winterprogramm 1961/62 - br.de · delia aus zürich und anette aus münchen (tanzmusik) d i e n s t...

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Winterprogramm 1961/62 BAYERISCHER RUNDFUNK

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Page 1: Winterprogramm 1961/62 - BR.de · delia aus Zürich und Anette aus München (Tanzmusik) D i e n s t a g, 3. 10. 20.00 Uhr, 1. Programm: Herr Pum sudit seinen Mörder von Franz Hiesel

Winterprogramm 1961/62

B A Y E R I S C H E R R U N D F U N K

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Winterprogramm Oktober 1961 — April 1962

B A Y E R I S C HE R R U N D F U N K

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H erau sg eg eb en vom B ay erisch en R u n d fu n k • A n sta lt des ö ffen tlich en R e d its • M ü n d ien 2 , R u n d fu n k p latz 1, R u f 59001

In te n d a n t: C h ris tia n W a lle n re iter • P ro g ra m m d irek to r : W a lte r von C ube

1. F e rn seh en : D r, C lem en s M ü n ste r • 2 . F e rn se h en : D r. B en n o H u b en ste in cr

V erw altu n g sd irek to r: H an s Sp ies • Tech n isch er D ire k to r : D r. F erd in an d D aser

G e sta ltu n g und Z e id in u n g en : E rn st B id iin g er , M ünchen ■ D ruck: G e b r . B rem b e rg er , M ün ch en 2, B lu te n b u rg stra ß e 21-23

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U n s e r Rundfunk nennt sidi „bayerisdi"; dies bedeutet, daß er sidi seines

Standortes bewußt ist, der immer aufs neue O rt europäischer Begegnungen war

und daher kulturell besonders verdidlitet ist. Daraus entnimmt er den Auftrag,

mit gegründeter Sicherheit in das Ganze zu wirken, europäische Beiträge zu

empfangen und zu leisten. Er will W elt erfahren lassen, damit Heimat gestaltet

werde. So ist ihm vor allem die Nachbarschaft eine Aufgabe fruchtbarer Gegen­

seitigkeit, nur erfüllbar in der Schau der Zusammenhänge und Unterschiede

des Lebens im nachbarlichen Raum. Der Bayerische Rundfunk will dazu helfen,

daß Nachbarschaft zur vertrauten W elt werde, an der viele teilhaben; in ihr

sollen sie das Eigentümliche wahrnehmen, in der Gegenüberstellung den anderen und sich selbst erkennen, damit sich unsere innere, die geistige Heimat, der sicherste Besitz und Halt, erweitere und vertiefe.

(Christian W allenreiter)

Intendant

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R A H M E N P R O G R A M M 11

„Bayern — Österreich — Schweiz"

Eine alpenländische Nachbarschaft l l

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H D R F U N K 9

W alter von Cube

Mulik 25

Helmut Riethmüller

Unterhaltung 37

Dr. Rolf Didczuhn

Politik und Wirtschaft 45

W alter von Cube

Kultur und Erziehung 59Gunthar Lehner

Hörbild 77

Dr. Alois Fink

Hörspiel 85

Dr. Hermann Dollinger

Sonderprogramm 99

Dr. Gerhard Szczesny

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F E R N S E H E N I 111

Dr. Clemens Münster

Hauptabteilung I 115

Dr. Hans Heigert

Regionalprogramm 123

Heinz Böhmler

Hauptabteilung II 129

Dr. Clemens Münster

Hauptabteilung III 135

Friedrich Sauer

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F E R N S E H E N II 141

Dr. Benno Hubensteiner

Politik und Gesellschaft 145

i. V. Klaus M üller-Gräffhagen

Kultur und Wissen 149

Dr. Benno Hubensteiner

Theater und Spiel 153

Friedrich Eicher

iMusik und Unterhaltung 159

Dr. W ilfried Feldhütter

Film und Feuilleton 165

Hellmut Haffner

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Die Menschen in Europa leiden heute mit W is­sen, aber ohnmächtig, unter dem Verlust an Zeit und Wirklichkeit. Nicht nur die Tage ent­eilen, sondern auch die Verhältnisse ändern sich zu rasch und stellen uns vor neue Pro­bleme, bevor die alten bewältigt sind. Unser Lebensraum weitet sich aus, die fernsten Ereignisse betreffen uns scheinbar gleich wich­tig wie die nächsten. Zudem glauben wir, an W elt zu gewinnen, indem wir eigene, unmittel­bare W elt gegen vermittelte eintauschen.

Die politischen Ereignisse der kommenden M onate auf internationaler Ebene und in der Bundesrepublik, mit ihren Wirkungen in alle Bereiche des Lebens werden die Programm­arbeit im Hörfunk maßgeblich bestimmen. W ie in vergangenen Jahren, sehen wir auch im bevorstehenden W inter unseren Auftrag in einer sachlichen Berichterstattung, in kritischen Analysen und in der Kommentierung tages­gebundener oder überzeitlicher Vorgänge. W ir nehmen diesen Auftrag besonders wichtig; alle Fachabteilungen sind auf diese Arbeit vor­bereitet. W as sie sonst noch beabsichtigen, wird in dem vorliegenden Heft dargestellt.

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Unseres Erachtens gehört es aber auch zu den Pflichten einer kulturbewußten Rundfunkanstalt, der flüchtenden Zeit entgegenzutreten, Gegen­werte zu suchen und sie der Öffentlichkeit vor­zustellen. Aus dieser Einsicht und Selbstbesin­nung entspringt unser Rahmenprogramm für das W interhalbjahr 1961/62 „Bayern, Öster­reich, Schweiz — Eine alpenländische Nachbar­schaft". Der Name, den wir diesem Vorhaben geben konnten, verspricht nicht nur Beiträge des Bayerischen Rundfunks über die beiden Nachbarländer, sondern auch eine bedeutende und vielfältige M itarbeit der Rundfunkstatio­nen dieser Staaten. Die eigentlich politische und kulturelle Aufgabe, die wir uns gemein­sam gestellt haben, besteht darin, den W ert der kleinen Größen zu finden und zu bestäti­gen; denn in dieser Zeit der unablässigen Veränderungen, der Unruhe und der fließenden Grenzen ist es so dringend wie notwendig, sich auf das Feste, das Bleibende und Unbezweifel- bare zu besinnen, das unser Vertrauen und Selbstvertrauen stärken kann. W enn wir wis­sen, was uns geblieben ist, so daß wir uns daran halten können, werden wir besser be­stehen und weiter wirken.

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Die Wege zu den Nachbarn für immer und weit offen zu halten, ist keine romantische Utopie, sondern eine europäische Verpflich­tung, der sich frühere Geschlechter besser be­wußt waren als wir. Die Baumeister der romanischen Epoche, die von Frankreich über St. Gallen nach Salzburg zogen, die gotischen Architekten und Bildhauer, die Barockstukka- toren und Kirchenmaler aus Bayern und Tirol, deren Meisterwerke wir noch heute im ganzen nördlichen Alpengebiet bewundern, brauchten nicht Paß noch Visa — und ihre Sprache ver­standen alle Völker.

So erscheint es mir als ein gutes Omen, daß diese Sendung nun mit den modernsten M it­teln der Technik über die Grenzen hinweg das nachbarliche Gespräch beleben und vertiefen will.

Dr. H ans EhardM in isterp rä s id e n t von B ay ern

10

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Die Schweizerische Radio- und Fernsehgesell­schaft begrüßt die Initiative des Rundfunks in München, die alpenländische Nachbarschaft von Bayern, Österreich und der Schweiz in einer gemeinsamen programmatischen Anstrengung während der Dauer von einigen M onaten radio- phonisch auszuwerten. Jedes der drei Länder kann dabei den W ert seiner besonderen poli­tischen Struktur, die aus ihrer nationalen Ge­schichte und Eigenart sich herleitet, unter Beweis stellen. Bayern, Österreich und die Schweiz wollen damit zugleich dartun, daß in Europa der Föderalismus allein eine kulturelle D iffe­renzierung der Völker und Länder ermöglicht. Der schweizerische Staat, die Eidgenossenschaft und die einzelnen Kantone fördern im Rahmen des Bundesstaates die sprachliche und die völ­kische Verschiedenheit bewußt überall dort, wo sie dazu Gelegenheit haben. Die kulturelle D iffe­renzierung kommt auch im Radio und Fern­sehen der Schweiz zum Ausdrude. Die Probleme, die sich dabei stellen, sind nicht immer leicht zu bewältigen. Sie können aber gelöst werden, weil der Föderalismus gerade kulturell in der schweizerischen Politik eine entscheidende Rolle spielt.

Die Mitwirkung im alpenländischen radio- phonen Gemeinschaftsprogramm von Bayern, Österreich und der Schweiz erfolgt von seiten der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesell­schaft aus dieser besonderen Situation heraus. Sie hofft damit, ihren kulturellen Beitrag an die europäische Gemeinschaft zu leisten. Europa soll nicht nur politisch und wirtschaftlich sozial, Europa soll auch kulturell in der W elt sich be­haupten können.

N ation alrat Dr. H ans O pred it Z en tra lp rä s id en t der SR G

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Es ist eine besondere Aufgabe für den Rund­funk jedes Landes, dem Gedanken der Völker­verständigung zu dienen. Dazu gehört vor allem das gegenseitige Sich-Kennenlemen. Ein echtes Europa-Programm ist bisher auf dem Gebiete des Rundfunks nur in geringen An­sätzen zum Zuge gekommen. Ich erinnere hier nur an die von Österreich ausgehenden Über­tragungen der Salzburger Festspiele, die schon oft die meisten Länder Europas im Geiste Mozarts vereint haben. Ein neuer Versuch in dieser Richtung auf ein Europa-Programm wird mit dem 1. Oktober begonnen. W ir hoffen, daß die Sendereihe „Bayern - Österreich - Schweiz" viele neue Freunde erwirbt und bei den Hörern der deutschsprachigen Länder Zustimmung und Interesse finden wird.

B undesrat J o s e f S d ieid lG e n era ld ire k to r des Ö R

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Bayern - Österreich - Schweiz

Eine alpenländisdie Nadibarsdiaft

Unter dem Motto „Bayern — Österreich — Schweiz; eine alpenländische Nachbarschaft" hat der Bayerische Rundfimk in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Rundfunk und der Schweizerischen Radiogesellschaft ein Rahmen­programm für das W interhalbjahr 1961/62 gestaltet. Die folgende Übersicht soll die Wahl unter vielen und vielfältigen Beiträgen zu einem großen Thema erleichtern. Nach jedem Titel ist in Klammern die Abteilung genannt, die die betreffende Sendung betreut.

O K T O B E R

S o n n t a g, 1. 10. 1961

20.00 Uhr, 1. Programm: Zur E röffnung, Gruß­ansprachen im Namen von Bayern, Österreich und der Schweiz sowie der gastgebenden Rund­funkstation

20.30 Uhr, 1. Programm: Orchesterkonzert: Sym phon ie Nr. 28 A -D ur von Joseph Haydn;2. K onzert fü r H orn und O rd iester, K V 417, von W . A. M ozart; S ym phon ie „D eliciae Basi- lienses" von Arthur Honegger (Ernste Musik)

21.30 Uhr, 1. Programm: Vorschau a u f das Program m d er a lpen ländischen N ad ibarsd ia ft

(Programmredaktion)

22.05 Uhr, 1. Programm: M usik-B outiqu e — Heute Eröffnung m it: Gerti aus Salzburg, Cor­delia aus Zürich und Anette aus München

(Tanzmusik)

D i e n s t a g, 3. 10.

20.00 Uhr, 1. Programm: H err Pum su dit seinenM örder von Franz Hiesel (Hörspiel)

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23.30 Uhr, 1. Programm: Kurz v or M itternachtmit Beiträgen aus Bayern, Österreich und der Schweiz (Zeitfunk)

M i t t w o c h , 4. 10.

18.30 Uhr, 1. Programm: C h ron ik d es T agesaus W ien (Zeitfunk)

20.15 Uhr, 1. Programm: Sie wünschten? —Eine Revue der Stars und Schlager aus Ö ster­reich und der Schweiz (Tanzmusik)

D o n n e r s t a g , 5. 10.

19.05 Uhr, 2. Programm: A m Stacheldraht im Burgenland — Ein Reisebericht von Helmuth Bock und D olf Lindner (Ostfragen)

21.30 Uhr, 1. Programm: BR, ÖR, SRG — DreiNachbarn im Äther, vorgestellt von Gerhard Bogner (Programmredaktion)

22.40 Uhr, 1. Programm: Aus B asel zu G ast: Cedric Dumont (Geh. Unterhaltungsmusik)

F r e i t a g , 6. 10.

20.00 Uhr, 1. Programm: D er Ton m acht d ie M u sik i — Ein Bummel nach Noten durch Öster­reich, die Schweiz und Bayern (Tanzmusik)

S a m s t a g , 7. 10.

12.30 Uhr, 1. Programm: K reuz und qu er zum W ochenen d — Kurt Seeberger über das Rah­menprogramm

15.00 Uhr, 1. Programm: Leichte M ischung —W ien er M elan ge — C hrüsim üsi; unser Samstag­magazin, diesmal mit Gästen aus Österreich und der Schweiz (Unterhaltung)

20.15 Uhr, 1. Programm: öffentliches Unter­haltungskonzert: T reffp u n kt Lindau — Ein musikalisches Rendezvous im Dreiländereck

(Gehobene Unterhaltungsmusik)

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21.05 Uhr, 2. Programm: C h ron ik der M usik in Ö sterreich von Heinrich Kralik — M it Klang­beispielen aus alter und neuer Zeit

(Ernste Musik)

S o n n t a g , 8. 10. (Sdiweizer Gastsonntag)

12.00 Uhr, 1. und 2. Programm: Z w ölfu hr­läuten aus Zürich (Hörbild)

12.05 Uhr, 1. Programm: M ittagskon zert ausGenf (Gehobene Unter­haltungsmusik; Übernahme von Radio Genf)

14.00 Uhr, 1. Programm: D ie k le in e B am bus­flö te — Eine Geschichte von Lilian Westphal (Kinderfunk; Übernahme von Radio Zürich)

14.30 Uhr, 1. Programm: D as gem ütliche Eckerl mit Emil Vierlinger — und Elisabeth Schnell als Gast aus der Schweiz (Unterhaltung)

16.00 Uhr, 1. Programm: W as w ißt ihr vonuns7 — Ein Quiz zwischen Schülern aus Nürn­berg, Linz und Zürich (Jugendfunk)

19.00 Uhr, 1. Programm: B etthu p ferl aus derSchweiz (Kinderfunk)

19.05 Uhr, 1. Programm: G ute Fahrt — Musikund Plaudereien fürs Autoradio mit Josef Renggli, Zürich (Unterhaltung)

20.00 Uhr, 1. Programm: W alter von Cube: Begegnung m it d er Schweiz

20.45 Uhr, 1. Programm: Sym phon ie in d -m oll von Hermann Suter (Ernste Musik)

21.15 Uhr, 1. Programm: D ie Entstehung der E id g en ossen sd ia ft von Carl Jakob Burckhardt

22.05 Uhr, 1. Programm: D as Film album —Diesmal aus der Schweiz (Tanzmusik)

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20.00 Uhr, 1. Programm: M usikalische Leicht­gew ichte (I) — W ettkampf der Amateure aus Zürich und München (Unterhaltung)

23.25 Uhr, 1. Programm: Von hüben und drü­ben — Tanzmusik aus Bayern und der SAweiz

S a m s t a g , 14. 10.

12.30 Uhr, 1. Programm: Kreuz und qu er zum W ochenen d — K. Seeberger über das Zillertal

20.10 Uhr, 2. Programm: M usik der Landschaft: Niederösterreich, Kärnten und Burgenland

(Ernste Musik)

21.05 Uhr, 2. Programm: D er T od zu Basel, Oratorium von Conrad Beck (Ernste Musik)

22.15 Uhr, 2. Programm: A ben d kon zert mit W erken österreichischer Komponisten

(Ernste Musik)

S o n n t a g , 15. 10. (österr. Castsonntag)

12.00 Uhr, 1. und 2. Programm: Z w ölfu hr- läuten aus Heiligenblut in Kärnten (Hörbild)

12.05 Uhr, 1. Programm: M ittagskon zert aus W ien (Übernahme vom ö sterr . Rundfunk)

14.00 Uhr, 1. Programm: N asreddin — Orien­talische Schelmengesdiichten (Kinderfunk; Über­nahme vom österreichischen Rundfunk)

14.30 Uhr, 1. Programm: Von Land zu Land — Volksmusik aus drei Alpenländem

(Volksmusik)

16.00 Uhr, 1. Programm: Du, glückliches Ö sterreich, h eira te! — Eine streng unhistorische Plauderei von Gerd Rydl (Unterhaltung; Übernahme vom österreichischen Rundfunk)

17.00 Uhr, 1. Programm: W as gibt's N eues in W ien? — M it Heinz Conrads (Unterhaltung; Übernahme vom österreichischen Rundfunk)

F r e i t a g , 13. 10.

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19.05 Uhr, 1. Programm: A u tofah rer unterw egs mit W alter Niessner aus W ien (Unterhaltung)

20.00 Uhr, 1. Programm: Ein B ruderzw ist in H ahshurg von Franz Grillparzer (Hörspiel; Übernahme vom österreichisdien Rundfunk)

S a m s t a g , 21. 10.

20.15 Uhr, 2. Programm: Souvenir d e Su isse — Ein musikalisches Panoptikum für Sdiweizer und soldie, die es werden wollen (Unterhaltung; Übernahme von Radio Basel)

21.05 Uhr, 2. Programm: D ie groß e Szene mitW erner Krauss (Hörspiel)

21.30 Uhr, 2. Programm: A lp en län d isd ie S ere­n ad e : Aus österreid is Musikgeschidite

(Ernste Musik)

S o n n t a g , 22. 10.

16.00 Uhr, 1. Programm: D ie Sd iw eiz fü r A n­fän g er — Eine touristisdi-humoristisdie Betrach­tung über das Land, wo Milch und Käse fließen; von George Mikes(Unterhaltung; Übernahme von Radio Basel)

20.00 Uhr, 1. Programm: K onjun ktu r m al drei Das W irtsdiaftswunder, kritisdi gesehen aus München, W ien und Bern (Wirtschaftsfunk)

20.45 Uhr, 1. Programm: M eister d er leid iten M use; Carl Midiael Ziehrer

(Gehobene Unterhaltungsmusik)

21.15 Uhr, 1. Programm: H odi vom D adi-stein . . . — Berge und Mensdien zwisdien dem Salzkammergut und der Steierm ark; von Fritz Sdimitt und Bruno Erath (Hörbild)

M o n t a g , 23. 10.

