuierlich eine Innovationsstrate- gie verfolgt. Werden Sie diese Route weiterverfolgen? Wir werden den Innovations- und Tech- nologiestandort weiter stärken, müssen dabei aber natürlich die angespannte Haushaltslage berücksichtigen. Inhalt Interview Minister 1 Ausblick 2010 2 Hannover Messe 3 BMWi-Preis, Branchenbarometer 4 Nano - aber sicher 5 Nanokoffer, Inolink 6 Nachwuchs 7 Neue Website 8 Technoseum 9 Businessfrühstück 10 Hokus-Pokus Technikus 11 Termine, Impressum 12 Netzreport 1. Ausgabe 2010 1 NETZREPORT „Wir entwickeln die Inno- vationsstrategie zu einer Technologiestrategie.”

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NNaacchhrriicchhtteenn aauuss ddeenn NNeettzzwweerrkkeenn NNaannooBBiiooNNeett ee.. VV.. uunndd cccc--NNaannooCChheemm ee.. VV..

Interview mit dem Minister fürWirtschaft und Wissenschaftdes Saarlandes, Dr. ChristophHartmann, über die Zukunftder Nano- und Biotechnologiein der Region

HHeerrrr MMiinniisstteerr,, wweellcchhee BBeeddeeuuttuunngg hhaabbeennddiiee HHoocchhtteecchhnnoollooggiieenn iimm AAllllggeemmeeiinneennuunndd ddiiee NNaannoo-- uunndd BBiiootteecchhnnoollooggiiee iimmBBeessoonnddeerreenn ffüürr ddeenn SSttrruukkttuurrwwaannddeell iinnddeerr RReeggiioonn??Sie geben wichtige Impulse für das Wirt-schaftswachstum in unserem Land. Indiesem Bereich werden zukunftssichereArbeitsplätze mit überdurchschnittlichenEinkommen geschaffen. Der Technolo-

giebereich ist für den Strukturwandel inunserem Land von besonderer Bedeu-tung, ermöglicht er uns doch den Wegvon der Industriemonokultur zu einerwissensbasierten, diversifizierten Indus-trielandschaft. Neue Technologien hel-fen, industrielle Abläufe zu vereinfachen,etwa, indem durch nanotechnologischeBeschichtungen Wartungsintervalle vonMaschinen verlängert werden. Ein bei-spielhaftes, vom BMBF gefördertes For-schungsprojekt untersucht derzeit Ver-fahren zur energieeffizienten Reparaturvon Glasurfehlern in Sanitärkeramiken.Im Projekt „EcoRepair“ arbeiten u. a.das Leibniz-Institut für Neue Materialien,die Inomat GmbH und Villeroy & Bochzusammen. Ein weiteres Beispiel sindbiologisch aktive Oberflächenfunktio-nen, die auf Basis der chemischenNanotechnologie entwickelt wurden undkonkreten Nutzen in der Medizintechnikoder der Krankenhaushygiene bringen.

DDaass LLaanndd hhaatt iinn ddeenn vveerrggaannggeenneenn JJaahh--rreenn kkoonnttiinnuuiieerrlliicchh eeiinnee IInnnnoovvaattiioonnssssttrraattee--ggiiee vveerrffoollggtt.. WWeerrddeenn SSiiee ddiieessee RRoouutteewweeiitteerrvveerrffoollggeenn??Wir werden den Innovations- und Tech-nologiestandort weiter stärken, müssendabei aber natürlich die angespannteHaushaltslage berücksichtigen.

InhaltIInntteerrvviieeww MMiinniisstteerr 11AAuussbblliicckk 22001100 22HHaannnnoovveerr MMeessssee 33BBMMWWii--PPrreeiiss,, BBrraanncchheennbbaarroommeetteerr 44NNaannoo -- aabbeerr ssiicchheerr 55NNaannookkooffffeerr,, IInnoolliinnkk 66

NNaacchhwwuucchhss 77NNeeuuee WWeebbssiittee 88TTeecchhnnoosseeuumm 99BBuussiinneessssffrrüühhssttüücckk 1100HHookkuuss--PPookkuuss TTeecchhnniikkuuss 1111TTeerrmmiinnee,, IImmpprreessssuumm 1122

Netzreport 1. Ausgabe 2010 1

NETZREPORT

„„WWiirr eennttwwiicckkeellnn ddiiee IInnnnoo--vvaattiioonnssssttrraatteeggiiee zzuu eeiinneerrTTeecchhnnoollooggiieessttrraatteeggiiee..””