20.15 Uhr, 1. Programm: D ie G renze — Aus dem Tagebudi der österreidiischen Rundfunk­reporter (Übernahme vom ö sterr. Rundfunk)

13

Page 23: Winterprogramm 1961/62 - BR.de · delia aus Zürich und Anette aus München (Tanzmusik) D i e n s t a g, 3. 10. 20.00 Uhr, 1. Programm: Herr Pum sudit seinen Mörder von Franz Hiesel

19.45 Uhr, 2. Programm: Die Bläservereinigung der W iener Philharmoniker (Ernste Musik)

20.10 Uhr, 2. Programm: D as K om p on isten ­p orträ t: Christoph W illibald Gluck

(Ernste Musik)

21.05 Uhr, 2. Programm: D er ro te S tiefel, Funk­oper V . Heinrich Sutermeister (Ernste Musik)

22.30 Uhr, 2. Programm: Id eo log ie und W issen ­schaft — Bericht von den Salzburger Hodischul- wochen (Kulturkritik)

S o n n t a g , 29. 10.

20.00 Uhr, 1. Programm: W ien an der Jah r­hun dertw en de — Ein Feuilleton über Kunst und Literatur von Ernst Randak

(Kulturkritik)

20.30 Uhr, 1. Programm: T an z-S ym phonie von Emil Nikolaus von Reznicek (Ernste Musik)

21.15 Uhr, 1. Programm: D eutsche G eschichte in österreich ischer Sicht — Dargestellt von Adam Wandruszka (Kulturkritik)

S a m s t a g , 28. 10.

NOVEMBER

M i 11 w o c h, 1. 11. (Allerheiligen)

16.00 Uhr, 1. Programm: S ch iffahrt im A lpen ­land — Zwischen Romantik und Realität; Hör­folge von Klaus Stephan (Wirtschaftsfunk)

20.00 Uhr, 1. Programm: Frühe W eg e desC hristentum s — Ein Hörbild von Eberhard Dünninger (Hörbild)

20.45 Uhr, 1. Programm: W erke von Johannes Brahms (Ernste Musik)

21.30 Uhr, 1. Programm: Begegnung m it A dal­bert S tifter — Dargestellt von W erner W eber

(Literatur)

14

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S a m s t a g , 4. 11.

20.10 Uhr, 2. Programm: M usik der Land­scha ft: Suisse Romande (Ernste Musik)

20.15 Uhr, 1. Programm: D as Sp iel a u f der T enne — Hörspiel von Gerd Rydl

(Unterhaltung)

21.05 Uhr, 2. Programm: D ie g roß e Szene(Hörspiel)

21.25 Uhr, 2. Programm U nbekann tes von Richard Strauss (I) (Ernste Musik)

S o n n t a g , 5. 11.

20.00 Uhr, 1. Programm: D er B auer als M il­lionär von Ferdinand Raimund (Hörspiel; Aufnahme von den Salzburger Festspielen 1961)

M i t t w o c h , 8 . 11 .

18.30 Uhr, 1. Programm: C hron ik des T agesaus Bern (Zeitfunk)

S a m s t a g , 11. 11.

21.05 Uhr, 2. Programm: D ie Schöpfung, O ra­torium von Joseph Haydn (Ernste Musik)

S o n n t a g , 1 2 . 1 1 .

15.30 Uhr, 1. Programm: M ikrop h on fü r a lleaus Innsbrudc (Unterhaltung)

20.00 Uhr, 1. Programm: P olitisches Spektrum Sozialismus aus Österreich, Liberalismus aus der Schweiz, Konser\’ativismus aus Bayern

(Politische Redaktion)

20.45 Uhr, 1. Programm: Variationen über Schweizer Volkslieder (Ernste Musik)

21.30 Uhr, 1. Programm: K lein es Land, g roße H ilfe — Eine Danksendung an die Schweiz

(Kirchenfunk)

Page 25: Winterprogramm 1961/62 - BR.de · delia aus Zürich und Anette aus München (Tanzmusik) D i e n s t a g, 3. 10. 20.00 Uhr, 1. Programm: Herr Pum sudit seinen Mörder von Franz Hiesel

20.10 Uhr, 2. Programm: D as K om pon isten -poTträt: Arthur Honegger (Ernste Musik)

21.05 Uhr, 2. Programm: G esellig e M usik ausdem alten O sterreid i (Ernste Musik)

S o n n t a g , 19. 11. (Volkstrauertag)

20.00 Uhr, 1. Programm: D ie Frau oh n e Schat­ten, Oper von Richard Strauss (Ernste M usik;

Aufnahme aus der W iener Staatsoper)

M i t t w o c h , 22. 11. (Buß- und Bettag)

20.00 Uhr, 1. Programm: D ie G lau ben sfrag e — Dargestellt von Pater Mario von Galli, Zürich

(Kirchenfunk)

20.45 Uhr, 1. Programm: Liturgische Musik(Ernste Musik)

21.30 Uhr, 1. Programm: Begegnung m it G ott­fr ied K eller — Dargestellt von W erner Weber

(Literatur)

S a m s t a g , 25. 11.

20.10 Uhr, 2. Programm: M usik d er Land­sch a ft: Steiermark (Ernste Musik)

20.15 Uhr, 1. Programm: Johan n Strauß und sein Jahrhu n dert (I) von Marcel Prawy (Geh. Unterhaltungsmusik; Übernahme vom ÖR)

21.05 Uhr, 2. Programm: D ie g roß e Szene(Hörspiel)

21.20 Uhr, 2. Programm: N ägeli und d er M än- nerdtor im deutschen Sprachgebiet

(Ernste Musik)

S o n n t a g , 26. 11. (Totensonntag)

15.30 Uhr, 1. Programm: D ie M arie — Ge­schichte eines einfachen Herzens von Ernst Hagen (Unterhaltung)

20.00 Uhr, 1. Programm: D ie Entsühnung vonHermann Broch (Hörspiel)

S a m s t a g , 18. 11.

Page 26: Winterprogramm 1961/62 - BR.de · delia aus Zürich und Anette aus München (Tanzmusik) D i e n s t a g, 3. 10. 20.00 Uhr, 1. Programm: Herr Pum sudit seinen Mörder von Franz Hiesel

20.00 Uhr, 1. Programm: Konzert der Wiener Philharmoniker in München, D irigent: Herbert von K arajan; J. S. Bach: B randen bu rgisd ies K onzert Nr. 5, Anton Bruckner: 4. Sym phon ie (R om an tisd ie) in Es-Dur (Ernste Musik)

M o n t a g , 27. 11.

DEZEMBER

S a m s t a g , 2. 12.

20.10 Uhr, 2. Programm: V olks- und C hor­m usik aus der Sdiweiz (Volksmusik)

21.05 Uhr, 2. Programm: K arl V., Oper vonErnst Krenek (Ernste Musik)

S o n n t a g , 3. 12.

20.00 Uhr, 1. Programm: D ie W ien er H ofbu rg Dargestellt von Friedrich Hansen-Loeve

(Hörbild)

21.00 Uhr, 1. Programm: Musik von Alexander Steinbredier (Gehobene Unterhaltungsmusik)

21.30 Uhr, I . Programm: K leinbürger und G roßbürger in O sterreid i — Dargestellt von Alexander Lernet-Holenia (Kulturkritik)

S a m s t a g , 9. 12.

20.10 Uhr, 2. Programm: D as K om pon isten ­p orträ t: Anton Brudcner (Ernste Musik)

20.15 Uhr, 1. Programm: R eise a u f d er S peise­k a r te — Eine musikalisdi-kabarettistisdie Unter­haltung von W alter Netzsdi (Unterhaltung)

21.05 Uhr, 2. Programm: D ie g roß e Szene(Hörspiel)

21.25 Uhr, 2. Programm: A lp en län d isd ie S ere­nade (II) (Ernste Musik)

15

Page 27: Winterprogramm 1961/62 - BR.de · delia aus Zürich und Anette aus München (Tanzmusik) D i e n s t a g, 3. 10. 20.00 Uhr, 1. Programm: Herr Pum sudit seinen Mörder von Franz Hiesel

S o n n t a g , 10. 12.

15.30 Uhr, 1. Programm: M ikrop h on fü r a lle —Allgäu contra Appenzell (Unterhaltung)

20.00 Uhr, 1. Programm: D ie U niversität B asel Dargestellt von Kurt Hoffmann (Kulturkritik)

21.00 Uhr, 1. Programm: K lein es Sd iw eizerK onzert (Ernste Musik)

21.30 Uhr, 1. Programm: K leinbürger undG roßbürger in der Sdtw eiz — Dargestellt von Kuno Raeber (Kulturkritik)

S a m s t a g , 16. 12.

20.10 Uhr, 2. Programm: M usik der Land- s d ia ft : Bayern (Ernste Musik)

21.05 Uhr, 2. Programm: A dvents- und H irten­m usik aus Österreich und der Schweiz

(Volksmusik)

S o n n t a g , 17. 12.

20.00 Uhr, 1. Programm; Sam m ler und Sam m ­lungen in der Sd iw eiz — Von Remigius Netzer

(Kulturkritik)

20.45 Uhr, 1. Programm: 4. K lav ierkon zert in G-D ur von L. van Beethoven (Ernste Musik)

21.30 Uhr, 1. Programm; Begegnung mitR obert W alser — Dargestelit von Werner W eber (Literatur)

D i e n s t a g , 19. 12.

20.00 Uhr, 1. Programm: D as A p oste lsp ie l vonMax Mell (Hörspiel;(Übernahme vom österreichischen Rundfunk)

F r e i t a g , 22. 12.

20.00 Uhr, 1. Programm: M u sikalisd ie L eid it-gew id ite — W ettkampf der Amateure aus Zürich und München (II) (Unterhaltung)

16

Page 28: Winterprogramm 1961/62 - BR.de · delia aus Zürich und Anette aus München (Tanzmusik) D i e n s t a g, 3. 10. 20.00 Uhr, 1. Programm: Herr Pum sudit seinen Mörder von Franz Hiesel

20.15 Uhr, 1. Programm: Joh an n Strauß und sein Jahrhu n dert (II) von Marcel Prawy (Geh. Unterhaltungsmusik; Übernahme vom ÖR)

S o n n t a g , 24. 12. (Heiliger Abend)

16.00 Uhr, 1. Programm: Licht in der N acht —Ein Spiel aus dem Salzburger Land von Hans W erner Knobloch (Hörbild;Übernahme vom österreichischen Rundfunk)

21.00 Uhr, 1. Programm: Für S ie a l l e i n . . . —Geschichten und Gedanken zu diesem Abend mit Beiträgen aus Bayern, Österreich und der Schweiz (Frauenfunk)

23.30 Uhr, 1. Programm: C hristm ette aus dem Benediktinerstift Seckau in der Steiermark. IX. C h ora lm csse ; Proprium: G regorian ischerC horal. Ansprache: Abt Placidus W olf, OSB

(Kirchenfunk;Übernahme vom österreichischen Rundfunk)

M o n t a g , 25. 12. (1. Weihnachtsfeiertag)

16.00 Uhr, 1. Programm: B ayerisch-Ö ster­reichischer Stam m tisch aus den „Drei M ohren" in Ötz/Tirol (Unterhaltung)

20.00 Uhr, 1. Programm: M ozart — Das Schick­sal eines heimlichen Propheten, von Reinhard Raffalt (Hörbild)

D i e n s t a g , 26. 12. (2. Weihnachtsfeiertag)

20.00 Uhr, 1. Programm: D as M ädel aus der V orstadt von Johann Nepomuk Nestroy

(Hörspiel)

S o n n t a g , 31. 12. (Silvester)

16.00 Uhr, 1. Programm: D as gibt's nur in . . . Originale und Kuriositäten aus drei Ländern

(Unterhaltung)

S a m s t a g , 23. 12.

Page 29: Winterprogramm 1961/62 - BR.de · delia aus Zürich und Anette aus München (Tanzmusik) D i e n s t a g, 3. 10. 20.00 Uhr, 1. Programm: Herr Pum sudit seinen Mörder von Franz Hiesel

JANUAR

M o n t a g , 1 .1 . 1962 (Neujahr)

11.15 Uhr: Neujahrskonzert der W iener Phil­harmoniker (Direktübertragung aus Wien)

S a m s t a g, 6. 1. (Heilige Drei Könige)

20.00 Uhr, 2. Programm: Weihnachtlidies Kam­merkonzert (Ernste Musik)

21.05 Uhr, 2. Programm: C hristk ind l-K um edivon Cesar Bresgen (Ernste Musik)

S o n n t a g , 7 .1 . (österreichischer Gastsonntag)

12.05 Uhr, 1. Programm: M ittagskonzert ausW ien (Gehobene Unterhaltungsmusik;Übernahme vom österreichischen Rundfunk)

14.00 Uhr, 1. Programm: . . . und dazu m einPech — Eine Geschichte von Verena von Jerin und Olga Krusenstern (Kinderfunk;Übernahme vom österreichischen Rundfunk)

14.30 Uhr, 1. Programm: Eine W ien er Jau se mit Kurt Neuber und Ernst Arnold

(Unterhaltung)

16.00 Uhr, 1. Programm: Statistik und Sta­tisten — Neues und altes aus der W elt der Nummern und Nullen (Unterhaltung;Übernahme vom österreichischen Rundfunk)

20.00 Uhr, 1. Programm: W alter von Cube: Begegnung m it Ö sterreich

20.45 Uhr, 1. Programm: H eut sp ielt d er Strauß Dirigent: Clemens Krauß (Ernste Musik)

21.30 Uhr, 1. Programm: Eine A ntw ort aus O sterreid i von Heimito von Doderer

D i e n s t a g , 9. 1.

20.00 Uhr, 1. Programm: D er neue C h au ffeu rvon Eduard König (Hörspiel)

Page 30: Winterprogramm 1961/62 - BR.de · delia aus Zürich und Anette aus München (Tanzmusik) D i e n s t a g, 3. 10. 20.00 Uhr, 1. Programm: Herr Pum sudit seinen Mörder von Franz Hiesel

S a m s t a g , 13. 1.

20.10 Uhr, 2. Programm: D as K om pon isten ­porträt; Frank M artin (Ernste Musik)

21.05 Uhr, 2. Programm: D ie Freunde von Sala- m anca, Singspiel von F. Schubert (Ernste M usik; Übernahme vom österreichischen Rundfunk)

S o n n t a g , 14. 1. (Schweizer Gastsonntag)

12.05 Uhr, 1. Programm: Mittagskonzert ausGenf (Übernahme von Radio Genf)

16.00 Uhr, 1. Programm: B ayerisch-Sdtw eize- r isd ier Stam m tisch in Säckingen am Rhein

(Unterhaltung;Gemeinschaftsproduktion mit Radio Basel)

20.00 Uhr, 1. Programm: O ra e t labora — Ein Tag im Kloster Einsiedeln, von Alfons M att

(Hörbild; Übernahme von Radio Zürich)

21.00 Uhr, 1. Programm: Kleines Konzert mitSchweizer Orchestern (Ernste Musik)

21.30 Uhr, 1. Programm: D eutsche Geschichte in Schw eizer Sicht — Dargestellt von Jean R. Salis (Kulturkritik)

S a m s t a g, 20. 1.

20.10 Uhr, 2. Programm: Volks- und Chor­musik aus Österreich (Volksmusik)

21.05 Uhr, 2. Programm: D ie g roß e Szene(Hörspiel)

21.20 Uhr, 2. Programm: C hron ik d er M usik in d er Schw eiz — Von H. Leeb (Ernste Musik)

S o n n t a g , 21. 1.

20.00 Uhr, 1. Programm: D as A ben teu er derA lpen überquerun g — Erzählt von Christian Mayer (Wirtschaftsfunk)

20.40 Uhr, 1. Programm: Eine A lp en sin fon ie von Richard Strauss (Ernste Musik)

17

Page 31: Winterprogramm 1961/62 - BR.de · delia aus Zürich und Anette aus München (Tanzmusik) D i e n s t a g, 3. 10. 20.00 Uhr, 1. Programm: Herr Pum sudit seinen Mörder von Franz Hiesel

20.10 Uhr, 2. Programm: M usik d er Land­sch a ft: Italienische Schweiz (Ernste Musik)

20.15 Uhr, 1. Programm: Sterne im Schnee — Ein sportlicher Unterhaltungsabend aus Arosa

(Unterhaltung;Gemeinschaftsproduktion mit Radio Zürich)

21.05 Uhr, 1. Programm: D as Buch mit den sieb en S iegeln , Oratorium von Franz Schmidt

(Ernste Musik)

S o n n t a g , 28. 1.

20.00 Uhr, 1. Programm: D em V olk au fs M aulgeschaut — Eine Sendung über das bayrisch­österreichische Wörterbuch und das Schweizer Idiotikon (Hörbild)

20.45 Uhr, 1. Programm: Wie sag ich's m it M usik? — Eine kleine vergleichende Musik­geschichte, ohne viel Wissenschaft

(Unterhaltung)

21.30 Uhr, 1. Programm; Begegnung m it R o­bert M usil (Literatur)

D i e n s t a g, 30. 1.

20.00 Uhr, 1. Programm: D ie G igerln vonW ien , A lt-W iener Posse von Alexander Stein­brecher (Hörspiel;Übernahme vom österreichischen Rundfunk)

S a m s t a g, 27. 1.

FEBRUAR

S a m s t a g, 3. 2.

20.10 Uhr, 2. Programm; D as K om pon isten ­porträ t: Gustav Mahler (Ernste Musik)

20.15 Uhr, 1. Programm: Suisse, Sw izzera, Schweiz — Musik aus allen Kantonen

(Unterhaltung)

18

Page 32: Winterprogramm 1961/62 - BR.de · delia aus Zürich und Anette aus München (Tanzmusik) D i e n s t a g, 3. 10. 20.00 Uhr, 1. Programm: Herr Pum sudit seinen Mörder von Franz Hiesel

21.05 Uhr, 2. Programm: D ie S A u le derVrauen, heitere Oper von Rolf Liebermann

(Ernste Musik)

S o n n t a g, 4. 2.

20.00 Uhr, 1. Programm: B erge bringen Zin­sen — Ein Bericht über die wirtschaftliche Erschließung der Alpen (Wirtschaftsfunk)

20.45 Uhr, 1. Programm: D as M ozarteum -O rd iester (Ernste Musik)

S a m s t a g, 10. 2.

20.10 Uhr, 2. Programm: M usik d er Land- sd ia ft : Tirol und Vorarlberg (Ernste Musik)

21.05 Uhr, 2. Programm: D ie g roß e Szene(Hörspiel)

21.25 Uhr, 2. Programm: A lpen ländische S ere­nade (III) (Volksmusik)

S o n n t a g , 11. 2.

16.00 Uhr, 1. Programm: Ein T enor, d er Bücher schreib t — Geschichten um Leo Slezak

(Unterhaltung / Ernste Musik)

20.00 Uhr, 1. Programm: L ieb e le i von ArthurSchnitzler (Hörspiel;Übernahme vom österreichischen Rundfunk)

F r e i t a g, 16. 2.