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Interview Minister, Ausblick

Netzreport 1. Ausgabe 20102

Das bedeutet differenzierte Förderungausgewählter Projekte, das Setzen aufbestimmte Nischen. Wir haben in derVergangenheit begonnen, solche tech-nologischen Nischen zu identifizieren.Jetzt gilt es, sich auf diese Zukunftsberei-che zu konzentrieren.

DDaass LLaanndd mmuussss sseeiinnee HHaauusshhaallttsspprroobbllee--mmee iinn ddeenn GGrriiffff bbeekkoommmmeenn.. WWiiee ggeelliinnggttddeerr SSppaaggaatt zzwwiisscchheenn SSaanniieerruunngg ddeerrmmaarrooddeenn FFiinnaannzzeenn eeiinneerrsseeiittss uunndd eeiinneerrggeezziieelltteenn WWiirrttsscchhaaffttssfföörrddeerruunngg aannddeerreerr--sseeiittss??Wir sparen zwar auf breiter Front, abernicht mit der Rasenmähermethode. Sollheißen: wir stellen alle Instrumente derInnovationsförderung auf den Prüfstandund konzentrieren uns auf die, vonderen Nachhaltigkeit wir überzeugt sind.Wir müssen wegkommen von der brei-ten Branchenförderung hin zu der För-derung von einzelnen, technologieba-sierten Projekten. Diese Förderung müs-sen wir flankieren mit der Vereinfachungder Bürokratie für junge Unternehmen,mit einem Abbau der Kosten in deröffentlichen Verwaltung. Mittelfristig wer-den wir auch im eigenen Haus Personaleinsparen müssen.

NNaannooBBiiooNNeett uunndd ddaass cccc--NNaannooCChheemmffuussiioonniieerreenn zzuu DDeeuuttsscchhllaannddss wwiicchhttiiggsstteemmNNaannootteecchhnnoollooggiiee--NNeettzzwweerrkk.. WWeellcchheeBBeeddeeuuttuunngg mmeesssseenn SSiiee ddeenn HHiigghhtteecchh--NNeettzzwweerrkkeenn iinn ddeerr IInnnnoovvaattiioonnssssttrraatteeggiieeddeess LLaannddeess zzuu??Wir entwickeln die Innovationsstrategiezu einer Technologiestrategie. Den Netz-werken kommen hier zweierlei Bedeu-tungen zu. Zum einen erleichtern sieden Zugang zur Branche, zum anderenmüssen sie den Technologietransfer inden Markt hinein vorantreiben.

WWaass kköönnnneenn IIhhrreerr MMeeiinnuunngg nnaacchh NNeettzz--wweerrkkee wwiiee zz.. BB.. NNaannooBBiiooNNeett ttuunn,, uumm SSiieebbeeii IIhhrreerr AArrbbeeiitt zzuu uunntteerrssttüüttzzeenn??Sie können in erster Linie Standortmar-keting betreiben und finanzielle Mittel für

die Region aus Töpfen des Bundes oderder Europäischen Kommission akquirie-ren. Darüber hinaus ist die Unterstüt-zung der überregionalen PR-Arbeit sinn-voll.

Was wir 2010 noch

anpacken werden

2010 steht in der zweiten Jahreshälftenoch einiges auf der Agenda der Netz-werke: Die zweite Ausgabe des Bran-chenreports soll fertig gestellt werden. Im November findet das diesjährigePharmaforum in Mainz statt. Und natür-lich hoffen wir auf eine ähnlich starkeResonanz seitens unserer Mitglieder wieim Vorjahr. NanoBioNet wird mit einemGemeinschaftsstand vertreten sein undlädt schon jetzt alle Interessenten ein,dieses Forum zu nutzen, um Geschäfts-partner zu treffen oder neue Kontakte zuknüpfen.Das Highlight im Dezember: Wir werdennach Berlin reisen, um die Nanomed,die internationale Konferenz zur Nano-medizin, durchzuführen. Derzeit laufendie organisatorischen Vorbereitungenauf Hochtouren, um sicherzustellen,dass die Nanomed wieder zu einemErfolg wird. Wir werden in unserem nächsten „Netz-report“ am Jahresende ausführlichberichten. Die Vorstände sollen außer-dem in Zusammenarbeit mit dem Beiratund der Geschäftsstelle ein tragfähigesKonzept für die Zukunft des cc-Nano-BioNet erarbeiten. Denn wie der Minis-ter schon sagte: „Wir stellen alle Instru-mente der Innovationsförderung auf denPrüfstand ...”