21.00 Uhr, 1. Programm: M usikalische Leicht­gew ichte — W ettkam pf der Amateure aus Zürich und München (III) (Unterhaltung)

S a m s t a g, 17. 2.

20.10 Uhr, 2. Programm: Cantus H elveticus — Alte W eisen, junger Sinn; Zusammenstellung: M ax Meili(Volksmusik; Übernahme von Radio Zürich)

20.15 Uhr, 1. Programm: B arbasu k , Operette von Paul Burkhard (Geh. Unterhaltungsmusik)

Page 33: Winterprogramm 1961/62 - BR.de · delia aus Zürich und Anette aus München (Tanzmusik) D i e n s t a g, 3. 10. 20.00 Uhr, 1. Programm: Herr Pum sudit seinen Mörder von Franz Hiesel

21.05 Uhr, 2. Programm: A us österreichischenS ingsp ielen (Ernste Musik)

S o n n t a g, 18. 2.

16.00 Uhr, 1. Programm: D er w erte G ast —Aktuelles und Kabarettistisches vom Fremden­verkehr (Unterhaltung)

20.00 Uhr, 1. Programm: P en thesilea , Oper von Othmar Schoeck(Ernste M usik; Übernahme von Radio Bern)

S a m s t a g, 24. 2.

20.10 Uhr, 2. Programm: D as K om pon isten ­porträ t: Othmar Schoeck (Ernste Musik)

21.05 Uhr, 2. Programm: D ie g roß e Szene(Hörspiel)

21.20 Uhr, 2. Programm: U nbekann tes von R ichard Strauss (II) (Ernste Musik)

S o n n t a g, 25. 2.

20.00 Uhr, 1. Programm: Schw eizerische Im ­p orte — Unsere Cabaret-, Brettl- und Chanson- Gäste seit 1945 (Unterhaltung)

D i e n s t a g, 27. 2.

20.00 Uhr, 1. Programm: D as K onzert vonHermann Bahr (Hörspiel;Übernahme vom österreichischen Rundfunk)

MÄRZ

D o n n e r s t a g , 1. 3.

22.30 Uhr, 1. Programm: O pern ball 1962 inW ien, Direktübertragung (Hörbild)

F r e i t a g, 2. 3.

20.30 Uhr, 2. Programm: Konzert des Sym­phonieorchesters des Bayerischen Rundfunks in Genf, Dirigent: Rafael Kubelik. Carl Maria

Page 34: Winterprogramm 1961/62 - BR.de · delia aus Zürich und Anette aus München (Tanzmusik) D i e n s t a g, 3. 10. 20.00 Uhr, 1. Programm: Herr Pum sudit seinen Mörder von Franz Hiesel

von W eber; Freisdiütz-O uvertüre; W olfgang Amadeus M ozart: Sym phon ie A-D ur, KV 201; Richard W agner: Tristan und Iso ld e, Vorspiel zum 1. Akt und Iso ld es L ieh esto d ; Johannes Brahm s: 1. S ym phon ie c-m oll

S a m s t a g, 3. 3.

20.10 Uhr, 2. Programm: M u sik d er Land­sch a ft: Bayern (Ernste Musik)

21.05 Uhr, 2. Programm: D er P rozeß , Opervon Gottfried von Einem (Ernste Musik)

S o n n t a g, 4. 3. (Faschingssonntag)

20.00 Uhr, 1. Programm: Zürich — M ünchen, Unterhaltungskonzert des Bayerischen Rund­funks und der Schweizerischen Radiogesell­schaft in der Züricher Tonhalle

(Gehobene Unterhaltungsmusik)

M i t t w o c h , 7. 3. (Aschermittwoch)

20.00 Uhr, 1. Programm: In E w igkeit A m envon Anton Wildgans (Hörspiel;(Übernahme vom österreichischen Rundfunk)

S a m s t a g, 10. 3.

21.05 Uhr, 2. Programm; D ie g roß e Szene(Hörspiel)

21.25 Uhr, 2. Programm: A lpen ländische S ere­nade (IV) (Ernste Musik)

S o n n t a g, 11. 3.

20.00 Uhr, 1. Programm: Unzugänglich schiender G ip f e l . . . — Die bergsteigerische Ersclilie- ßung der Alpen (Hörbild)

20.45 Uhr, 1. Programm: S ym phon ie in C-Dur (Jupiter) von W. A. Mozart (Ernste Musik)

21.30 Uhr, 1. Programm: D er „kleine" Grenz­v erk eh r — Ein Kapitel über eine kommerzielle Seite der Nachbarschaft (Wirtschaftsfunk)

19

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S a m s t a g , 17. 3.

21.20 Uhr, 2. Programm: Aus dem Konzert des Symphonieordiesters des Bayerischen Rund­funks in W ien, Dirigent: Rafael Kubelik. Lud­wig van Beethoven: S ym phon ie Nr. 3 (Eroica) in Es-Dur

S o n n t a g, 18. 3.

16.00 Uhr, 1. Programm: Form ulare — For­m ulare! — St. Bürokratius in drei Ländern

(Unterhaltung)

20.00 Uhr, 1. Programm: D ie Z ukun ft des D orfes

S a m s t a g, 24. 3.

20.10 Uhr, 2. Programm: M usik der Land­sch a ft: Salzburg (Ernste Musik)

20.15 Uhr, 1. Programm: M it dem M ikrophon durch M ünchen — Ein Wettbewerb öster­reichischer und schweizerischer Rundfunk­reporter (Zeitfunk)

21.05 Uhr, 2. Programm: Et in terra pax, O ra­torium von Frank M artin (Ernste Musik)

S o n n t a g, 25. 3.

20.00 Uhr, 1. Programm: W eh dem , der lügtvon Franz Grillparzer (Hörspiel)

APRIL

S o n n t a g , 1. 4.

16.00 Uhr, 1. Programm: D er W itz im A lpen ­land (Unterhaltung)

20.00 Uhr, 1. Programm: D ie Z w anziger Jah rein W ien (Kulturkritik)

20.45 Uhr, 1. Programm: Opernkonzert mit Ausschnitten aus R osen kav a lier , A riadne au f N axos und A rabella (Ernste Musik)

20

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21.30 Uhr, 1. Programm: Begegnung m it H ugovon H ofm an n stha l (Literatur)

S a m s t a g, 7. 4.

20.10 Uhr, 2. Programm: D as K om pon isten ­porträt : J ulien-François Zbinden (Ernste Musik)

21.05 Uhr, 2. Programm: H erzsd ilag d er W elt, Oratorium v. Arthur Honegger (Ernste Musik)

S o n n t a g , 8. 4.

20.00 Uhr, 1. Programm: W as k os te t w o w ie­viel? — Währungspolitik im Lauf der Zeiten

(Wirtschaftsfunk)

20.45 Uhr, 1. Programm: H at m an nicht auch G old heinehen — Opernarien (Ernste Musik)

21.15 Uhr, 1. Programm: D ie W ien er O pern­p arod ie — Dargestellt von Ludwig Kusche

(Unterhaltung)

S a m s t a g , 14. 4.

20.10 Uhr, 2. Programm: M usik d er Land­sch a ft: Alemannische Schweiz (Ernste Musik)

S o n n t a g, 15. 4.

20.00 Uhr, 1. Programm: D ie K löster von SanktG allen und R eichenau (Hörbild)

20.45 Uhr, 1. Programm: K önig in der Instru­m en te — Die Orgeln des St. Stephansdoms in W ien, des Passauer Doms und des Groß­münsters in Züridi (Ernste Musik)

21.30 Uhr, 1. Programm: Begegnung m it Je r e ­m ias G o tth e lf (Literatur)

S a m s t a g, 21. 4.

21.05 Uhr, 2. Programm: E zzo-L ied, Oratorium von Johann Nepomuk David (Ernste Musik)

S o n n t a g , 22. 4. (Ostersonntag)

10.00 Uhr, 1. Programm: Evangelischer O ster­g o ttesd ien st aus der Stadtkirche in Zürich

(Kirchenfunk)

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20.00 Uhr, 1. Programm: A lpen ländischerB arock — Die Beschreibung eines Lebensstils, von Reinhard Raffalt (Hörbild)

M o n t a g , 23. 4. (Ostermontag)

15.00 Uhr, 1. Programm: W em g eh ört derB odensee? (Schwabenredaktion)

20.00 Uhr, 1. Programm: In ternation ale Früh-jahrsnoten schau — Ein öffentliches Konzert in Salzburg mit Gästen aus Bayern, Österreich und der Schweiz (Tanzmusik)

D i e n s t a g, 24. 4.

20.00 Uhr, 1. Programm: Besuch im P farrhausvon Ilse Aichinger (Hörspiel)

S a m s t a g, 28. 4.

20.15 Uhr, 1. Programm: D rei-Länder-K aru ssell aus Liechtenstein (Unterhaltung)

20.10 Uhr, 2. Programm: D as K om pon isten ­p orträt: Arnold Schönberg (Ernste Musik)

21.05 Uhr, 2. Programm: Opernkonzert mit Solisten der W iener Staatsoper (Ernste Musik)

S o n n t a g , 29. 4.

20.00 Uhr, 1. Programm: W alter von Cube: Eine bayerische Selbstdarstellu ng

20.00 Uhr, 2. Programm: W ien — M ünchen, Unterhaltungskonzert des Bayerischen und österreichischen Rundfunks im W iener Großen Konzerthaussaal (Geh. Unterhaltungsmusik)

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Ernste Musik

Leitung: Dr. Siegfried Goslidi

Die Rolle Bayerns in der deutschen Musik und die Bedeutung Münchens als Kunststadt stecken den Rahmen und die Bedeutung für Umfang und Verpflichtung der ernsten Musik in unse­rem Sendebereich ab. Die Abteilung „Ernste M usik" plant in diesem W interhalbjahr neben Opernübertragungen und Symphoniekonzerten eine Reihe neuer Sendungen, in denen manche verborgenen Schätze vom Archivstaub befreit werden sollen. Am Samstagabend werden wir im 2. Programm viele musikalische Sendungen als Beiträge zum Rahmenprogramm „Bayern — Österreich — Schweiz" bringen.

BAYERN - ÖSTERREICH - SCHWEIZ

Österreich ist ein Kernland der Musik in Europa; es hat die größten M eister in seinen Baim gezogen. Aber auch Bayern und die Schweiz haben im Lauf der Jahrhunderte reiche eigenständige Leistungen gezeigt; Namen wie Richard Strauss und Arthur Honegger stehen für viele. Alle drei Alpenländer haben ebenso eine bodenständige Volksmusik wie auch her­vorragende Solisten, Orchester und Opern­ensembles. Trotz der besonderen nationalen Entwicklung finden sich viele Entsprechungen und verbindende Merkmale.

Zwei große Beiträge, gemischt aus M usikbei­spielen und Kommentar, sollen die musikalische Leistung der beiden Nachbarländer darstellen: Professor Dr. Heinrich Kralik wird über die M usik in Ö sterreich, Dr. Hermarm Leeb über die M usik in d er Sd iw eiz berichten.

Zugleich beginnen wir in diesem W interhalb­jahr eine „C hron ik d er M usik in Bayern" über die Tonkunst in bayerischen Klöstern und

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Domschulen, den Minnesang, die Geschichte der Münchner Hofkapelle, die Münchner Prunk­opern des 17. Jahrhunderts, die Entwicklung der Orgelmusik im Liebfrauendom und Mozarts Beziehungen zu Bayern.Zwei für den Rundfunk bestimmte Werke werden dem Programm der alpenländischen Nachbarschaft besondere Akzente verleihen: Arthur Honeggers H erzschlag d er W elt, ein im zweiten W eltkrieg geschriebenes Funk­oratorium, und die Kantate A gam em non m uß Sterben von den Österreichern Rudolf Bayr und Paul Angerer.Konzerte, Komponistenporträts und eine Sende­reihe „M usik der Landschaft" sind dem Schaf­fen zahlreicher bedeutender Tonsetzer in den drei Ländern gewidmet.Neben prominenten Sängern und Instrumen- talisten werden auch die großen Orchester der Gastländer, wie das Zürcher Tonhalleorchester, die Orchestergesellschaft Basel, das Kammer­orchester Lausanne, die W iener Symphoniker, das Mozarteum-Orchester und andere zu hören sein.Zu öffentlichen Konzerten in München erwar­ten wir die W iener Philharmoniker unter Her­bert von K arajan (27. November), das Orchestre de la Suisse Romande unter Ernest Ansermet und die W iener Sängerknaben.

Geistliche Chormusik, Oratorien, Orgelmusik und besondere Übertragungen (Ernst Kreneks Oper K arl V., Adventsmusik aus Österreich und anderes) sollen den musikalischen Teil des Rahmenprogramms abrunden.

AUS DER WEITEREN PLANUNG

Seit die Möglichkeiten der Musikübertragung immer reicher geworden sind, fällt dem Rund­funk in vermehrtem M aß die Aufgabe zu, nicht nur Bekanntes zu vermitteln, sondern auch

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über die Schätze der Musikgeschichte, über die Musik ferner Länder und über das gegen­wärtige Schaffen zu unterrichten. Dies aber ist nui' möglich, wenn Rundfunkanstalten und Hörer in der Meinung übereinstimmen, daß sich Vielseitigkeit und Duldsamkeit begegnen müssen.Eine Reihe „U nbekann tes von R ichard Strauss" soll den Auftakt zu den Jubiläumsveranstal­tungen anläßlich des 100. Geburtstags des M eisters geben.Bühnen- und Funkopern werden in größerer Zahl als bisher im Abendprogramm erscheinen, wobei bekannte und selten gehörte Werke abwechseln sollen. Die beliebten Opernkonzerte werden fortgesetzt.Als Gegenstück zu den „K om ponistenporträts" im Rahmenprogramm ist der Zyklus „K om ­pon isten ü b er sich selbst" gedacht: repräsen­tative Tonsetzer verschiedener Länder berichten über sich und ihr Schaffen und wirken zum Teil auch ¿ds ihre eigenen Interpreten in den Sendungen mit.Die „A vantgarde des Jahrhun dertbeg inn s" , heute in manchen Einzelzügen schon überholt, aber entwicklungsgeschichtlich bedeutsam, wird in einer weiteren Folge dargestellt: hier wer­den manche Schätze aus dem Schaffen von Ferruccio Busoni, Franz Schrecker, Max von Schillings, W alter Braunfels, Ottorino Respighi, Alexander Skrjabin, Manuel de Falla und anderer gehoben werden.„D er D ichter im Lied" heißt eine ebenfalls neue Folge von Sendungen. Lyriker wie W il­helm Müller, Ludwig Rellstab oder Hermann Gilm sind heute nur noch durch Vertonungen ihrer Gedichte bekannt, während große Dich­ter wie Friedrich Gottlieb Klopstock, Johann W olfgang von Goethe, Joseph von Eichendorff und Rainer M aria Rilke durch berühmte Ver­tonungen ihrer Verse auch in die Musik­geschichte eingegangen sind.

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„Von frem d en Ländern und M enschen" — diese Übersdirift eines Klavierstüdces aus Robert Sdiumanns „Kinderszenen" gibt das Leitwort für eine Folge von Sendungen, die in leidit faßlicher Form mit der Musik ferner Völker (Ägypten, Türkei, China, Japan, Indien, Gua­temala, Mexiko u. a.) bekanntmachen sollen. Fortgesetzt werden die Sendungen „Für Freunde d er M u sik“ (Montag mit Freitag 17.10—17.50 Uhr, 2. Programm), „G eistliche M usik" (Sams­tag 19.10—19.45 Uhr, 2. Programm), „Zeit­gen össische M usik" (Donnerstag 23.05—24.00 Uhr, 2. Programm), die Bach-Kantaten (Sonn­tag 9.00—9.45 Uhr, 2. Programm) und Matineen (Sonntag 11.00—12.00 Uhr, 1. Programm), wäh­rend die Sendungen „M eister ih res Instru­m ents" in eine neue Reihe mit Kammermusik­werken (Samstag 19.45—20.10 Uhr, 2. Pro­gramm) übergehen.

S YMPHONl EKONZERTE

Rafael Kubelik übernimmt als neuer Chef­dirigent des Bayerischen Rundfunks die Ge­samtleitung der öffentlichen Symphoniekon­zerte im Herkulessaal der Münchner Residenz. Zwei dieser Konzerte (Donnerstag 20.00—22.00 Uhr, 1. Programm) werden von Gastdirigenten geleitet. Es spielt das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks.

9. November 1961

Ludwig van Beethoven: Sym phon ie Nr. 9 in d-m ollSolisten: W ilma Lipp, Sopran; M arga Höffgen, A lt; Waldemar Kmentt, Tenor; Forbes Robin­son, Baß; der Chor des Bayerischen Rundfunks, Einstudierung: Kurt Prestel

23. November 1961

W olfgang Amadeus M ozart: S ym phon ie in A-D ur, KV 201; K lav ierkon zert in d-m oll.

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KV 466; Anton Dvofäk: S ym phon ie Nr. 5 in e-m oll (Aus d er N euen W elt)

Solist: Rudolf Firkusny, Klavier

7. Dezember 1961

Franz Schubert: S ym phon ie Nr. 8 in h -m oll (U nvollen dete); Alban Berg: V iolin kon zert; Gustav M ahler: A dag io aus d er S ym phon ie Nr. 10 ; Richard W agner: Tristan und Iso lde, Vorspiel zum 1. Akt und Isoldes Liebestod

Solist: Arthur Grumiaux, Violine

11. Januar 1962

Boris Bladier: P agan in i-V ariationen ; Ludwig van Beethoven: T ripelkon zert für Klavier,Violine, Violoncello und Orchester; Serge Pro- kofieff: Sym phon ie Nr. 5

Solisten: Trio di Trieste (Dario de Rosa, Kla­vier; Renato Zanettovich, Violine; Libero Lana, Violoncello); Dirigent: Fritz Rieger a. G.

25. Januar 1962Arthur Honegger; Sym phon ie Nr. 2 für Streich­orchester und Trompete; Paul Hindemith: C ellokon zert (1940); Richard W agner: Sieg­fr ied -Id y ll; M ussorgsky-Ravel: Bilder einer A usstellungSolist: Pierre Fournier, Violoncello; Dirigent: Paul Kletzki a. G.