Page 3: NETZREPO RT - nanobionet.de

Hannover Messe

3Netzreport 1. Ausgabe 2010

„Es geht bergauf“

So fasste der Vorstandsvorsitzende derDeutschen Messe AG, Dr. Wolfram vonFritsch, zum Abschluss der HannoverMesse die Aussichten der deutschenWirtschaft 2010 zusammen. NanoBio-Net war vom 19. bis 23. April 2010 amSaarland-Stand auf dem SchauPlatzNANO präsent - gemeinsam mit Nano-gate, Sarastro, ITN-Nanovation, Treofanund Netzsch. Seit nunmehr sechs Jahren bildet derSchauPlatz NANO die Nanotechnolo-gie im industriellen Umfeld auf der Han-nover Messe ab. Internationale Unter-nehmen und Institute präsentierenmarktfähige Lösungen und neue Verfah-ren auf Basis der Nanotechnologie.Ob es wirklich wieder bergauf geht,werden erst die kommenden Monatezeigen. Wir sind gespannt, ob unsereNeuauflage des Branchenbarometersdie Trendprognose bestätigen kann.Aber sieht man allein die Zahl der Kon-takte, die wir für unsere Partner undunser Netzwerk knüpfen konnten, danndarf man vorsichtig optimistisch sein.Das Interesse an Zusammenarbeit mitden saarländischen Hightech-Unterneh-men ist da; jetzt muss es „nur“ noch inkonkrete Aufträge münden …

NanoBioNet-Netzwerkspartner waren am Saarland-Stand des SchauPlatzes NANO

mit ihren Innovationen vertreten.

Wo wollen Sie gern dabei sein?DDiiee VVeerrttrreettuunngg vvoonn UUnntteerrnneehhmmeenn,, IInnssttiittuutteenn uunndd IInnssttiittuuttiioonneenn aauuff MMeesssseenn zzäähhlltt zzuummLLeeiissttuunnggssppoorrttffoolliioo vvoonn NNaannooBBiiooNNeett uunndd cccc--NNaannooCChheemm.. DDiiee VVeerreeiinnee iinnffoorrmmiieerreenn iihhrreeMMiittgglliieeddeerr rreeggeellmmääßßiigg ddaarrüübbeerr,, wwaannnn uunndd wwoo ssoollcchhee VVeerraannssttaallttuunnggeenn ssttaattttffiinnddeenn uunnddbbeessuucchhtt wweerrddeenn.. NNoocchh iinn ddiieesseemm JJaahhrr wweerrddeenn wwiirr bbeeiissppiieellsswweeiissee iimm NNoovveemmbbeerr aauuff ddeemm PPhhaarrmmaaffoorruummiinn MMaaiinnzz vveerrttrreetteenn sseeiinn.. SSiiee ssiinndd hheerrzzlliicchh eeiinnggeellaaddeenn,, ssiicchh mmiitt eeiinneemm eeiiggeenneenn SSttaanndd zzuubbeetteeiilliiggeenn ooddeerr mmiitt IIhhrreenn IIddeeeenn uunndd EExxppoonnaatteenn uunnsseerreenn GGeemmeeiinnsscchhaaffttssssttaanndd zzuu bbeerreeii--cchheerrnn.. NNaattüürrlliicchh ffrreeuueenn wwiirr uunnss aauucchh,, wweennnn eeiinn NNeettzzwweerrkkssppaarrttnneerr zz.. BB.. SSttaannddbbeettrreeuu--uunnggsszzeeiitteenn üübbeerrnniimmmmtt..DDiiee GGeesscchhääffttsssstteellllee nniimmmmtt jjeeddee AAnnrreegguunngg,, aauuff wweellcchheenn MMeesssseenn,, KKoonnffeerreennzzeenn ooddeerrAAuusssstteelllluunnggeenn wwiirr vveerrtteetteenn sseeiinn ssoolllltteenn,, ggeerrnn eennttggeeggeenn.. AAuucchh ffüürr ddaass kkoommmmeennddee JJaahhrr kköönnnneenn ssoollcchhee WWüünnsscchhee bbeerreeiittss jjeettzztt ffoorrmmuulliieerrtt uunnddwweeiitteerrggeelleeiitteett wweerrddeenn:: iinnffoo@@nnaannoobbiioonneett ooddeerr TTeell..:: ++4499 668811 6688 5577 336644

Page 4: NETZREPO RT - nanobionet.de

Netzreport 1. Ausgabe 20104

Preis Kompetenznetze, Branchenbarometer

Preiswürdig: Strategie

und Kommunikation

Der März bescherte uns einen Grundzum Feiern: NanoBioNet wurde alseines von bundesweit drei Netzen miteinem Preis des Bundesministeriums fürWirtschaft und Technologie ausgezeich-net. 10.000 Euro flossen damit als

Preisgeld in die Kasse des Vereins. Aufder Berliner Jahrestagung der „InitiativeKompetenznetze Deutschland“ würdigteder Parlamentarische Staatssekretär desBMWi, Hans-Joachim Otto, den Wett-bewerbsbeitrag von NanoBioNet zumThema „Strategiebildung und strategi-sche Kommunikation“. In seiner Laudatio betonte er, dassNanoBioNet die Jury durch seine strate-gisch ausgerichtete Zusammenarbeitund die ausgeprägte Stabilität überzeugthabe. Die Mitglieder würden sich – auchnach außen – mit ihrem Netzwerk identi-fizieren. Besonders kleine und mittelstän-dische Unternehmen würden von derKooperation innerhalb des Clusters pro-fitieren.Jochen Flackus, Vorstandsvorsitzenderdes NanoBioNet: „Wir sind stolz, dass

wir mit unserem Wettbewerbsbeitragüberzeugen konnten und uns innerhalbder Netzwerk-Szene zu den Besten zäh-len dürfen. Vor allem, weil mit dem Preisdas langjährige Zusammenspiel vonregionaler Wirtschaftsförderung undallen Akteuren in Wirtschaft, Politik undWissenschaft gewürdigt wird.“Das klingt überzeugend. So sollte esbleiben.

Wie gesund ist die

regionale Nano- und

Bioindustrie?

Wir haben im vergangenen Herbst erst-mals ein Branchenbarometer aufgelegt.Dazu haben wir uns an die regionalenNano- und Biotech-Unternehmengewandt, um die dafür notwendigenBasisdaten zu ermitteln.Die erste Unternehmensbefragung fandin einem schwierigen konjunkturellenUmfeld statt. Die Unternehmen derNano- und Biotechnologie in der RegionSaarland/Rheinland-Pfalz haben dieAuswirklungen der globalen Wirtschafts-krise zu spüren bekommen. Dabei warzu beobachten, dass die Biotechnologie-branche robuster reagiert als die Unter-nehmen mit Schwerpunkt Nanotechno-logie. Dennoch äußern die Unternehmen sichverhalten optimistisch, was die wirt-schaftlichen Aussichten für 2010 betrifft. Die Umfrage soll in regelmäßigenAbständen wiederholt werden. Damitwerden wir die konjunkturelle Situationund die Aussichten für die in der RegionSaarland/Rheinland-Pfalz ansässigenUnternehmen der Nano- und Biotechno-logiebranche beschreiben. Darüber hinaus wollen wir mithilfe derDaten auch qualifizierte Empfehlungenan die Entscheidungsträger in der Politikund Wirtschaft aussprechen.

Roter Teppich für unser Netzwerk: Jochen Flackus (1. Reihe links) präsentiert BMWi-

Auszeichnung.

Page 5: NETZREPO RT - nanobionet.de

5Netzreport 1. Ausgabe 2010

Nano - aber sicher

Die Erstausgabe des Branchenbarome-ters finden Sie auf unserer Website unterwwwwww..nnaannoobbiioonneett..ddee im Menüpunkt„Leistungen“.

Nano – aber sicher!

Unter diesem Titel haben wir am 10.Mai zu einer Informations- und Diskussi-onsveranstaltung im VHS-Zentrum amSaarbrücker Schloss eingeladen. DassNano unseren Alltag erobert hat, giltinzwischen als Binsenweisheit. Dochimmer mehr Verbraucher fragen sich: Wie sicher sind eigentlich die neue Tech-nologie und die Nano-Produkte, die wirbenutzen?