2 2 .Februar 1962

Georg Friedrich Händel: C oncerto grosso in g-m oll, opus 6 Nr. 6 ; Robert Schumann: Sym ­ph on ie Nr. 4 in d -m oll; Bela Bartök: K onzert fü r O rchester (1944)

22. März 1962

Johann Sebastian Bach: BrandenburgischesK onzert Nr. 4 in G -D ur; Paul Hindemith: S ym phon ie M athis d er M aler ; Ludwig van Beethoven: S ym phon ie Nr. 5 in c-m oll

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6. April 1962

(Kongreßsaal des Deutschen Museums) Giuseppe Verdi: R equiem für Soli, gemischten Chor und Orchester

Solisten: Leonie Rysanek, Sopran; Nan M erri- man. A lt; Luigi Ottolini, Tenor; Nicola Zac­caria, Baß. Der Chor des Bayerischen Rund­funks, Einstudierung: Kurt Prestel

Einige Konzerte der Münchner Philharmoniker unter der Leitung von Fritz Rieger werden aus dem Herkulessaal der Residenz in München direkt übertragen:

19. Oktober 1961

Paul Hindemith: K onzert fü r O rdiester, opus 38; Ludwig van Beethoven: V iolinkon zertD -D ur; Peter Tschaikowsky: 4. Sym phonie f-m o ll

Solisten: Christian Ferras, Violine

18. Januar 1962

Anton Dvorak: 8. S ym phon ie C -D ur; Johannes Brahm s: K lav ierkon zert Nr. 2 B-Dur Solist: W ilhelm Backhaus, Klavier

1. Februar 1962M ilko Kelemen: K on zertan te Im provisationen (Erstaufführung); Robert Schumann: K lavier­kon zert a -m o ll; Franz Schubert: 7. Sym phon ie C-D ur

Solist: Takahira Sonoda, Klavier; Leitung: Rudolf Kempe a. G.

15. Februar 1962

Ludwig van Beethoven: 1. S ym phon ie C-D ur; Frédéric Chopin: K lav ierkon zert Nr. 1 e -m o ll; Karl Höller: H ym nen fü r O rdiester, opus 18

Solist: François Samson, Klavier

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29. März 1962

Dietrich Buxtehude; D as jüngste Gericht, O ra­torium

Solisten; Gertraut Stoklassa, Sopran; Kieth Engen, Baß, und andere. Der Philharmonische Chor, Einstudierung: Rudolf Lamy

MUSICA VIVA

Die vom Bayerischen Rundfunk gemeinsam mit der Bayerischen Staatsoper veranstalteten Konzerte der „Musica Viva" im Herkulessaal der Residenz in München werden aufgenom­men und im „N achtkonzert" (Montag 23.00—24.00 Uhr, 1. Programm) gesendet. Zwei Kon­zerte (Freitag 20.00—22.00 Uhr, 2. Programm) überträgt der Bayerische Rundfunk direkt:

17. November 1961Leos Janácek: Aus einem T otenhaus, Oper in drei Akten nach F. M. Dostojewskis „Aufzeich­nungen aus einem Totenhaus"Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Choreinstudierung: Kurt Prestel; D irigent: Rafael Kubelik

9. Februar 1962

Benjamin Britten: V ariationen ü ber ein T hem a v on P urcell; Igor Markevitch: /care; Eric Satie: P arad e ; Igor Strawinsky: P salm en sym phon ie

Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Choreinstudierung: Kurt Prestel; Dirigent: Igor Markevitch

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Gehobene Unterhaltungsmusik

Leitung: Alfred Sdiröter

Die „gehobene Unterhaltungsmusik" steht zwischen der ernsten und der Tanzmusik. Sie ist populär, aber von Dauer. Von Albert Lort- zings „Heiterkeit und Fröhlichkeit" bis zu Cole Porters „W underbar" will sie nicht mehr und nicht weniger als gut unterhalten. In stärkerem Maß als bisher werden in diesem W interhalb­jahr erfolgreiche Komponisten unserer Tage zu W ort kommen. Sie sollen zeigen, daß die ge­hobene Unterhaltungsmusik nicht nur von den Beständen der Vergangenheit zehrt. Auf fol­gende Sendungen möchten wir besonders hin-

ÖFFENTLICHE KONZERTE

„M elodien , d ie jed er gern hört" (unregelmäßig Sonntag 16.00—17.30 Uhr, 1. Programm) — Mit den Solisten und Orchestern Staatlicher und Städtischer Bühnen in Bayern veranstaltet der Bayerische Rundfunk sechs Konzerte, die in Aufnahmen gesendet werden. Vorgesehen sind Konzerte aus den Städtischen Bühnen Augsburg, dem Landestheater Coburg, dem Städtebundtheater Nordost-Oberfranken Hof, dem Theater am Gärtnerplatz in München, dem Opernhaus Nürnberg und dem Stadt­theater Würzburg.

T reffp u n kt Lindau (Samstag 7. Oktober 20.15 bis 22.00 Uhr, 1. Programm) — Ein musi­kalisches Rendezvous des Bayerischen, ö s te r ­reichischen und Schweizerischen Rundfunks im Dreiländereck. M it Gerda Scheyrer, Rosl Schwaiger, Fritz Berger, Rudolf Christ, Karl Christian Kohn, Herbert Rehbein und dem O r­chester des Bayerischen Rundfunks. Dirigenten:

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Cedric Dumont, W erner Schmidt Boelcke und M ax Schönherr. Übertragung aus dem Stadt­theater Lindau.

R obert Stolz dirig iert (Sonntag, 5. November, 20.00—22.05 Uhr, 2. Programm) — Melodien von Jacques Offenbach und Johann Strauß bis Robert Stolz. Eine Übertragung aus dem Kon­greßsaal des Deutschen Museums in München. Mitwirkende: Renate Holm, Heinz Hoppe, Ferry Gruber.

Züridi — M ünchen (Sonntag, 4. März, 20.00—22.00 Uhr, 1. Programm) — Ein Konzert des Bayerischen und Schweizerischen Rundfunks mit Kompositionen von Paul Burkhard und Franz Grothe in der Tonhalle in Züridi.

W ien — M ünchen (Sonntag, 29. AprU, 20.00—22.20 Uhr, 2. Programm) — Ein Konzert des Bayerischen und österreichischen Rundfunks mit Kompositionen von Robert Stolz und W illy M attes im großen Konzerthaussaal in W ien.

M usik fü r a lle (Sonntag, 8. April, 20.00—22.20 Uhr, 2. Programm), gespielt vom Rundfunk- Orchester (anläßlich seines zehnjährigen Be­stehens) im Kongreßsaal des Deutschen Museums in München.

Sechs S on n tagskon zerte (20.00 — 22.20 Uhr,2. Programm) in Originalübertragung aus dem Kongreßsaal des Deutschen Museums in Mün­chen; es spielt das Rundfunk-Orthester:

22 .0ktober 1961

O p eretten kon zertmit Sari Barabas, Monika Dahlberg, Richard Holm, Harry Friedauer und der Singgemein­schaft Rudolf Lamy; Dirigent: W erner Schmidt Boelcke

12. November 1961

A us O per und K onzertmit Hertha Töpper, W olfgang Marschner und Josef Traxel; D irigent: Kurt Eichhorn

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3. Dezember 1961

O pern aben dmit Erika Köth, Hermann Prey und Fritz W un­derlich; D irigent: Kurt Eidihorn

14. Januar 1962

D eutscher O pern aben dmit Elisabeth Grümmer, Heinz Hoppe und dem Chor des Bayerischen Rundfunks, Einstudie­rung: Kurt Prestel; Dirigent: Artur Rother

11. Februar 1962

H eiterer O pern aben dmit Gisela Litz, Hanny Steffek, Kurt Böhme, Waldemar Kmentt und dem Chor des Baye­rischen Rundfunks, Einstudierung: Kurt Prestel; Dirigent: Kurt Eichhorn

18. März 1962

Italien ischer O pern aben d mit Hildegard Hillebrecht, Marcel Cordes, Sändor K6nya und dem Chor des Bayerischen Rundfunks, Einstudierung: Kurt Prestel; D iri­gent: Ennio Gerelli

OPERETTE UND MUSICAL

„M y Fair Lady" (Montag, 1. Januar, 20.00—22.00 Uhr, 1. Programm); M usical von Frederick Loewe in der deutschen Fassung von Robert Gilbert. Eine Gemeinschaftsproduktion des Bayerischen Rundfunks mit RIAS Berlin. Es singt und spielt das Ensemble des Berliner „Theater des W estens", in dem „My Fair Lady" am 25. Oktober 1961 für Deutschland erstauf- geführt wird. D irigent: Franz Allers.

„H erz im Pyjam a" (Samstag, 20. Januar, 20.15 bis 22.00 Uhr, 1. Programm). Ein M usical nach dem Roman „ 7 V 2 Cent" von Richard Adler und Jerry Ross. Deutsche Fassung von Klaus Gün­ter Neumann und Helmut Zander

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„B arbasuk" (Samstag, 17. Februar, 20.15—22.00 Uhr, 1. Programm). Operette von Paul Burk­hard, Text nach Jules Romains von Max Rueger. (Uraufführung am 25. November 1961 in Zürich.) Gemeinschaftsproduktion mit dem Schweizerischen Rundfunk

„Kiss m e K ate" (Samstag, 7. April, 20.15—22.00 Uhr, 1. Programm). M usical von Cole Porter. Deutsche Fassung von Klaus Günter Neumann; Funkbearbeitung: Dr. Marcel Prawy. Gemeinschaftsproduktion mit dem österreichi­schen Rundfunk

Johan n Strauß und sein Jahrhu n dert (Samstag, 25. November und Samstag 23. Dezember, 20.15—22.00 Uhr). Zwei Sendungen von Dr. Marcel Prawy. Übernahme vom österreichischen Rundfunk

Ein Jahrhun dert französischer O perette (Sams­tag, 10. M ärz, 20.15—22.00 Uhr, 1. Programm). Eine Sendung von Bob Astor

UNTERHALTUNGSMUSIK AUS ALLER WELT

Zu G ast in M ünchen (Donnerstag 22.40—23.20 Uhr, 1. Programm) sind die Ordiester, En­sembles und Solisten der Radiostationen Basel, Brüssel, Genf, Helsinki, Hilversum, Kopen­hagen, London, Lugano, Luxemburg, Monte Carlo, Oslo, Paris, Rom, Stockholm, Wien und Zürich.D as M ittagskon zert am Sonntag (12.05—13.00 Uhr, 1. Programm) kommt in diesem W inter nicht nur aus München, sondern abwechselnd auch aus Basel, Genf, Lugano, W ien und Zürich.

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Volksmufik

Leitung: Karl List

In unserem Winterprogramm werden wir, um das Musikleben im Lande für unser Programm zu gewinnen, in stärkerem M aß Ausschnitte aus kleinen S än g ertre ffen bringen, die wir in verschiedenen Orten Bayerns veranstalten, wo­bei die Ansagen und die verbindenden Texte von entsprechend dialektgefärbten Stimmen ausgeführt werden.

Die Wunschsendung „A w eni kurz — a w eni lang" mit dem Fanderl W astl erscheint nun regelmäßig (vierzehntägig Sonntag nachmittags,1. oder 2. Programm).

Die Sendereihe „So singen und sp ielen d ie anderen" wird weiter ausgebaut.

Spezial-Ensembles wie der Münchner Blotk- flötenkreis, das Studio für alte Musik und andere bringen D eutsche V o lkslied er und V olks­tänze vergan gen er Zeiten.

Im Laufe des W inters planen wir außerdem die Übertragung einiger öffentlicher Sing­stunden.

Regelmäßig hören Sie Volksmusik von unseren bekannten Gesangsgruppen, Laienchören, Turm­musiken, Schrammelmusiken und Saitenspielen zu folgenden Zeiten:

Sonntag 6.00— 6.10 Uhr, beide ProgrammeSonntag 9.35—10.00 Uhr, 1. ProgrammSonntag 12.10—12.30 Uhr, 2. ProgrammMontag 19.05—19.30 Uhr, 1. Programm

(vierzehntägig)Dienstag 6.10— 6.30 Uhr, 1. ProgrammDienstag 14.00—14.30 Uhr, 2. ProgrammDonnerstag 15.15—15.45 Uhr, 1. ProgrammFreitag 14.00—14.30 Uhr, 2. ProgrammFreitag 19.05—19.30 Uhr, 1. Programm

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¡üitä

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Musik aus Studio Nürnberg

Leitung: Dr. W illy Spilling

Die musikalisdie Programmarbeit von Studio Nürnberg gewinnt ihre wesentlidien Perspek­tiven aus dem regionalen Auftrag, die in Ge- sdiidite und Gegenwart gewachsene Musik Frankens zu fördern. Sie will nicht nur das Erbe der alten Brandenburgisdien M arkgraf­schaften, freien Reidisstädte und fürstbisdiöf- lidien Residenzen pflegen, sondern audi Spiegel der vielfältigen musikkulturellen Bemühungen des Frankens von heute sein.

AUS DER PLANUNG

Für das Winterprogramm möchten wir mit folgenden Sendungen besondere Akzente setzen: Seit mehreren Jahren gestaltet Studio Nürn­berg eine öffentlidie Konzertreihe „Ars N ova", die in Aufnahmen (unregelmäßig Freitag 0.05—1.00 Uhr, 2. Programm, und Samstag vierzehn­tägig 15.30—16.00 Uhr, 2. Programm) gesendet wird. Hier werden Klassiker der Moderne und Avantgardisten unserer Tage herausgestellt.

Barod<es M usiktheater wird mit Aufnahmen von D ido und A en eas von Henry Purcell und II M aestro di M usica von Giovanni Battista Pergolesi zu hören sein.

Volkssänger und Volkskapellen werden in drei großen öffentlidien Veranstaltungen in M ittel­franken, Oberfranken und Unterfranken in W ettstreit treten: Fränkischer H eim ataben d zur Fürther K irchw eih, V om F ran kenw ald zum Sechsäm terlan d und M ain fran ken — W ein ­fran ken .

Die Sendereihe „M al fränkisch — m al schw ä­bisch", die viele Freunde gefunden hat, wird

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in Zusammenarbeit mit der Schwabenredaktion fortgesetzt. Geplant sind ähnliche Sendungen an den Grenzen von Hessen, Niederbayern und der Oberpfalz.

BAYERN - ÖSTERREICH - SCHWEIZ

Als Beiträge zum Rahmenprogramm dieses W interhalbjahres bringt Studio Nürnberg die Sendungen A lte schw eizerische O rgeln ; Ludwig Senfl — Porträt eines schweizerisch-deutschen Komponisten des späten M ittelalters; Paul H ofh ay m er — P oitT ä i eines österreichisch-baye­rischen Komponisten; A lte österreich ische und schw eizerische M usikstätten (Salzburg — Bern).

M USIK AUS FRANKEN

„Fränkische C höre singen" (Montag 8.45—9.00 Uhr, 1. Programm) — Eine Sendereihe in Zu­sammenarbeit mit den fränkischen Sänger­bünden

„ A ben dkonzert" des Fränkischen Landesordie- sters (Dienstag 22.00—23.00 Uhr, 2. Programm)

„Porträts jun ger frän k isch er K om pon isten" (un­regelmäßig Dienstag 16.05—17.00 Uhr, 1. Pro­gramm)

„D ie M usikschätze frän k isch er und o b erp fä l­zischer B ib lio th eken " (Mittwoch 23.05—23.45 Uhr, 2. Programm)

„M usik an frän kischen R esiden zen “, „M usik aus dem alten N ürnberg", „Im Schatten der großen M eister" (unregelmäßig Freitag 14.30—15.15 Uhr, 2. Programm)

„Junge K ünstler m usizieren" (unregelmäßig Freitag 14.30—15.15 Uhr, 2. Programm)

„Viva la m usica“ (unregelmäßig Sonntag 7.40 bis 8.00 Uhr, 2. Programm) — Eine Sendung für Freunde des Posaunendiors

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ALTE MUSIK

Die Pflege der Musica Antiqua gehört zu den besonderen Aufgaben der Nürnberger M usik­abteilung. In unserem Bandarchiv ist der Minnesang ebenso vertreten wie die Musik der Renaissance und des Barock. Vieles wurde erstmals aus alten Codices und schwer erreich­baren Sammlungen zusammengetragen. An neuen Sendereihen planen wir:

„C ollegium m usicum " (unregelmäßig Montag 16.05—16.40 Uhr, 1. Programm) — Für Freunde der Hausmusik

„Seáis Jah rhu n derte O rgelm usik" (Mittwoch 23.45—24.00 Uhr, 2. Programm) — Gespielt auf historischen Orgeln

„M usikalischer Lustgarten" (Freitag 23.20—24.00 Uhr, 1. Programm, oder Samstag 23.05—24.00 Uhr, 2. Programm) — Kleine Stücke alter Meister

W eiterhin in unserem Programm bleiben die Sendungen:

„M usikalisches T a fe lk on fek t" (Sonntag 12.45—13.30 Uhr, 2. Programm) — Wird im Novem­ber zum 450. Male serviert

„Für K en n er und L iebh aber" und „M usikali­sches Prism a" (im Wechsel Mittwoch 23.05—24.00 Uhr, 2. Progr. und Freitag 23.20—24.00 Uhr, 1. Programm)

„N otturno m usicale" (im Wechsel Samstag oder Sonntag 23.05—24.00 Uhr, 2. Programm)

UNTERHALTUNGSMUSIK

Um eine bunte und konstrastreiche Palette ist die Unterhaltungsmusik von Studio Nürnberg bemüht. Sie reicht von Suiten des Barock bis zur Unterhaltungsmusik unserer Tage; aber auch die Lieblingsstücke von gestern vom Typ

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„Toselli-Serenade" werden in neuer A uf­machung serviert. Hier sind einige unserer Sendungen:

„M usik zur U nterhaltung" (vierzehntägig M itt­woch 16.05—16.45 Uhr, 1. Programm) — mit W erken fränkischer Komponisten

„M usik zum T agesausklan g" (vierzehntägig Donnerstag 0.05—1.00 Uhr, 1. Programm)

„G roße M eister unterhalten" und „N eue Unter­haltungsm usik" (im Wechsel Samstag 23.05—24.00 Uhr, 2. Programm)

Bei der Tanzmusik konnten wir mit dem Kowalsky-Ensemble, der M usette-Kapelle Jean Tireur und dem Orchester Mayo Selva weitere kleine Gruppen hinzugewinnen. Unter den zahlreichen Sendungen hören Sie:

„M it M usik g eh t a lles besser" (vierzehntägig Mittwodi 16.05—16.45 Uhr, 1. Programm) — Eine Sendung mit flotter Musik und einigen Tips für die Hausfrau

„Zart besaitet" (Donnerstag 0.05—1.00 Uhr,1. Programm)

„O ne — tw o" (Freitag 0.05—1.00 Uhr, 1. Pro­gramm) — Musik zum Tanz, dazwischen das Nürnberger Jazzcollegium

„M it M usik und fro h er Laune" (Samstag 7.05 bis 8.00 Uhr, 2. Programm)

VOLKSMUSIK

W ie man Volksmusik in zeitgemäßer Form singen und spielen kann, ohne sie zu ver­fälschen, wollen die „Fränkischen S ta d tp fe ife ­reien" und „Ländlichen K länge" (unregelmäßig Dormerstag 14.00—14.30 Uhr, 2. Programm) zeigen. Blaskapellen aus Nordbayern hören Sie in „Q uer durch Franken" (Montag 19.05—19.30 Uhr, 1. Programm) und „D ie D orf m usik spielt" (unregelmäßig Donnerstag 14.00—14.30 Uhr,2. Programm). Eine Sendereihe mit den wech­

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selnden Titeln „Fränkische H od izeit“ und „H eut is K erw a — m orgn is K erw a" bringt Lieder und Bräuche bei ländlichen Festen von einst und jetzt; die „Fränkische Bauerntruhe" birgt Schätze von Volkslied- und Volkstanz­sammlern (unregelmäßig Montag 19.05—19.30 Uhr, 1. Programm, und Sormtag 9.35—10.00 Uhr, 1. Programm).

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UNTERHALTUNG

Unterhaltendes W ort

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im Hörfunk

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U nterhaltendes W ort

Leitung: O lf Fischer

Die Abteilung Unterhaltung hat — sobald es nach 1945 überhaupt möglich war — mit Ö ster­reich und der Schweiz nicht nur einen „Kleinen Grenzverkehr", sondern einen schwunghaften Import-Export-Großhandel betrieben. Das ge­schah durch Gastspiele einzelner Künstler von Elsie Attenhofer bis Vico Torriani, von Hans M oser bis Georg Kreisler, durch Gesamtgast­spiele renommierter Cabaret-Ensembles wie des „W iener Sim pl" und des „Intimen Thea­ters" oder des „Cabaret Federal" aus Zürich, durch Studio-W ettkämpfe und Amateurwett­bewerbe mit Salzburg und Zürich, oder auch dadurch, daß Münchner Sendungen über die Grenze gingen wie etwa das „Bayerische K arussell" nach Innsbruck und der „Bayerische Stam m tisch" nach Gottlieben am schweize­rischen Rheinufer. Diese Bemühungen werden im Rahmenprogramm dieses W interhalbjahres verstärkt werden. Vor allem planen wir Ge­meinschaftsveranstaltungen und Direktüber­nahmen von Sendungen unserer Nachbar­stationen. All denen, die befürchten, mit W ie­ner Mehlspeis oder Schweizer Fondue über­füttert zu werden, sei verraten, daß einige Oasen mit bayerischer Hausmannskost und Münchner Schmankerln erhalten bleiben und daß auch großzügige Importe aus der raffi­nierteren französischen Küche vorgesehen sind.

AUS DER PLANUNG

D o n n e r s t a g

Der Treffpunkt für unsere Freunde des Krimi­nalhörspiels (Donnerstag 21.05 — 21.45 Uhr, 2. Programm) bleibt unverändert; folgende Reihen sind zu erwarten: D er g roß e Fang von

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Roderidt W ilkinson; Stunde null — 3.15 Uhr! von Rolf und Alexandra Becker; Paul T em ple und d er Fall M argo von Francis Durbridge; D ie D am e im Film von Lester Powell.

F r e i t a g

Der Freitagabend, an dem für viele das Wodienende beginnt, ist im Programm unserer leiditen Unterhaitungs- und Tanzmusik Vor­behalten. Ergänzt werden diese Musikpro­gramme durch Blick zurück oh n e Zorn mit Klaus W olff (erster Freitag des M onats 21.30 bis 22.00 Uhr, 1. Programm); Peter Franken­felds B astelstunde und M usikalische Leicht­gew ichte — Ein Amateurwettkampf Zürich — München.

S a m s t a g

Unser Samstagsmagazin D ie leichte M ischung (Samstag 15.00—16.40 Uhr, 1. Programm) scheint sich gut eingeführt zu haben und wird daher audi im Winterprogramm bleiben. Als Redakteure werden sich O lf Fisdier, Hellmuth Kirdiammer, W alter Netzsdi, W illy Purudcer und Justin Schröder wödientlidi ablösen; es conferieren Karl Peukert, W illy Reidiert, Klaus W olff, Georg Miesgang u. a.

Am Abend (Samstag 20.15—22.00 Uhr, 1. Pro­gramm) bleiben als Standardprogramme: D as B ayerische K arussell, gedreht in verschiedenen Orten des Landes mit Karusselldirektor O lf Fischer und Musikmeister Raimund Rosen­berger. Das M ünchner Brettl — Von Schw abing bis zur Schw anthaler H öh mit Emil Vierlinger. Hinzu kommen Gemeinsdiaftsproduktionen und Übernahmen von unseren österreichischen und schweizerisdien Nachbarstationen. Dem westlidien Nadibarn werden wir zwei große Sendungen Fran kreichreise nach d er W ein karte widmen.

D ie k le in e S pätlese (vierzehntägig Samstag 22.05—22.20 Uhr, 1. Programm) bringt Kuriosi­

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täten aus dem Papierkorb der W eltpresse. Unverändert fortgeführt wird die Sendung M u sikkorrespon den ten berichten (Samstag 22.20 bis 23.00 Uhr, 1. Programm).

S o n n t a g

Am Nachmittag (Sonntag 16.00—17.30 Uhr,1. Programm) bringen wir jeweils am ersten Sonntag im M onat das Bairisch H erz. Die Reihe M ikrop h on fü r a lle mit Alois Fink und Hellmuth Kirdiammer und der Bayerische Stam m tisch mit Emil Vierlinger werden als Gastspiele jenseits der österreidiisdien und schweizerischen Grenzen durchgeführt.

Für den späteren Abend sind Cabaret-Pro­gramme und Unterhaltungs-Features (vierzehn­tägig Sonntag 21.05—22.00 Uhr, 2. Programm) vorgesehen, wie D as C abaret d er N achkriegs­zeit, eine historisdie Montage von Heinz Greul; M usikalische Im pression en aus fü n f K onti­nenten mit Jürgen Pediel und Emil Sdiölderle; D as fä llt ja gar nicht au f — Zeitgemäße kabarettistisdie Variationen, vorgeführt von Hellmuth Kirdiammer; G äste im C abaret mit Aufnahmen aus den bekanntesten Mündiner Kabaretts wie „Lach- und Sdiießgesellsdiaft", die „Zwiebel" und anderen; A n dere Städte, an d ere P ointen mit Aufnahmen auswärtiger Kabaretts und Brettl-Ensembles.

Die Sendereihe Sein erzeit au sv erkau ft, unsere Gemeinsdiaftsproduktion mit der BBC London H inüber — h erü ber und B ayerische B auern­bühnen werden im Sommerprogramm wieder aufgenommen.

BAYERN - ÖSTERREICH - SCHWEIZ

Als Beiträge zum Rahmenprogramm planen wir viele unterhaltende Sendungen am Samstag­abend und Soimtagnadimittag (s. Seite 11 ff.). A uf einige möchten wir besonders hinweisen:

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D ie M arie (Sonntag, 26. November, 15.30—17.30 Uhr, 1. Programm) — Geschichte eines einfachen Herzens von Ernst Hagen, nach einer Hörfolge des österreichischen Rundfunks

R eise a u f d er S p e isekarte (Samstag, 9. Dezem­ber, 20.15—22.00 Uhr, 1. Programm) — Eine musikalisch-kabarettistische Unterhaltung von W alter Netzsch

Stern e im Schnee (Samstag, 27. Januar, 20.15—22.00 Uhr, 1. Programm) — Ein sportlicher Unterhaltungsabend aus Arosa (Gemeinschafts­produktion mit Radio Zürich)

Ein T enor, d er Bücher schreibt (Sormtag,11. Februar, 16.00—17.30 Uhr, 1. Programm) — Geschichten um Leo Slezak

D er w erte G ast (Sonntag, 18. Februar, 16.00—17.30 Uhr, 1. Programm) — Aktuelles und Kabarettistisches vom Fremdenverkehr

Schw eizerische Im porte (Sormtag, 25. Februar,20.00—22.00 Uhr, 1. Programm) — Unsere Cabaret-, Brettl- und Chansongäste seit 1945

Form ulare — Form ulare! (Sonntag, 18. März,16.00—17.30 Uhr, 1. Programm) — St. Büro­kratius in drei Ländern

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Leichte Unterhaltungsmusilc

Leitung: Carl M idialski

„Der T on m acht d ie M usik" ist das Motto unserer musikalischen Monatsrevue an jedem ersten Freitag im M onat — und dieser Titel sagt audi sdion, wie wir die Programme unserer Abteilung gestalten möchten: mal flott und mal gemütlich, mal laut und mal leise, mal volkstümlich und mal mondän, mal mit Sdiallplatten und mal mit eigenen Aufnahmen vom Jodler bis zum Jazz!Im Rahmen des Nachbarsdiaftsprogrammes „Bayern — österreid i — Schweiz" bringen wir jeden Samstag in der Autofahrersendung G ute Fahrt (10.15—11.15 Uhr, 1. Programm) O ri­ginalbeiträge aus Salzburg und Zürich. Neu ist (vierzehntägig Sonntag 22.05—22.45 Uhr,1. Programm) die „M usik-Boutique", eine Schallplattenplauderei; hinter der Plattentheke stehen abwechselnd Gerti Barna aus Salzburg, Cordelia aus Zürich und Anette aus München. Am Ostermontag, 23. April 1962, bringen wir in einer öffentlichen Veranstaltung aus Salz­burg unsere „ In ternation ale Frühjahrs-N oten- schau 1962" (20.00—22.00 Uhr, 1. Programm) mit Künstlern und Orchestern aus allen drei Ländern.

SENDEREIHEN

„D er T on m ad it d ie M usik" (erster Freitag im M onat 20.00—21.30 Uhr, 1. Programm) — Unsere musikalische Monatsrevue

„So tanzt Europa!" (zweiter Freitag im Monat20.00—22.00 Uhr, 1. Programm) — Musikalisdie Momentaufnahmen aus europäischen Groß­städten

„Gute N oten fü r gu te N oten" — Ein heiteres musikalisches Quiz mit Fred Rauch, „Unser

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N achw uchsstudio" — Leichte Musik und junge Talente, und „M al C ram ola — m al HiFi" — Eine kleine Plattenspielerei (dritter Freitag im Monat 20.00—21.30 Uhr, 1. Programm)

„Schlagerbarom eter" (vierter Freitag im Monat20.00—21.30 Uhr, 1. Programm)

„G ute Fahrt!" (Sormtag 19.05—19.45 Uhr; Mon­tag, Dienstag, Donnerstag und Freitag 10.40 bis 11.15 U hr; Mittwoch 10.40—10.55 Uhr und Samstag 10.15—11.15 Uhr, jeweils 1. Pro­gramm) — Musik und Plaudereien fürs Auto­radio„M usik fü r Dich" (vierzehntägig Sonntag14.30—16.00 Uhr, 1. Programm) — Unser Wunschkonzert am Sonntagnachmittag mit Heidi Grünert

„G em ütliches Eckerl" (vierzehntägig Sonntag14.30—16.00 Uhr, 1. Programm) — Eine Plau­derei mit Emil Vierlinger bei volkstümlichen Melodien

„D as Film album " (vierzehntägig Sonntag 22.05 bis 23.05 Uhr, 1. Programm) — Musik aus deutschen und ausländischen Filmen

„Ja, w enn d ie M usik nicht w ar!" (Sonntag abends im 2. Programm) — Ein großes Unter­haltungskonzert mit interessanten Gegenüber­stellungen aus Melodien von gestern und heute

„M usik-Box" (Montag mit Freitag 9.05—9.20 Uhr, 1. Programm) im Anschluß an die Fremd- sprachen-Nachriditen

„D er bunte T eller" (Montag 19.30—20.30 Uhr,2. Programm) — Eine Schallplattenrevue mit Originalaufnahmen aus aller W elt, zusammen­gestellt von Jimmy Jungermann

„Jazz-A BC" (Montag 20.30—21.00 Uhr, 2. Pro­gramm) — Eine Sendung nicht nur für Fans

„W ir schallplatteln" (Dienstag 22.40—23.20 Uhr,1. Programm) — Eine Sendung in der Art der international beliebten Disc-Jockey-Programme mit Plattenkramer W erner Götze

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„Sie wünschen?" (Mittwoch 20.15—21.30 Uhr,1. Programm) — Fred Rauch plaudert zu Musik­programmen, die wir nach Wünschen unserer Hörer zusammengestellt haben

„Jazz Journal" (Mittwoch 23.00—23.45 Uhr,1. Progr.) — Der Treffpunkt der Jazzfreunde

„Platten-Party" (Donnerstag 20.00—20.45 Uhr,2. Programm) — Klaus Havenstein gibt Tips für Sammler und solche, die es werden wollen

„Jazz freu nde unter sich" (Donnerstag 21.40— 22.25 Uhr, 2. Programm) — Das Gegenstück zum Jazz Journal mit einem vierwöchentlich wiederkehrenden Wunschkonzert

„Jazz au f R eisen" (vierter Freitag im Monat21.00—22.00 Uhr, 1. Programm) — öffentliche Jazzkonzerte in verschiedenen Städten

„In eig en er Sache" (vierwöchentlich abends) — Acht Rundfunk-Tanz-Orchester bringen die besten Aufnahmen ihrer neuesten Produktion

„Per P latte nach Paris" (alle sechs bis acht Wochen abends) — Bob Astor berichtet in W ort und Musik aus der Hauptstadt des Chansons

AUS DEM ÜBRIGEN PROGRAM M

„B eliebte K ünstler — b e lieb te M elodien" (Mon­tag 15.45—17.00 Uhr, 2. Programm)

„Zum Fünf-U hr-T ee" (Montag, Donnerstag und Samstag 17.10—18.00 Uhr, 1. Programm) — Tanz- und Salonmusik am späten Nachmittag

„Zum F eierabend" (Dienstag und Donnerstag18.00—19.00 Uhr, 2. Programm) — Leichte Musik zur Entspannung

„Von M elod ie zu M elod ie" (Dienstag 14.30—15.15 Uhr, 1. Programm) — Unterhaltungs­musik am frühen Nachmittag

„T anzm usik — m ad e in C erm any" (Dienstag23.30—24.00 Uhr, 1. Programm) — Schlager­und Tanzmelodien deutscher Komponisten

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„Gut au fgeleg t" (Mittwoch und Samstag 7.10—8.00 Uhr, 1. Programm) — Schallplattenmusik „Zur M ittagspause" (Mittwoch 12.00—13.00 Uhr, 1. Programm) — Eine Stunde mit frohen Melodien

„So klingt's bei uns!" (Mittwoch 14.00—14.30 Uhr, und Samstag 8.10—8.45 Uhr, 2. Progr.) — Volkstümliche Musik

„N eues aus d er N otenm appe" (Donnerstag 19.35 bis 20.00 Uhr, 2. Programm) — Leichte Musik, eben aufgenommen von unseren Orchestern und Kapellen

„G ute B ekan nte" P on n erstag 22.30—23.00 Uhr,2. Programm) — Gem gehörtes von gestern und heute

„U nser K a ffeeko n z er t" (Freitag 15.45—17.00 Uhr, 2. Programm)

„In d er Bar nebenan" (Freitag 23.05—23.30 Uhr,2. Progr.) — Tanzmusik mit kleinen Kapellen „Saludos am igos!" (vierzehntägig Freitag 23.30 bis 24.00 Uhr, 2. Programm) — Melodien und Rhythmen aus südlichen Zonen

„D ie fröh lich e Schallplatte" (Samstag 9.15—10.00 Uhr, 2. Programm)

„Frohe Laune" (Samstag 12.00—12.30 Uhr, 1. Programm) — Ein Mittagskonzert mit be­liebten Melodien

„Ich freu e mich, daß m orgen Sonntag ist!" (Samstag 13.00—14.00 Uhr, 2. Programm) — Musikalischer Auftakt zum Wochenende

„M usikalischer C ocktail" (Samstag 18.00—19.00 Uhr, 2. Programm) — Eine Nonstop-Revue moderner, manchmal mondäner leichter Musik

„R endezvous um M itternacht" (Samstag 0.05—1.00 Uhr, 1. Programm) — Tanzmusik zum Wochenende mit beliebten Solisten und be­kannten Orchestern

„Ich lieb e d ie Sonne, den M ond und d ie Sterne" (alle sechs bis acht Wochen abends) — Musik und W ort zwischen Tag und Traum

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„Ganz leis erklingt M usik" (unregelmäßig0.05—1.00 Uhr, 1. Programm) — Verträumte Melodien

„M usikalisd ie M em oiren" (unregelmäßig) — Klingende Portraits beliebter Ordiester und Solisten der zwanziger und dreißiger Jahre

Das Rundfunk-Tanzorchester unter der Leitung von Herbert Beckh bringt neben vielen anderen Sendungen Tanzmusik vom Tage unter dem Titel „M elod ie und R hythm us" (Doimerstag 23.20—24.00 Uhr, 1. Programm)

Schlager von gestern, neu aufgenommen, bringt von Fall zu Fall die Sendung „D ie ken n t jeder" .

Als „U nbekannte B ekannte" stellen wir ge­legentlich Komponisten und Textdichter der leichten Unterhaltungs- und Tanzmusik vor.

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POLITIK UND WIRTSCHAFT im Hörfunk

Nachrichten

Politik

ZelHunk

Wirtschaft

Landwirtschaft

Sport

Ostfragen

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Nachrichten

Leitung: Josef H. Mauerer

Die viel gelästerte Neugier ist ein Wesenszug der Menschheit. W enn das W ort gilt, daß W is­sen Macht sei, dann ist Neugier zur rechten Zeit von erheblichem Nutzen. W er das jeweils Neueste weiß, ist nicht nur interessant, er ver­mag sich auch schneller als andere ein Urteil zu bilden und zweckentsprechend zu handeln. Die Nachrichtensendungen des Bayerischen Rundfunks informieren unsere Hörer stets über das neueste Nachrichtenmaterial, das die Deutsche Presse-Agentur, Associated Press, United Press International sowie die eigenen Korrespondenten von den Brennpunkten des öffentlichen Geschehens aus aller W elt lie­fern. Unsere Nachrichtenredaktion läßt es sich angelegen sein, schnell, zuverlässig und unvor­eingenommen zu unterrichten.