Als Netzwerk tragen wir eine besondereVerantwortung dafür, dass der Verbrau-cher klar und seriös über das ThemaNanotechnologie informiert wird. Wir sind überzeugt, dass wir langfristignur dann ein wissenschafts- und innova-tionsfreundliches Klima fördern können,wenn wir offensiv und transparent dieChancen dieser Hochtechnologie darle-gen ohne ihre Risiken auszublenden.Deshalb haben wir Experten – etwa vomBundesinstitut für Risikobewertung odervon der Bundesverbraucherzentrale –gewonnen, die sich den Fragen der Bür-ger stellten, aber auch untereinander inder Podiumsdiskussion ihre Sicht derDinge präsentierten. Aus dem Netzwerkwaren Prof. Marc Schneider und Dr. Rai-ner Hanselmann mit auf dem Podium.Mehr als 60 Gäste haben die leiden-schaftliche und zum Teil äußerst kontro-vers geführte Debatte zum Thema ver-folgt. Die regionalen Medien haben das The-ma unserer Veranstaltung aufgegriffenund darüber berichtet.

DDaammiitt ddaass BBrraanncchheennbbaarroommeetteerr aauussssaaggee--kkrrääffttiigg wwiirrdd,, ssiinndd wwiirr aauuff IIhhrree MMiittaarrbbeeiittaannggeewwiieesseenn.. BBiittttee nneehhmmeenn SSiiee ssiicchh ddiieeZZeeiitt,, aauuff uunnsseerree FFrraaggeenn zzuu aannttwwoorrtteenn..

Bereit zur Diskussion: Staatssekre-

tär Sebastian Pini (Ministerium für

Gesundheit und Verbraucher-

schutz), Dr. Irene Tesseraux (Lan-

desamt Umwelt Baden-Württem-

berg), Jürgen Thier-Kundke (Bun-

desinstitut für Risikobewertung)

und Monika Bünning (Bundesver-

braucherzentrale).

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AGeNT-D-Koffer, Inolink

Netzreport 1. Ausgabe 20106

Nano to go

Eine Nano-Messe „zum Mitnehmen“,Demonstrationsobjekte, die man inSchulen, auf Ausstellungen oder Vorträ-gen zeigen kann – der Bedarf nacheiner handlichen Form, Nanotechnolo-gie zu präsentieren, existiert seit gerau-mer Zeit. Immer wieder berichtetenunsere Partner aus der AGeNT-D, derArbeitsgemeinschaft der Nanotechnolo-gie-Kompetenzzentren in Deutschland,von Anfragen und Wünschen nachDemonstrationsmaterialien. Also haben wir einen „Agentenkoffer“gepackt, der genau diesen Wünschengerecht wird: Er enthält 17 Objekte ausverschiedenen Anwendungsbereichender Nanotechnologie. Einige davon sindreine Anschauungsobjekte und zeigencharakteristische Anwendungen (Flip-Flop-Effekt, Cantilever, Vom Sand zumChip, …) andere können interaktivgenutzt werden (Kratzfestbeschichtungund Stahlwolle, Kolloidlösungen undLaserpointer, …).Jeder AGeNT-Partner erhält einen Koffer.Mitglieder unserer Netzwerke könnenden Koffer auf Anfrage in unsererGeschäftsstelle ausleihen.

Innovation für die

Region, Innovation in

Europa

Der Startschuss für das EU-Projekt INO-LINK ist gefallen. Und wir sind dabei.Aber was verbirgt sich hinter dem Pro-jektnamen „Inolink“?

Inolink ist ein europäisches Projekt zumThema „Regionale Innovationsförde-rung“. Klingt ein wenig sperrig, aber imKern geht es um darum, wie man dierichtigen Instrumente findet, um durchInnovationen die Wirtschaft voranzubrin-gen. Vor allem in wenig entwickeltenRegionen oder in Regionen, die sich –wie das Saarland – im Strukturwandelbefinden. Inolink hat sich zum Ziel gesetzt, dieWirksamkeit regionaler Innovationsför-derung zu verbessern. Also sollenbesonders gelungene Beispiele Schulemachen. Die Projektmittel fließen im Rahmen desInterreg-Programms, das wiederum ausdem Europäischen Fonds für regionaleEntwicklung finanziert wird. Zu den elfPartnern zählen Technologienetzwerkeebenso wie Unis, regionale Wirtschafts-förderungsgesellschaften oder anderestaatliche Einrichtungen. Sie kommenaus neun EU-Ländern – der geografi-sche Raum reicht von Spanien bis nachBulgarien. NanoBioNet wurde als Projektpartnereingeladen, weil wir uns im Rahmenanderer EU-Projekte bereits engagierthaben. Und nicht zuletzt wurden wir des-halb ausgewählt, weil man unsere Netz-werksarbeit zu den gelungenen Beispie-len für die erfolgreiche Innovationspolitikeiner Regionalregierung zählt.In der ersten Projektphase sind wir dafürzuständig, einen Fragenkatalog zu kon-zipieren und auszuarbeiten, den allePartner gleichermaßen nutzen können,um Innovationsakteure und -maßnah-men zu identifizieren. Wir werden einenProjektworkshop organisieren und ver-antworten letztlich auch die Auswertungder Regionalreports. Am Ende des Projekts soll ein „Innovati-onshandbuch“ für die Entscheider ent-stehen, die Einfluss auf den regionalenInnovationsprozess haben.

DDiiee mmeeiisstteenn EExxppoonnaattee kkaammeenn vvoonn uunnssee--rreenn NNeettzzwweerrkkssppaarrttnneerrnn.. VViieelleenn DDaannkk!!

Page 7: NETZREPO RT - nanobionet.de

7Netzreport 1. Ausgabe 2010

Nachwuchs

Nachwuchs I: Nano für

Nanos

Am Anfang war die Neugier … Kindersind geborene Forscher: Das wird jederbestätigen, der das Staunen, die Faszi-nation und die Begeisterung in denGesichtern der Kinder gesehen hat,wenn sie vor einem unbekannten Phä-nomen stehen.

Am 12. Mai war unser Mitarbeiter Jan-nis Mamok im Altenkesseler Kindergar-ten „Arche Noah“, um dort eine Wissen-und-Staunen-Show mit Experimentenaus unserer NanoSchoolBox vorzufüh-ren. Achtzehn Kinder im Alter zwischenvier und sechs Jahren entdeckten dabeifaszinierende Nano-Effekte. Bereits die erste Frage weckte die Neu-gier der Kinder: „Wie machen sicheigentlich Pflanzen sauber, wenn siedoch keine Hände haben?“ So ging esvom Lotuseffekt über Ferrofluide bis zuKratzfestbeschichtungen von Möbeln.„Versucht das bloß nicht zu Hause!“,ermahnte die Kindergärtnerin die Kinder, als sie mit Stahlwolle eine beschichteteMöbelholzplatte bearbeiten durften.

Der Kontakt kam auf dem Wissen-schaftssommer 2009 durch die enga-gierte Kindergärtnerin zustande. Siebetreut eine Kinderforschergruppe, undwar auf unsere NanoSchoolBox-Experi-mente aufmerksam geworden.

Nachwuchs II: In die

Schule gehen

NanoBioNet hat Nanotechnologie nichtnur durch die NanoSchoolBox in dieSchulen gebracht. Besonders haben wiruns um die die Thematik „Nanotechno-logie als Seminarfach“ in der gymnasia-len Oberstufe gekümmert. So kam es auch durch unsere Weiterbil-dungsveranstaltung für Lehrer zu intensi-ven Kontakten mit dem Gymnasium inOttweiler. Dort wurde das Thema Nano-technologie von verschiedenen Projekt-gruppen im Seminarfach bearbeitet.

„Nichts ist im Verstand, was

nicht vorher in den Sinnen

war.“ (John Locke)

Durch Sehen, Riechen, Schmek-

ken, Betasten und Hören versu-

chen die Kleinen, den Dingen auf

den Grund zu gehen.

Wenn es uns gelingt, in unseren

Kindern die Neugier zu bewahren,

muss uns um den Forschernach-

wuchs nicht bange sein.

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Neue Website

Netzreport 1. Ausgabe 20108

Im Seminarfach lernen Schüler dieGrundlagen wissenschaftlichen Arbeitenskennen: wie man selbständig ein Themaabgrenzt, wie man Quellen recherchiertund seine Resultate präsentiert. Die Schüler haben u. a. die naturwissen-schaftlichen Grundlagen der Nanotech-nologie erkundet, über funktionelleOberflächen recherchiert oder darüberberichtet, wie die Wissenschaftler undTechniker von der Natur lernen können.Aber sie machten sich auch Gedankenüber das Thema „Arbeitsmarkt Nano-und Biotechnologie“ und „Risiken derNanotechnik“.NanoBioNet konnte den Schülern Ant-worten auf verzwickte Fragen geben,stellte Ausstellungsexponate für dieSchülerpräsentationen zur Verfügungund half immer dann weiter, wenn dieLehrer mit ihrem Latein am Ende waren.