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S o n n t a g s

07.00 Uhr beide Programme

08.00 Uhr 1. Programm

09.00 Uhr 1. Programm in Deutsch, Englisch undFranzösisch

12.05 Uhr 2. Programm

13.00 Uhr 1. Programm

19.00 Uhr 2. Programm

19.45 Uhr 1. Programm

21.00 Uhr 2. Programm

22.00 Uhr 1. Programm

23.00 Uhr 2. Programm

24.00 Uhr beide Programme

W e r k t a g s

06.00 Uhr beide Programme

07.00 Uhr beide Programme

08.00 Uhr beide Programme

09.00 Uhr 1. Programm in Deutsch, Englisch undFranzösisch

09.50 Uhr 1. Programm N adtrichten aus Bayern(samstags 9.35 Uhr)

12.00 Uhr 2. Programm

12.45 Uhr 2. Programm Sdiw arzes Brett

13.00 Uhr 1. Programm

17.00 Uhr beide Programme

17.50 Uhr 2. Programm N adirid iten aus Bayern

19.00 Uhr 2. Programm

19.45 Uhr 1. Programm, anschließend K om m en ­tar zum T age

21.00 Uhr 2. Programm

22.00 Uhr 1. Programm

23.00 Uhr 2. Programm

24.00 Uhr beide Programme

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Politik

Leitung: W alter Kröpelin

In seiner ersten Pressekonferenz nach der Bun­destagswahl vom 17. September sprach Bundes- karuler Dr. Konrad Adenauer von politischen Enttäuschungen, die das deutsche Volk in den kommenden M onaten zu erwarten habe: eine nüchterne Feststellung der Tatsache, daß die Rechnung für den verheerenden Krieg des Deutsdien Reiches Adolf Hitlers in absehbarer Zukunft präsentiert werden wird. Mehr als in den vergangenen Jahren der jungen Geschichte der Bundesrepublik werden sich politische Er­eignisse in das Bewußtsein ihrer Bürger ein­prägen. Noch deutlicher als bisher wird die enge Verzahnung zwischen Innenpolitik und Außenpolitik spürbar werden.

Die Politische Redaktion will daher versuchen, ihren Sendungen aus den Bereidien der Außen- und Innenpolitik den Ereignissen der näthsten Zeit in Information und Kommentierung ge­recht zu werden, um den bayerischen Hörer mit den Zusammenhängen in ausgewogener W eise vertraut zu machen. Vielleicht bedeuten sie für manchen Zeitgenossen einen Abschied von überholten Vorstellungen oder Gewohn­heiten. Unser neues Staatswesen kann aber nur gefestigt und verbessert werden, wenn wir unsere bedrohten W erte nüchtern zu erkermen, einzuschätzen und zu bewahren vermögen. Namhafte Publizisten, Politiker und W issen­schaftler, unter ihnen manch streitbarer Kri­tiker, werden in ihren Beiträgen zum W inter­programm bemüht sein, die Meinungslosen in unserem Volke zur politischen Meinungs­bildung anzuregen.

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REGELMÄSSIGE SENDUNGEN

„K om m entar zum Tage" (Montag mit Freitag 19.56—20.00 Uhr, 1. Programm)

„W eltsp iegel" — Berichte unserer Ausländs­korrespondenten (Dienstag und Freitag 22.10— 22.40 Uhr, 1. Programm)

„P ressesdiau" (Montag mit Freitag 13.10—13.15 Uhr, 1. Programm)

„Stunde d er A rbeit" (Montag 18.00—18.30 Uhr,1. Programm)

„Program m oh n e T itel" (Dienstag 19.05—19.35 Uhr, 2. Programm)

„W as sagen S ie dazu?" (Mittwoch 19.35—19.40 Uhr, 1. Programm)

„W ehrpolitische Umschau" (Mittwoch 19.05—19.20 Uhr, 2. Programm)

„P olitik aus erster H and" (Mittwoch 20.00—20.15 Uhr, 1. Programm)

„Spiegel d er S oz ia lpolitik" (Mittwoch 20.45—21.00 Uhr, 2. Programm)

„Sozia lpolitischer K om m entar" (Freitag 19.30—19.45 Uhr, 1. Programm)

„Landtagskom m en tar" (Samstag 11.50—12.00 Uhr, 1. Programm)

„G rüße aus A m erika" (vierzehntägig Samstag10.00—10.30 Uhr, 2. Programm)

„K om m entar der W oche" (Samstag 20.00—20.15 Uhr, 1. Programm)

NEUE SENDUNGEN

„Zviiscken A rbe itssM u ß und F eierabend" — Eine informative Sendung für den werktätigen Menschen (Donnerstag 19.05—19.35 Uhr, 2. Pro­gramm)

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„Buon C iorno C ollega!" N otiziario della R adio B avarese p er gli Italian i in G erm an ia — Eine Sendung mit viel M usik für Italiener in Deutschland (Samstag 9.05—9.35 Uhr, 1. Pro­gramm)

FEATURE- u. DOKUMENTARSENDUNGEN, VO RTRAG, DISKUSSION

Drude und G egendrude — Eine Chronik russi­scher Offensiven von 1945—1961

A u f h öd is ter E ben e (1815—1961) — Über Nutz und Nachteil von Gipfelkonferenzen (I—IV)

B ed roh te W erte — Über den abendländischen Pluralismus

P rovisorium , Transitorium , Faktum — Illusion und Realität der deutschen Situation

V on guten und sd iled iten A nti-K om m unisten — Eine westliche „Selbstkritik"

V om N ullpunkt zum neuen Staat — Der Weg der Bundesrepublik Deutschland

D ie S ad ie m it d er M einun gsm adie — An den Quellen politischer Willensbildung

H unger und M agie — Berichte aus Armen­häusern Europas (I—III)

V om O riginal zur T ype — Wandlungen des Berufspolitikers

D ie g roß e V ersudiung — Eine Kritik über die Arbeitsmoral von heute

S diü ler — H äftling — M inister — Stationen afro-asiatischer Politiker

D ie N ot m it dem N otstand — Grenzen und Notwendigkeit staatlicher Sicherungen

H aben d ie G ew erksd ia ften ein e Z ukunft? — Ein Vortrag von W alter Dirks

In w essen N am en? — Anspruch und Legiti­mation von Interessengruppen

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D as N ürnberger Urteil — 15 Ja h re sp äter — Eine historische Studie von Dr. Hans Buchheim

D ie unteren Z ehntausend — Eine Sozialrepor­tage über die letzten Arbeitslosen

L eh rjah re sind k e in e H erren jahre — Ein Besuch beim Jahrgang 1946

V erteidigung — W arum ? — Die staatsbürger­liche Erziehung in der Bundeswehr

BAYERN - ÖSTERREICH - SCHWEIZ

Außer diesen Beiträgen aus der Außenpolitik, Innenpolitik, Sozialpolitik und W ehrpolitik be­treut die Politische Redaktion im Rahmenpro­gramm „Bayern — Österreich — Schweiz" fol­gende Sendungen:

W alter von Cube: Begegnung m it d er Sdim eiz und Begegnung m it O sterreid i; es antworten Carl Jakob Burckhardt aus der Schweiz und Heimito von Doderer aus Österreich

W alter von Cube: Eine bay er isd ie S e lbst­darstellung

B ayern frag t Bonn, Bern und W ien

N eutralität in zw ei V ersionen — Das öster­reichische und das Schweizer Modell

D reim al Bund und v ie le Länder — Ober den Föderalismus

P olitisd ies Spektrum — Konservativismus aus Bayern, Sozialismus aus Österreich, Liberalis­mus aus der Sdiweiz

W oanders baut m an anders — Städtebau an Isar, Donau und Limmat

D as b e trieb sam e D reiedc — Über Pendler und Gastarbeiter in Bayern, Österreich und der Schweiz

G espräd i ü ber d ie G renzen : Sind wir alle deutsch?

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P olitik und Kultur — Zw ei fe in d lid te Schw e­stern? — Ein Augurengespräch unter W ienern, Zürchern und Münchnern

D er gesicherte M ensch in drei Ländern — Ein Vergleich sozialer Einrichtungen

D as g eg en seitig e M iß fa llen — Urteile und Vor­urteile — auf gut nachbarlich nachgeprüft

U m träum te Sch lösser: Berg und M ayerling — Legende und politische Wirklichkeit

D ie g roßen Partisanen — Wilhelm Teil, An­dreas Hofer und der Schmied von Kochel

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Zeitfunk

Leitung: Hans Joachim Netzer

RAHMENPROGRAMM

W ir werden im Laufe des W inters Reporter mit Österreich und der Schweiz austausdien, so daß in unseren aktuellen Sendungen Bayern ab und zu durch die Brille unserer Nachbarn geschildert werden wird. Im Frühjahr werden wir einen Reporterwettbewerb veranstalten, bei dem die Hörer über die beste Darstellung Münchens entscheiden sollen. Ihr Favorit wird von Oberbürgermeister Dr. Vogel mit einem Preis ausgezeichnet, die überzeugendsten oder originellsten Hörerzuschriften sollen belohnt werden. Die „C hron ik d es Tages" senden wir je einmal aus W ien und Bern, um zu zeigen, wie die Tagesereignisse dort gewertet werden. In der ersten und der letzten Woche des W in­terprogramms werden wir in „Kurz v or M itter­nacht" mit unseren beiden Nachbarn beisam­men sein. Die „Bayernchronik" berichtet regel­mäßig über Beispiele guter Nachbarschaft; auch „K reuz und quer zum W ochenend" und die übrigen aktuellen Programme werden sich häufiger aus Österreich und der Schweiz mel­den. Am 5. Jahrestag der ungarischen Revo­lution übernehmen wir eine Sendung „Die G renze", die der W iener Zeitfunk nach den Ereignissen im Oktober 1956 zusammengestellt hat.

NEU IM PROGRAM M

In der „Bayernchronik" (werktags 12.05—12.45 Uhr, 2. Programm) werden einmal im Monat mit Hilfe einer Konferenzschaltung Vertreter der Regierungsbezirke, Landkreise oder Kom­munen mit einem Vertreter der Staatsregierung

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ihre aktuellen Probleme diskutieren oder ihre Erfahrungen zu Themen austausdien, die sidi allen Beteiligten gemeinsam stellen.

„Funk unterw egs" (Samstag) wird eine Reihe von Beiträgen unter dem Stichwort V erbrechen an der N atur bringen. W ir werden uns dabei etwa mit der Verkümmerung des W aldes, der Erosion, mit unserer Nahrung, der W asser- versdimutzung, dem Lärm, unserem Gesund­heitszustand und ähnlichen Problemen und ihren Folgen beschäftigen; die Stellungnahmen der zuständigen Behörden in Bayern und im Bund senden wir in der „Bayernchron ik" am gleichen M ittag. B aden-W ürttem berg 1961 heißt die erste Sendung einer Reihe, in der unsere Reporter während des W inters zusammenfas­send über die einzelnen deutschen Bundesländer berichten werden.In Zusammenarbeit mit dem W irtsdiaftsfunk stellen wir in „ . . . 19 Uhr — K ritik aus erster H and" die Meinungen zu umstrittenen Tages­ereignissen vor, die wir bei der Befragung von Passanten in München, Nürnberg und in Augsburg hören; die Sendung wird künftig durdi das Ergebnis einer Repräsentativ-Umfrage ergänzt, die ein Meinungsforschungs-Institut in unserem Auftrag anstellt.

REGELMÄSSIGE SENDUNGEN

„Bayernchronik" (werktags 12.05—12.45 Uhr,2. Programm)

„C hron ik des T ages" (Montag bis Freitag 18.30 bis 19.00 Uhr, 1. Programm)

„W odien chron ik" (Samstag 18.30—19.00 Uhr, 1. Programm)

„Funk unterw egs" (Samstag 9.05—9.50 Uhr, 1. Programm, ab 1. November 9.45—10.15 Uhr,1. Programm)

„Kreuz und qu er zum W ochenend" (Samstag12.30—13.00 Uhr, 1. Programm)

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„Kurz v or M itternacht" (sechswöchentlich Dienstag 23.30—24.00 Uhr, 1. Programm)

„N achrichten aus Bayern" (werktags 9.50—10.00 Uhr, Samstag 9.35—9.45 Uhr, 1. Programm und Montag bis Freitag 17.50—18.00 Uhr, 2. Pro­gramm)

„Schwarzes Brett und A m tliche B ekan nt­m achungen" (werktags 12.45—13.00 Uhr, 2. Pro­gramm)

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W irtschaft

Leitung: Rudolf Mühlfenzl

W enn nicht alle Zeidien trügen, tritt die west­deutsche W irtschaft in eine Phase der Bewäh­rung: Die Konjunktur verliert ihre hektischen Züge, für die Exporte ergeben sich neue Situa­tionen, als Folge der Entwicklungshilfe und der Verteidigungsanstrengungen werden die Lasten größer werden. Vermehrt legt der W irt­schaftsfunk daher W ert auf eine komplexe Darstellung der wichtigen volkswirtschaftlichen Themen, die uns in den nächsten M onaten be­schäftigen werden.W ir geben nicht nur Information und analy­sierende Kommentare, sondern benützen noch stärker als in früheren Jahren die Form des „Feature". In großen Abendsendungen werden wir unsere Hörer mit den aktuellen Fragen der W irtschaftspolitik vertraut machen.

NEU IM PROGRAMM

P arad ies 1980 — Diese Sendereihe versucht, angesichts der Ereignisse in Berlin und der kontrastierenden Politik von O st und W est einem breiten Publikum eine Bilanz des wirt­schaftlichen Kräfteverhältnisses zwischen Ost und W est zu bieten. Die drei Folgen tragen die T itel:

1. D ie S ow jets zw ischen kom m unistischer U topie und w irtschaftlicher R ealität!

2. Sow jetm acht = E lektriz ität + K om m u­nism us;

3. D as Z iel d er S ow jets : A m erika ü berholen !

D ie perm an en te R eform — Eine kritische Sende­reihe in drei Folgen zum Thema Steuern und Steuerreform. — In dieser Reihe werden wir nicht nur unser kompliziertes Steuersystem

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unter die Lupe nehmen, die bisher vorliegen­den Reformvorsdiläge analysieren und nadi Wegen der Steuervereinfachung suchen, son­dern auch einen Überblick über die bevor­stehenden Steuerlasten geben. Damit soll die entscheidende Frage beantwortet werden, die sich heute jeder Bundesbürger stellt: Zahlen wir zuviel Steuern? Die Titel der drei Folgen lauten;

1. Im D schungel von 185 G esetzen und 367 V erordnungen ;

2. W arten a u f das (S teuer-)W u nder;3. W as w äre, w enn . . — Phantastische Ge­

schichte einer W elt ohne Steuern.

„Bilanz nach Börsenschluß — A ktien ku rse k ri­tisch betrachtet" (Samstag 19.40—19.45 Uhr, 1. Programm) — Diese im Laufe des Sommer­halbjahres begonnene Sendereihe wird fort­gesetzt. Der Börsenkommentar ist in weiügen M onaten für viele Hörer eine mit Spannung erwartete Sendung geworden.

„ . . . 19 Uhr — K ritik aus erster H and" — Im Rahmen der „C hron ik des Tages" (vierzehn­tägig Freitag 18.50—19.00 Uhr, 1. Programm) befragen wir in Zusammenarbeit mit dem Zeitfunk abwechslungsweise in München, Nürn­berg oder Augsburg Passanten um ihre M ei­nung zu aktuellen und umstrittenen Themen des politischen, wirtschaftlichen, sozialen und lokalen Lebens. W ir glauben, dciß wir mit einer Ausweitung des Themenkreises den Wünschen unserer Hörer entgegenkommen.

DAS FEATURE-PROGRAM M

D ie W erk h a lle von B ab el — Ein Kapitel über den internationalen Praktikantenaustausch, von Gerhard Herm

Jo h n Bull, das P fund und M ister Sm ith — Ein kritischer Beitrag zum Thema Großbritannien und die EWG, von Peter Coulmas

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P rod u ktion sfakto r B etrieb sk lim a — Utopie und Realität in den Fabrikhallen und Kontoren, von Günter HünetkeM acht hoch E — Kartelle und Konzentrationen in der EWG, von Gerhard Herm

G eschäfte im Zwielicht — Ein Kapitel über die Konjunktur der Außenseiter, von Helmut Seitz

Q uo vad is — deutscher Export? — Ein aktuelles Problem, kritisch analysiert, von Wilhelm BittorfM ein N achbar, d er R oboter! — Möglichkeiten und Grenzen der Automation im Dienst­leistungsgewerbe, von Gerhard Herm

R en aissan ce in Z elluloid? — Filmindustrie am Rande des Defizits, von W alter Panofsky

D er Sprung in d ie S e lb stän d ig keit — Eine sozialkritische Studie, von Heinz Döring

K a u f das B ild und nicht den R ahm en — Ent­wicklungstendenzen im Einzelhandel, von Annette PfeifferH ochhaus contra E igenheim — Probleme der modernen Siedlungspolitik, von W ilhelm Bittorf

D er W ald b esteh t nicht nur aus Bäum en, von Heinz UlrichBerlin 1962 — Eine Dokumentation von W alter Panofsky

BAYERN - ÖSTERREICH - SCHWEIZ

Im Rahmenprogramm „Bayern, Ö sterreich, Schweiz" bearbeitet der W irtschaftsfunk fol­gende Sendungen:

K onjunktur m al drei — Das Wirtschaftswun­der, kritisch gesehen aus München, W ien und Bern

Sch iffahrt im A lpen lan d zw ischen R om antik und R ealität — Hörfolge von Klaus Stephan

D as A ben teu er d er A lpen überquerun g — Er­zählt von Christian Mayer

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B erge bringen Z insen — Ein Bericht über die wirtschaftliche Erschließung der Alpen

D er „k le in e" C ren zv erkeh r — Ein Kapitel über eine kommerzielle Seite der Nachbarschaft

W as k os te t w o w ieviel? — W ährungspolitik im Laufe der Zeiten

STÄNDIGE SENDEREIHEN

Steuer- und R echtsfragen aus dem A lltag (Mon­tag 8.10—8.15 Uhr, 1. Programm)

M arkt- und B örsendienst, W irtschaftsnachrich­ten und F irm enberichte (Montag mit Freitag14.30—14.45 Uhr, 1. Programm)

Durch d ie Lupe g eseh en — K ritische A n m er­kungen fü r V erbraucher und S teuerzah ler (Montag 19.30—19.45 Uhr, 1. Programm)

D er W irtscha ftskom m en tar (Dienstag 20.45—21.00 Uhr, 2. Programm)

W irtschaft im Q uerschnitt (Mittwoch 18.15—18.30 Uhr, 1. Programm)

Aus Bayerns W irtschaft (vierzehntägig M itt­woch 19.20—19.35 Uhr, 2. Programm)

W irtscha ftsg losse von R ufus M ücke (Donners­tag 19.35—19.40 Uhr, 1. Programm)

D er S tellen m arkt (Freitag 8.10—8.15 Uhr,1. Programm)

W irtscha ftspolitik d er W oche (Freitag 18.15—18.30 Uhr, 1. Programm)

P raktische H in w eise d er W irtscha ftsredaktion (Samstag 8.10—8.15 Uhr, 1. Programm)

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Landw irtschaft

Leitung: Dr. Eridi Geiersberger

In seinem Bestreben, der kleinstrukturierten bayerischen Landwirtschaft zu helfen, will der Landfunk im Winterprogramm 1961/62 seinen Schwerpunkt auf die Ausbildung der Land­jugend und der bäuerlichen Bevölkerung legen. M it der Sendung D er w unde P unkt: L eere Sdiu len am 7. O kto b er erfährt das W inter­programm seinen Auftakt. Am 16. November beginnt unsere große Sendereihe M arktw irt­schaft mit insgesamt 13 Sendungen; diese Reihe wird an jedem Donnerstag (mit einer vier­wöchentlichen Unterbrechung in der W eih­nachtszeit) fortgesetzt.