Umgezogen und reno-

viert

Eigentlich ist alles neu an unserer Web-site; nur die Adresse bleibt unverändertwwwwww..nnaannoobbiioonneett..ddee. Aber sonst: Neue Inhalte, neues Erschei-nungsbild, neues Content-Management-System – unsere Internetpräsenz zeigt,wie das Corporate Design der cc-Nano-BioNet-Zukunft aussehen soll: emotiona-ler, moderner, funktionaler. Im Vordergrund steht jedoch die verbes-serte inhaltliche Gliederung. Mit weni-gen Klicks ist man bei den wichtigstenServices, Leistungen und Informationenbeider Netzwerke. Überflüssiges habenwir entfernt, neue Funktionen sind hinzu-gekommen. Eine verbesserte Mitglieder-datenbank etwa: In der finden Sie denrichtigen Ansprechpartner für Ihre Fra-gen.Ein weiterer Service: Auf der Seite findetman jetzt einen Shop mit den Schulma-terialien der Netzwerke.

Eine Seite mit echtem Infowert für den Nutzer.

Schauen Sie doch einmal vorbei unter

wwwwww..nnaannoobbiioonneett..ddee

Page 9: NETZREPO RT - nanobionet.de

9Netzreport 1. Ausgabe 2010

Technoseum

900 Quadratmeter

Zukunft

Im Technoseum, dem Landesmuseum fürTechnik und Arbeit in Mannheim, läuftnoch bis zum 3. Oktober 2010 die Aus-stellung „Nano! Nutzen und Visioneneiner neuen Technologie“. Mit mehr als900 Quadratmetern Ausstellungsflächezählt die Präsentation zu den größtenihrer Art in Europa. Wir wurden zur Eröffnung eingeladen,da NanoBioNet und viele Netzwerks-partner durch ihre Exponate die Schauerst möglich gemacht haben: So findensich unter den Ausstellungsstücken etwaBeschichtungen von Nano-X oder Nano-gate, Sarastro-Medizintechnik oder ITNNanovation-Filter – und natürlich unsereNanoSchoolBox.Zahlreiche Effekte und Technologienkann man auch durch eigenes Versu-chen erfahren. Neben einem umfangrei-chen Katalog wird die Ausstellung voneinem ausführlichen Rahmenprogrammbegleitet. Es werden Führungen angebo-ten, für Schulklassen wurden außerdemspezielle Angebote entwickelt, die imLabor stattfinden.Die Sonderausstellung zur Nanotech-nologie wird gefördert von der Landes-stiftung Baden-Württemberg.

Netzwerkspartner wie beispeilsweise sarastro (oben) und das Leibniz-Institut für

Neue Materialien haben Exponate zur Nano-Sonderausstellung im Technoseum

beigesteuert.

DDaass ddüürrffeenn SSiiee ssiicchh ffüürr eeiinneennFFaammiilliieennaauussfflluugg ooddeerr eeiinneennSScchhuullkkllaasssseennbbeessuucchh vvoorrmmeerrkkeenn::EEiinneenn BBeessuucchh iimm TTeecchhnnoosseeuummiinn MMaannnnhheeiimm.. MMeehhrr uunntteerrwwwwww..tteecchhnnoosseeuumm..ddee

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Frühstück mit Minister

Netzreport 1. Ausgabe 201010

Frühstück mit Minister

Und noch einmal rückt politische Promi-nenz in den Fokus unseres Netzreports.55 unserer Mitglieder nahmen gleich zuJahresanfang die Gelegenheit zum per-sönlichen „Netzwerken“ wahr: Wir ludenam 17. Februar 2010 zu einem Busi-

nessfrühstück mit dem saarländischenMinister für Wirtschaft und Wissenschaft,Dr. Christoph Hartmann, in den SciencePark ein. Der Minister, der gerade seine erstenSchritte im neuen Amt unternahm, stellteseine politischen Schwerpunkte vor. Wie man es auch in unserem Interviewauf Seite 1 nachlesen kann, machte er deutlich, dass die Förderung von Techno-logie-Projekten Vorrang vor der breitenBranchenförderung erhalten werde.

Gespart werden müsse bei der finanziel-len Ausstattung der Universität, der For-schung und Innovationsförderung. Im Anschluss stellte Hartmann sich denFragen unserer Mitglieder. Für viele wardas Treffen ein willkommener Anlass,Netzwerkkontakte wieder aufzufrischen.