AUS DEM PROGRAMM

Zum Wochenanfang bringen wir im „Blick ü ber den Zaun" (Soimtag 7.30—7.45 Uhr, 1. Pro­gramm) Hinweise und Anregungen für Blumen- und Gartenfreunde.

Die „M arktm eldungen" (werktags 6.05—6.10 Uhr, 1. Programm) bringen am Montag eine Übersicht über die Schlachtviehmärkte der ver­gangenen Woche, von Dienstag bis Freitag Schlachtviehnotierungen vom Vortage und am Samstag einen Bericht über den Verlauf der Nutzvieh- und Ferkelmärkte der Woche.

In unserer regelmäßigen Sendung „V olksm u sik und Landfunk" (werktags 11.15—12.00 Uhr,1. Programm) behalten wir die Schwerpunkte b e i:

M o n t a g

Aktuelles; alle vierzehn Tage A dvokatisches

D i e n s t a gTierhaltung, Tierzucht und Innenwirtschaft mit dem Schwerpunkt: Fütterung

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M i t t w o c h

Tag der Sendereihen: 1. Mittwodi A ktu elle D iskussion , 2. Mittwoch H örerb r ie fe w erden durch Experten bean tw ortet, 3. Mittwodi W ir und d ie EW G — Berichte aus den 6 EW G- Ländern, 4. Mittwoch D er gesun de W ald

D o n n e r s t a g

Probleme der Landtedmik, Ertragssteigerung und Produktionskostensenkung; Schwerpunkt: M arktw irtschaft

F r e i t a g

M arktbericht d er W och e ; Für d ie L an d frau ; zum Monatsende die G ebrau chtsch lepperbörse

S a m s t a g

Fortsetzung der Sendereihe D er w unde Punkt (1. Samstag) und Blidc in d ie Landw irtschaft d er ganzen W elt mit interessanten Infor­mationen

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Sport

Leitung: Josef Kirmaier

Für den Sportfunk erwachsen im W interhalb­jahr 1961/62 neue Aufgaben. Die Devise „Aktuell, vielseitig und schnell" gilt auch für das internationale Geschehen im Ski- und Eis­sport. Bekannte Reporter, erfahrene Korres­pondenten, Persönlichkeiten der Verbände und Vereine werden der Sporthörerschaft das Neueste in lebendiger Form vermitteln. W ir haben unsere Sendezeiten im allgemeinen be­lassen, sie aber der W interzeit angepaßt. So wird der Beginn der Sendung „Sport am Sonn­tag" im 2. Programm in Etappen von 16.30 Uhr (Oktober) auf 16.00 Uhr (November) und15.45 Uhr (Dezember, Januar, Februar) vor­rücken. Außerdem hören uns die Sportfreunde an folgenden regelmäßigen Terminen:

„Sport und M usik" (Sonntag 17.30—19.00 Uhr, 1. Programm)

„Sport in Kürze" (Sonntag 19.55—20.00 Uhr,1. Programm)

„Sportquersdin itt" (Sonntag 22.40—23.00 Uhr,2. Programm)

„Sportglosse" (Dienstag 19.35—19.40 Uhr, 1. Programm) von Josef Kirmaier

„Sport d er W oche" (Mittwoch 22.10—22.30 Uhr,1. Programm)

„Sportm osaik" (Donnerstag 20.45—21.00 Uhr,2. Programm)

„Sportvorschau" (Samstag 13.10—13.30 Uhr,1. Programm)

„Das N eu este vom Sport" (Samstag 19.05—19.20 Uhr, 1. Programm)

„Sport am Sam stagabend" (Samstag 23.00—23.20 Uhr, 1. Programm)

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BAYERN - ÖSTERREICH - SCHWEIZ

Kaum ein Ressort im Bayerischen Rundfxmk hatte in den vergangenen Jahren so viel Kon­takt mit den alpenländischen Nachbarn wie der Sportfunk. Daran wird sich nichts ändern. W ir widmen aber einige besondere Sendungen dem Nachbarschaftsprogramm:

Unter dem Motto D er Blidc nad i Innsbrudc berichten wir laufend über den Bau und die Erprobung der neuen Anlagen für die Olym­pischen W interspiele 1964. Hinzu kommen Reportagen über die ersten vorolympischen W ettbewerbe; diese Sendereihe wird am Sonn­tag in „Sport und M u sik“ eingeschaltet. Selbst­verständlich kommen hier auch führende M it­glieder des olympischen Organisationsstabes zu W ort.Die Schweiz, eines der schönsten W intersport­länder, werden wir bei mehreren Anlässen besonders berücksichtigen. Unter anderem be­richten wir vom D am en-Skirennen in Grindel­wald, vom Lauberhorn-R en nen , von der S diw eizer Skisprin ger-W odte, von den Europa- m eistersd ia ften im E isku nstlau f in Genf, von den P ferderen n en auf dem St. M oritzer See und vom In ternationalen R eit- und Spring­turnier in Genf.

SONDERSENDUNGEN

In Interviews und Gesprächen am runden Tisch wollen wir allgemeine Probleme des Schul- und Leistungssports behandeln. An Repor­tagen über wichtige sportliche Ereignisse sind vorgesehen:

F u ß b a l l

Das W eltm eisterschafts - A u sscheidungstreffen D eutsdiland—G riechen land in Augsburg (Sonn­tag, 22. Oktober, 15.45—17.00 Uhr, 2. Pro­gramm); Ländersp iel H olland—D eutschland in

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Amsterdam (Mittwoch, 21. M ärz); die Spiele des 1. FC N ürnberg im Europa-Cup.

W i n t e r s p o r t

In ternation ale V ier - S ch an zen -T o u rn ee vom 28. Dezember bis 6. Januar in Oberstdorf, Irmsbruck, Garmisch-Partenkirchen, Bischofs­hofen; B ayerische und D eutsche S k im eister­sch a ften ; A lp ine W eltm eisterschaften in Cha­monix; N ordische W eltm eisterschaften in Zakopane; A rlberg -K an dahar in Sestriere; XIII. In ternation ale W intersportw oche vom20. bis 28. Januar mit den B ob-W eltm eister­sch a ften ; E ishockey -L än dersp iele in Finnland und gegen Italien im Februar; E isku nstlau f­W eltm eisterschaften vom 14. bis 17. März in Prag; E uropa-M eisterschaften und Europa­P oka l im Eisschießen.

Ü b r i g e s

L eich tath letik -L än d erkam p f gegen Ungarn am 8. und 9. Oktober in Augsburg, die D eutschen M eisterschaften im H allentennis vom 17. bis21. Januar in Dortmund, die In ternationalen M eisterschaften im H allentennis vom 30. Januar bis 4. Februar und das L an dhockey-Ländersp iel B elgien-D eutschland am 5. November in Brüssel.

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Ostfragen

Leitung: Günther Milbradt

Neben der Registrierung wichtiger Ereignisse in den Ländern des Ostblodcs haben unsere Sendungen vor allem die Aufgabe, dem Hörer ein wohlfundiertes Hintergrundmaterial an­zubieten, das ein leichteres Erkennen und Beurteilen bestimmter politischer, kultureller und wirtschaftlicher Tendenzen ermöglicht.

SENDEREIHEN

Im Rahmen der Sendereihe „D eutschland und der eu ropäische O sten" (vierzehntägig Samstag14.00—14.30 Uhr, 2. Programm) bieten wir Sendungen und Hörfolgen über die Länder des Ostblocks einsdiließlich der Sowjetzone und der unter polnischer Verwaltung stehenden deutschen Ostgebiete. Enige Titel lauten:

Auch O steu ropa geh ört zu Europa — Eine not­wendige kritische Betrachtung

B lauer H im m el ü ber dem Schw arzen M eer — Bulgarien und Rumänien öffnen ihre Küsten für den Fremdenverkehr

]agd in d er Taiga — Erlebnisse eines russi­schen Jägers

D er eingep lan te H um or — W itz und Satire in den Ostblockstaaten

Singende Saiten , k lin gen des Erz — Heimat auf dem Erzgebirgskamm

W o a lle Straßen enden — Görhtz, geteilte Stadt an der Neiße

C ren zlan d fahrt 1961

1. Am Stacheldraht im Burgenland

2. An der bayerisch - thüringisch - sächsischen Grenze

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Straßen zwisdien W est und Ost1. Europäische Verkehrs- und Handelswege in

alter Zeit2. Städte an der Bernsteinstraße

3. Leinen gegen Pelze

4. Geschäfte mit dem roten Osten?

W as man sdiwarz au f weiß b es itz t . . .1. Verlage und Budihandel in der Sowjetzone

2. Der Schriftsteller und der „Mensch neuen Typus"

Die Halbstundensendungen der Reihe „Zwi­sdien O stsee und Karpaten" (vierzehntägig Samstag 14.00—14.30 Uhr, 2. Programm) be­schäftigen sich stets mit mehreren Themen aus diesem Vielvölkergürtel und werden auch weiterhin über das Leben der Heimatvertrie­benen, Flüditlinge und Emigranten in W est­europa berichten.

Am Mittwoch (16.45—17.00 Uhr, 1. Programm) bringen wir vor allem Vorträge und Referate zu Fragen der Ostpolitik; außerdem stellen wir neue Bücher vor, die entweder von ost­deutschen und osteuropäischen Autoren ver­faßt wurden oder sich thematisch mit Ver­gangenheit und Gegenwart in den kommu­nistisch regierten Ländern und Provinzen Osteuropas beschäftigen. Die Sendereihen Die V ölker Osteuropas — Versudi einer Charakte­ristik und Das W örterbudi der kommunisti- sdien Umgangsspradie werden fortgesetzt.

Die wöchentliche Sendung „Zwisdien Elbe und Oder" (Dienstag 18.00—18.15 Uhr, 1. Pro­gramm) wird auch weiterhin die Hörer dies­seits und jenseits der Zonengrenze über das aktuelle Geschehen in den Ländern zwischen Elbe/Werra und Oder/Neiße unterrichten. Einen breiten Raum in der Berichterstattung werden in diesem Halbjahr die sich anbahnenden Ost- West-Gespräche über die Deutschland- und Berlin-Frage einnehmen.

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KULTUR UND ERZIEHUNG Im Hörfunk

Kulturlcritik

Literatur

Kirchenfunk

Frauenfunk

Jugendfunk

Schulfunk

Kinderfunk

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Kulturkritik

Leitung: Remigius Netzer

Kulturkritik ist mehr als Analyse der Erschei­nungsformen unserer Zeit; sie ist zugleich Auswahl und Wertung, indem sie versucht, das Bleibende im Strom des Vielfältigen zu erkennen und zu deuten. In unserem Jahr­hundert der Hochflut kultureller Ereignisse — die in pessimistischer Sicht einem Kulturaus­verkauf nahekommen mag — gilt es in be­sonderem M aße die wesentlichen, echten D ar­stellungen und Äußerungen festzuhalten und zu erklären. Nur so ist Orientierung möglich.

REGELMÄSSIGE SENDUNGEN

Der „Kulturspiegel" (Montag 22.10—22.40 Uhr, 1. Programm) bringt grundsätzliche Gespräche und Kommentare über aktuelle Fragen aus W issenschaft und Kunst. Sie finden hier u. a. Kritiken und Berichte über medizinische Kon­gresse, neue Literatur, Architektur und Malerei. Forscher, Autoren und Rezensenten haben das Wort.Im „Rampenlicht" (Donnerstag 22.10—22.40 Uhr, 1. Programm) informieren wir Sie über wichtige und interessante Bühnenereignisse. An der W irkung des Theaters läßt sich seine Bedeutung für unsere Gesellschaft ablesen, an seinen Tendenzen der „Trend" unserer Tage. Auch was auf dem Gebiet der Kulturpubli­zistik aus dem Allgemeinen hervorragt oder in bestimmtem Sinn zeittypisch ist, soll hier erwähnt werden.Die Neuerscheinungen, die wir Ihnen in unserer Reihe „Für Sie gelesen — Aus neuen Büchern" (Samstag 16.00—16.30 Uhr, 2. Programm) vor­stellen, können natürlich nur einen kleinen Teil des jährlich dem Leser in unserem Land ge­botenen Lesestoffs ausmachen, wenn Sie beden­

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ken, daß pro anno auf der Frankfurter Buch­messe weit über 10 000 neue Titel angeboten werden. Auswahl zur Orientierung ist also hier unser Motto.

Die Sendung „Film im Funk" (Montag 19.05—19.30 Uhr, 2. Programm) wird sich wieder zu­vörderst die erfolgreichen, aber leider spär­lichen Versuche des Films, aus der weitgehen­den Verkitschung herauszukommen, angelegen sein lassen. Platz genug bleibt für Kritik imd für Glossen, die den vielen falschen Zauber der Leinwand enthüllen.

In unseren Glossen „Was wir noch sagen w ollten . . (vierzehntägig Samstag 22.05—22.20 Uhr, 1. Programm) greifen wir Dinge und Vorkommnisse auf, die gerade „im Ge­spräch" sind und die bei vielen das Gefühl hervorgerufen haben, daß darüber eigentlich einmal geredet werden sollte. Thematisch kann das alles umfassen.

SONDERSENDUNGEN

Die Tradition, aus gegebenem Anlaß Dichter- portraits zu bringen, setzen wir in diesem W inter mit einer Sendung von W . E. Süskind zum 150. Todestag Heinrich von Kleists fort. Ein größerer, kritischer Beitrag wird sich mit dem Jugendstil beschäftigen. Einst bewundert, dann verlacht und abgeschrieben, wird diese Kunstepoche, die sich um die Jahrhundert­wende in ganz Europa glanzvoll entfaltet hatte, heute wiederentdeckt und manchmal geradezu überschwänglich gefeiert. W as ist an ihr edit, was nur Mode und zeitbedingter Geschmack?

BAYERN - ÖSTERREICH - SCHWEIZ

Im Rahmen des Nachbarschaftsprogrammes bringen wir eine größere Zahl thematisch ver­schiedenartiger Sendungen (siehe Seite 11 ff.). Drängt es sich nicht in einem „Programm der Nachbarschaft" auf, Stimmen von draußen zu

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hören, die ihre Ansicht über unser Werden und unsere Vergangenheit vortragen? Sicherlich hilft das nicht zuletzt, fundamentale Mißver­ständnisse zu beseitigen, die sich da und dort aus engem nationalen Blickwinkel zwangs­läufig ergeben haben. Deutsche Geschichte in österreichischer Sicht wird uns der angesehene W iener Historiker Adam Wandruszka geben, der heute an der Universität Köln lehrt; über Deutsche Geschichte in Schweizer Sicht wird J. R. von Salis von der ETH Zürich und der W iener Universität sprechen, der durch seine politischen Rundfunkkommentare während des zweiten Weltkrieges einer breiten Öffentlich­keit bekannt wurde.

Andererseits wollen wir in einer Doppeisendung das Nebeneinander und Miteinander-Verfloch­tensein der Volks- und Gesellschaftsschichten in Österreich und in der Schweiz auf zeigen: Unter dem Stidiwort Kleinbürger — Groß­bürger gilt es etwa, die besondere Art zu er­örtern, in der alte großbürgerliche Familien den Charakter eines Gemeinwesens geprägt haben und wiederum die „kleinen Leute" für die Kontinuität des Volkes gesorgt haben.

Mit dem anregenden und künstlerisch so ein­fallsreichen, fruchtbaren Leben im Wien um die Jahrhundertwende und dem des modernen, neuen Wien der Zwanziger Jahre beschäftigen wir uns an zwei Sonntagabenden. Der Bogen reicht hier über Generationen, die, durch den Einschnitt der Kriegsjahre getrennt, dennoch so viel Einigendes im österreichischen Geist hatten. W as aus der Staatsgemeinschaft mit anderen Völkern und aus der Bedeutung des Wiener Hofes erwuchs, weist in eine über­nationale Richtung. W iener, die zugleich Europäer waren, haben dieser Stadt ihr geistiges Leuch­ten gegeben, für das Namen wie Hofmanns­thal und Joseph Roth, Franz Kafka und Robert Musil, Hermann Bahr und Egon Friedeil, Adolf Loos und Oskar Kokoschka zeugen.

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In einer Sendung, die Sigmund Freud, dem „Vater der Psychoanalyse", gewidmet ist, soll von dem unser Menschenbild revolutionieren­den Beginn der „Wissenschaft von der Seele" die Rede sein und auch von der geistigen Atmosphäre Wiens der Jahre um 1900, die sich in ihrer Eigenart mit keiner eines anderen Kulturzentrums gleidistellen läßt.

Unter den deutschsprachigen Universitäten nimmt die Universität Basel einen besonderen Platz ein. Männer wie Erasmus, Oekolampard und Nietzsche haben hier gewirkt, ganze Ge­lehrtendynastien alter Baseler Geschlechter wie die Merian, Iselin und Stählin waren und sind der Universität von Generationen bis auf den heutigen Tag verhaftet; W issenschaftler von Rang eines Jakob Burckhardt und des M athe­matikers Bernoulli haben ihre Berufungen an die großen deutschen Universitäten abgelehnt, um dem Dienst an ihrer Vaterstadt und deren Universität treu zu bleiben. Heute, nach über 500 Jahren ihres Bestehens, kommt der relativ kleinen, aber wohlversehenen Baseler Hoch­schule in einer W elt der Vermassung, der Spezialisierung und Zersplitterung eine Bedeu­tung zu wie kaum je zuvor.

„Sammler und Sammlungen in der Schweiz" ist ein Thema, das auf den ersten Blick schier unerschöpflich erscheint. Denn was Patrizier­sinn und kulturelles Gespür für W erte und Dauerndes dort zusammengetragen haben, ist so überaus zahlreich, daß es eigentlich eines Leitfadens durch die Zimmer, Säle, Kabinette und Galerien bedürfte, um alle gesammelten Kunstwerke aus alter und neuer Zeit, die Exotika, den Schmuck und die tausend anderen Raritäten wirklich kennenzulernen. Unsere Schilderungen wichtiger Kollektionen und un­sere Gespräche mit Sammlern sollen Ihnen einen Einblick in diesen von privater Hand geschaffenen kulturellen Reichtum eines Lan­des geben.