Wirklich zum Frühstücken kam kaumjemand – das gut bestückte Buffet bliebnahezu unberührt. Dennoch: Die Rückmeldungen, die wirauf das Businessfrühstück erhaltenhaben, waren ausnahmslos positiv, sodass wir ähnliche Veranstaltungen auchfür die Zukunft planen.

Der saarländische Minister für Wirtschaft und Wissenschaft Dr. Christoph Hartmann (rechts) im

Gespräch mit den Vereinsvorsitzenden Prof. Michael Veith (links) und Jochen Flackus (Mitte).

Interessierte Zuhörer: Universitätspräsident

Prof. Linneweber, Wirtschaftsminister a. D.

Dr. Georgi und der Geschäftsführer des INM,

Prof. Arzt (von links).

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11Netzreport 1. Ausgabe 2010

Hokus-Pokus Technikus

... oder von der Magie, Naturwissen-schaften spannend zu vermitteln. Bei diesem Projekt, das von Dr. RainerHanselmann (Geschäftsführer SarastroGmbH) initiiert und bearbeitet wird, wur-den 20.000 Euro Spenden beim Vereingesammelt. Auch NanoBioNet beteiligte sich mit1.000 Euro eigenem Kapital und stellteVerwaltungsressourcen für das Projektbereit. In einer verblüffenden und unter-haltsamen Science-Show des ZauberersMarkus Lenzen erleben Grundschulkin-der wissenschaftliche Experimente und spannende Zauberkunst. Die Neugier der Kinder wird gewecktund das Publikum hat ausgiebig Zeit,das Erlebte im Experiment selbst zu pro-bieren. Logisches Denken wird gefördert unddie Begeisterung für technische Vorgän-ge aus Physik, Chemie, Biologie und

Mathematik werden verstärkt. Nochfanden keine Termine an den Schulenstatt, doch in den nächsten Monaten solles losgehen. Mit dem Projekt soll letztlich auch eineVerbindung zwischen Wirtschaft unddem Bildungssystem geschaffen werden.Durch mögliche Patenschaften vonUnternehmen können firmenspezifischeInhalte verstärkt in den Mittelpunkt derPräsentation gestellt werden und so diewichtige Kooperation der beiden gesell-schaftlichen Gruppen geschaffen undintensiviert werden.

Fast wie bei Harry Potter: Magier Markus Lenzen zieht als Alchimist die Kinder in

seinen Bann - so macht Wissenschaft Spaß.

Page 12: NETZREPO RT - nanobionet.de

Das Letzte, Termine, Impressum

ImpressumBildmaterialSSeeiittee 11:: MMiinniisstteerriiuumm ffüürr WWiirrtt--

sscchhaafftt uunndd WWiisssseenn--sscchhaafftt ddeess SSaaaarrllaannddeess

SSeeiittee 22--1100:: NNaannooBBiiooNNeett ee.. VV..SSeeiittee 1111:: MMaarrkkuuss LLeennzzeenn

12 Netzreport 1. Ausgabe 2010

JJuullii 2200110006.07.2010 - 07.07.2010 Nanofair 2010 - 8th International Nanotechnology

SymposiumDresden, Germany

AAuugguusstt 2200110018.08.2010 - 20.08.2010 NanoKorea Exibition

Seoul, Korea19.08.2010 - 22.08.2010 INASCON

Netherlands24.08.2010 - 27.08.2010 3rd NanoBio-Zurich 2010

Zurich, SwitzerlandSSeepptteemmbbeerr 2200110005.09.2010 - 08.09.2010 Eurosensors XXIV21.09.2010 - 23.09.2010 28. DECHEMA-Jahrestagung der Biotechnologen

Aachen, Germany29.09.2010 Reinräume: Auslegung, Betrieb und richtiges Arbei-

tenHannover, Germany

OOkkttoobbeerr 2200110005.10.2010 - 07.10.2022 Biotechnika

Hannover, Germany07.10.2010 Nanokurs

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Unterhalten sich zwei Mathematiker*. Erzählt der eine: „Neulich kam meine Freundinauf dem Fahrrad an. Sie warf das Fahrrad beiseite, zog sich ihr Kleid aus, stellte sichvor mich hin und sagte, ich soll mir endlich nehmen, was ich will. Da hab ich mirdas Fahrrad genommen.“Antwortet der andere Mathematiker: „Das war eine völlig logische Entscheidung, ihrKleid hätte dir ja auch nicht gepasst.“

* Bei Bedarf kann auch eine andere Gattung eingefügt werden.

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