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Literatur

Leitung; W olfram Dieteridi

Die regelmäßigen literarischen Reihen des Winterprogramms verteilen sich wie bisher auf drei Sendungen am Sonntagvormittag, -nachmittag und -nachts, eine Sendung am Montagnachmittag und eine am Dienstagabend zu den gewohnten Zeiten; nur der Termin der Sendung „Gute G esdiichten — b ö se Geschich­ten" hat sich um eine Stunde verschoben. Zu­sätzlich sind im Rahmen des Nachbarschafts­programmes „Bayern — Österreich — Schweiz" sechs Sendungen über je drei österreichische und schweizer Dichter der letzten 150 Jahre in Aussicht genommen. Als weitere Beiträge zu diesem Hauptthema des W inters dürfen zwölf Autoren-Lesungen am Montagnachmittag sowie die Stifter- und Gotthelf-Sendungen der Reihe „W elt und Umwelt" gelten.

DER SPAZIERGANG

Unsere Reihe „D er Spaziergang" (Sonntag 9.40 bis 10.00 Uhr, 2. Programm), in deren M ittel­punkt im Sommer Goethes naturwissenschaft­liche Schriften standen, wird zunächst mit thematisch verwandten Arbeiten seiner Zeit­genossen fortgesetzt. Vorgesehen sind Texte von Carl Ritter, Lorenz Oken, Karl Ernst von Baer, Alexander und W ilhelm von Humboldt. Liegt bei diesen Betrachtungen der Akzent auf der Natur als der Vorgefundenen Umwelt des Menschen, deren Erkenntnis ihm zugleich eine immer gründlichere Einsicht in die Bedingtheit der eigenen Existenz als der eines Natur­wesens eröffnet, so soll die im Januar an­schließende Folge solchen Texten gewidmet sein, in denen der Mensch als ein Geschichts- und Gesellschaftswesen über seine Möglich­

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keiten nachsinnt. Das Anliegen, dem hier von der Antike bis wiederum in die Goethezeit nachgegangen wird, ließe sidi etwa unter das M otto „Bild und Bildung des Menschen" stel­len; wobei „Bild" hier ein Doppeltes meint: sowohl geistbestimmte Vorgeprägtheit, Fülle der Kräfte, als auch Leitbild, Ziel der Selbst­verwirklichung, „Bildung" aber im weitesten Sinne als Entfaltung dieser Kräfte und Erzie­hung zur Freiheit begriffen wird. Dabei soll das Element des Vergnüglichen keineswegs zu kurz kommen, und das Lebendige immer den Vorrang vor dem bloß kulturhistorisch Inter­essanten behaupten. Die einzelnen Beiträge gehören den verschiedensten Gattungen an: Traktat, Essay, Rede, Gespräch, Brief, Tage­buchaufzeichnung. Von den Autoren seien ge­nannt: Aristoteles, Xenophon, Cicero, Seneca, Plutarth, M arc Aurel, Augustinus, Aeneas Silvius, Pico della Mirandola, Montaigne, Valentin Andreae, Amos Comenius, Graciän, Labruyere, Rousseau, Lessing, Herder, Goethe, Jean Paul, M atthias Claudius, Hebel, Pesta­lozzi, Salzmann.

WELT UND UMWELT

Zwei Vorhaben, beide in größere Zusammen­hänge des Winterprogramms reichend, bestim­men diesmal den Charakter unserer Sonntag­nachmittagssendungen (15.30—16.15 Uhr, 2. Pro­gramm). Zum 150. Todestag des Diditers Heinrich von Kleist am 21. November bringen wir ab 29. Oktober in fünf Lesungen die Er­zählung M ichael K oh lh aas . Dieses M eister­werk, das in Form eines chronikartigen Be- ridites abgefaßt ist, demonstriert zugleich in erregender W eise ein modernes Verhängnis: wo der Einzelne sidi ermächtigt glaubt, ein Absolutes, in diesem Fall die Gerechtigkeit, auf eigene Faust gegen jeden Widerstand durdizusetzen, kostet in einer vielfältig be­

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dingten W elt der Eifer um dieses Eine ihn zuletzt sowohl Leben wie Ehre und erschüttert durch fortgesetzte Greueltaten die öffentliche Ordnung in ihren Grundfesten.

Im Januar beginnen wir mit zwei längeren Folgen aus dem W erk Adalbert Stifters und Jeremias Gotthelfs. Diese Dichter wurden ge­wählt, weil bei ihnen Allgemeingültigkeit und Größe aus der Eigenart ihres heimatlichen Her­kommens erwachsen sind. Beide Dichter sind Zeugen für eine Zeit und Gesinnung, denen bei aller Heimattreue die Vorgeltung der Nationalität vor der Humanität nodi nidit zur Selbstverständlichkeit geworden war. Von Stifter bringen wir eine Anzahl Schilderungen aus dem Buche W ien und d ie W ien er in Bil­dern, ferner an den W eihnachtsfeiertagen aus den „Bunten Steinen" die Erzählung Berg­k r ista ll; von Gotthelf mehrere Kapitel aus seinem Hauptwerk W ie Uli d er K n ed it glück­lich wird.

GUTE GESCHICHTEN, BÖSE GESCHICHTEN

Bei diesen Sendungen (Sonntag 23.05 Uhr, 1. Programm) handelt es sich um kleine Epi­soden, Anekdoten und Geschichten aus dem menschlichen Alltag, liebenswert, rührend, lustig und komisch, mitunter auch grotesk und ironisch, gute und böse, kleine und große Kindereien. Von den Autoren seien genannt: Dino Buzzati, Lord Dunsany, Alexander M. Frey, Oskar M aria G raf, Langston Hughes, Kurt Kläber, Kurt Kusenberg, Lille Leu, Somer­set Maugham, Friedrich Michael, George Mikes, Sigismund von Radecki, Johannes Urzidil, Siegfried von Vegesack, Eugen Skasa-W eiß u. a.

DIE GESCHICHTE DER WOCHE

In dieser Sendereihe (Dienstag 21.30—22.00 Uhr, 2. Programm) sind weiterhin Beiträge von

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Erzählern unseres Jahrhunderts vorgesehen. Hervorgehoben seien im Dezember einige Er­zählungen von bedeutenden Autoren, deren zu gedenken Veranlassung besteht: Luigi Pirandello (gest. 10. 12. 1936), Bertold Brecht (gest. 14. 8. 1956), Albert Camus (gest. 4. 1. 1961), Ernest Hemingway (gest. 2. 7. 1961); eine kleine Folge angloamerikanischer Erzäh­lungen von Truman Capote, Oliver Lafargue, Frank O'Connor, Liam O'Flaherty, Evelyn W augh; und im März/April vier Geschichten polnischer Schriftsteller. Die lebenden deut­schen Erzähler sind mit Texten folgender Autoren vertreten: Alfred Andersch, Heinrich Böll, Herbert Eisenreich, M arieluise Fleißer, Alix du Frênes, Hugo Hartung, Fred von Hoersdielmann, Marie Luise Kasdmitz, Ernst Kein, Siegfried Lenz, Hermann Stahl u. a.

ZEITGENÖSSISCHE AUTOREN

Unsere regelmäßige Nachmittagssendung (Mon­tag 15.45—16.00 Uhr, 1. Programm) bleibt er­zählenden Arbeiten zeitgenössischer Autoren Vorbehalten, wobei gelegentlich der Verfasser selber zu W ort kommen soll. Dies wird be­sonders in den Monaten Dezember bis Februar der Fall sein, wenn im Rahmen des Sonder­vorhabens „Bayern — Österreich — Schweiz" etwa zwölf Arbeiten von Autoren gesendet werden, die aus Österreich und der Schweiz gebürtig oder dort seit langem ansässig sind.

BEGEGNUNGEN

Als Beitrag zum Rahmenprogramm „Bayern — österreid i — Schweiz, eine alpenländisdie Nach­barschaft" ist eine Folge von sechs Sendungen über repräsentative Dichter Österreichs und der Schweiz geplant (siehe Seite 11 ff.) , näm­lich: Adalbert Stifter, Hugo von Hofmannsthal und Robert M usil; Jeremias Gotthelf, Gott­

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fried Keller und Robert W alser. W as uns vor­schwebt ist keine akademische Vorlesung, keine literarhistorische Würdigung, sondern eine Ein­führung durch einen Kenner und Liebenden, der schildert, wie er dem Dichter begegnet ist, und der den Hörer ermuntern möchte, sich seinerseits als ein Liebender dem Dichter zu­zuwenden. Auf Verlockung ist es abgesehen, auf Verführung zu W erken, die sonst wohl als „Bildungsgut" in Ehren gehalten werden, denen sich zu nähern mancher jedoch unbe­rechtigte Scheu trägt.

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Klrchenfunk

Leitung: Dr. W ilhelm Sandfuchs

„Heute tragen wir tief in der Seele die Hoff­nung, daß der Rundfunk wieder freigegeben werde, um als Gabe Gottes auch für die Rechte Gottes seine Stimme zu erheben. Es wird der Tag kommen, der die Erfüllung dieses Trau­mes bringt, ein Sormtag in der Gesdiidite der Kirche." Dieser Wunsch, den Kardinal Faul­haber in seinen persönlichen Aufzeichnungen 1943 niederschrieb, hat sich im westlichen Teil Deutschlands nach 1945 erfüllt. In zahlreichen Sendungen trägt der Kirchenfunk dazu bei, die Botschaft des Glaubens in ihrer befreien­den W eite xmd ihrer farbigen Lebendigkeit zeitnah darzustellen und täglidi neue Brücken zu bauen zwischen Religion und Gegenwart.

NEUE SENDEREIHEN

Vom 18. November bis 6. Dezember findet in Neu-Delhi die 3. Vollversammlung des Oeku- menischen Rates der Kirchen statt. Sie hat eine Reihe von Entscheidungen zu treffen, die für das Zusammenwachsen und die Zusam­menarbeit der Kirchen von großer Bedeutung sind. D er Bayerische Rundfunk bringt zwei ein­führende Beiträge von Landesbisihof D. Hanns Lilje, Hannover, und Bischof D. Otto Dibelius, Berlin, einem der Präsidenten des Oekumeni- schen Rates. Über den Verlauf der W elt­kirchenkonferenz wird ein nach Neu Delhi ent­sandter M itarbeiter berichten.Innen ist das Leben anders heißt eine neue Sendereihe in der „Evangelischen Botschaft". Sie wird von Pfarrer Adolf Sommerauer ge­staltet und möchte ein für den Hörer erweite­rungsfähiges Modell bieten, die Dramatik und den lebenswerten Inhalt nicht in den seltenen

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Sensationen zu suchen, sondern in der lohnen­den Verarbeitung des alltäglichen Lebens. Von der Aussicht auf eine Beförderung bis zum schwierigen Beginn des Alterns, von den an­geblich unbedeutenden Ereignissen in der Ehe bis zum Versuch eines eigenwilligen Lebens­stils. Auch das verworrene Verhältnis des gegenwärtigen Menschen zum Glauben wird dabei behandelt werden, aber immer im Zu­sammenhang mit anderen Lebensvorgängen. Die Form der Sendung ist durch den Unter­titel Tagebuch eines alltäglichen Lebens ge­geben.

Rückschau auf eineinhalb Jahrhunderte Kirchen­geschichte gibt eine Sendereihe der „Katholi­schen Welt" unter dem Titel Die „Außen­minister" der Päpste. Hier zeichnen Kirchen­historiker Porträts bedeutender Kardinal- Staatssekretäre, sie schildern das Ringen der ersten M itarbeiter der Päpste mit den welt­lichen Mächten und geistigen Bewegungen ihrer Zeit. Die Sendereihe bringt Lebensbilder über die Kardinal-Staatssekretäre Ercole Consalvi (P. Burkhart Schneider, Rom), Giacomo An- tonelli (Heinz Brandmüller, Bamberg), Mariano Rampolla (Prof. Rudolf Gräber, Eichstätt), Ra­phael Merry del Val (Prof. Josef Oswald, Passau), Pietro Gasparri (Prof. Hermann Tüchle, München), Eugenio Pacelli (P. Robert Leiber, Rom). Den Abschluß bildet eine Sen­dung von W ilhelm Sandfuchs über die letzten drei Staatssekretäre Luigi Maglione, Domenico Tardini und Amletto Cicognani. Zur Einleitung der Reihe spricht Prof. Klaus Mörsdorf, Mün­chen, über Entwicklung und Aufgabe des päpst­lichen Staatssekretärs.

MORGENFEIERN

Das „Zurück zu den Quellen", das heute viel­fach als Losung erhoben wird, gilt in beson­derer W eise auch für die Verkündung der

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christlichen Botschaft. Zu den Quellenschriften der Christenheit gehört aber vor allem die Heilige Schrift. Deshalb stehen die Ansprachen der „Katholischen M orgenfeier" (Sonntag 10.00 bis 10.30 Uhr, 1. Programm) über ein Jahr hindurch unter dem Leitwort Unbekanntes Evangelium. Das außergewöhnlich starke Inter­esse der Hörer zeigt, wie sehr das Bemühen dieser Themenreihe begrüßt wird, weniger bekannte Stellen des Alten und Neuen Testa­ments vor dem M ikrophon zu lesen und in zeitnahen Meditationen auszudeuten. Es spre­chen P. Guardian Gebhard Fesenmayer, Passau; Prof. Alfons Fleischmann, Eichstätt; Direktor Karl Förster, München; Stadtpfarrer Johann Freitag, Nürnberg; Stadtpfarrer Karl Fröhlich, München; Domprediger P. Leo Orth, Regens­burg; Diözesanpräses Max Rößler, Würzburg; Regens Ernst Schmitt, Bamberg, Stadtpfarrer Franz Xaver Schönmetzler, Augsburg, und Stu­dentenseelsorger P. Georg Waldmann, München.

Katholische Gottesdienste überträgt der Baye­rische Rundfunk am Fest Allerheiligen (1. 11.), am Fest M ariae Empfängnis (8. 12.), in der Christnacht, am 1. W eihnachtsfeiertag, am Josefstag (19. 3.) sowie während der Kar- und Ostertage.

Für die „Evangelische M orgenfeier" (Sonntag10.30—11.00 Uhr, 1. Programm) wurde von Bischof i. R. Prof. Wilhelm Stählin eine eigene Perikopenreihe zusammengestellt. Die An­sprachen werden gehalten von Landesbischof Hermann Dietzfelbinger, München; Pfarrer Robert Geisendörfer, München; Kirchenrat Gerhard Hildmann, Tutzing; Landesjugend­pfarrer Peter Krusche, Nürnberg; Studenten­pfarrer Georg Lanzenstiel, München; Dekan Kirchenrat Helmut Lindenmeyer, Augsburg; Pfarrer Hans-Georg Lubkoll, Nürnberg; Stu­dentenpfarrer Ludwig Müller, W ürzburg; Ober- kirchenrat Hans Schmidt, München; Pfarrer Hans W ilhelm Schmidt, München; Pfarrer Adolf

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Sommerauer, München, und Bischof i. R. Pro­fessor W ilhelm Stählin, Rimsting/Chiemsee. Am Buß- und Bettag (22. November) wird ein evangelischer Gottesdienst übertragen.

Die Ansprachen der Evangelischen Morgen­feiern und der Gottesdienstübertragungen wer­den vom Evangelischen Presseverband für Bayern in der Wochenschrift „Kirche im Rund­funk" veröffentlicht.

Sprecher verschiedener kleinerer Religions­gemeinschaften gestalten die „M orgenfeiern der kleineren Religionsgemeinschaften" (Sonntag7.45—8.00 Uhr, 1. Programm). Sie hören in dieser Reihe Ansprachen und Feiern der Adventisten, der Altkatholischen Kirche, der Baptisten, der Christlichen W issenschaft, der Evangelischen Freikirchen, der Methodisten­kirche und der Freireligiösen Landesgemeinde in Bayern.

Ansprachen von Baruch Graubard, München, und Hugo Nothmann, Fürth, sowie Chorgesang bringen wir in der „Feierstunde der Israeliti­schen Kultusgemeinden in Bayern" (Freitag18.00—18.15 Uhr, 1. Programm).

SENDEREIHEN

Die vor einigen Monaten eingeführte neue Sendereihe „Zum Sonntag" (Samstag 19.05— 19.10 Uhr, 2. Programm) will eine Einstimmung in den Geist des Sonntags und eine Anleitung zur rechten Sonntagsgestaltung vermitteln. Es sprechen im Oktober Heinz Flügel, im Novem­ber Theoderich Kampmann, im Dezember Hans W ilhelm Schmidt und Hermann Dietzfelbinger, im Januar M ax Rößler, im Februar Heinrich Riedel, im März Heinrich Suso Braun und im April W ilhelm Stählin.

Die Sendereihe „Katholische Welt" (Sonntag8.00—8.30 Uhr, 2. Programm) soll in formal wie thematisch möglichst vielseitiger W eise die

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Aspekte des katholischen Lebens aufzeigen, seine wegweisenden Gestalten, seine bahn­brechenden Bewegungen, neue seelsorgerliche Versuche, problematische Auseinandersetzungen um die Lösung drängender geistiger wie organisatorischer Fragen. Es sind u. a. folgende Sendungen vorgesehen:

S diöp fu n g sg lau be und Entwicklung, von Her­mann Volk

Einheit, D ynam ik und P luralität in der Kirche, von Heinrich Fries

D ie A u fg a be der christlichen A kad em ie-A rbeit,von Theoderich Kampmann

K rise der liturgischen Bew egung?, von W alterDürig

D as G ebet d er K irche, von Fritz Leist

D ie g o ld en e K ette — Gedanken zum Rosen­kranz, von Urban Plotzke

M ittelalterliches in der K irche von heute? — Bericht über eine Tagung der Kath. Akademie in Bayern

D as R undschreiben „M ater et m agistra" und die kath . S oz ia lleh re — Eine Tagung der Kath. Akademie in Bamberg

D er P apst d es 2. V atikanischen K onzils — Zum 80. Geburtstag von Papst Joharmes XXIII.

C hristlicher M ission sau ftrag im A tom zeitalter? Ein Hörbild zum W eltmissions-Sonntag

P riesterm an gel und P farrei-N euorgan isation , von Norbert Greinacher

D as P ortrait — Einzelsendungen über Piero Bargellini, Henri Daniel-Rops, Ignaz Seipel, P. Georg von Sachsen, Giorgio La Pira

Die „Evangelische B otschaft" (Sonntag 8.30—9.00 Uhr, 2. Programm) wird sich mit aktuellen Vorgängen in der evangelischen Kirche be­schäftigen, mit Möglichkeiten und neuen Ver­suchen, dem Auftrag der Kirche in der Gegen­

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wart nachzukommen, und den Problemen und Zusammenhängen in der Oekumene. Im ein­zelnen sind geplant:

Turmbau gegen Babel — Ein Bericht über den neuen Missionssender „Stimme des Evange­lium s", von Ulrich Fid<

Neuordnung am Traualtar — Über die neue Agende der Luth. Kirche, von Adolf Sperl

Nach der Reformation vergessen? — Der evan­gelische Laie, von W ilhelm Maurer

Die „tausend Zungen" im Plattenschrank — Geistliche Musik für die Diskothek, von Ger­hard Haffner

Christ im atheistischen Staat — Zur Hand­reichung der lutherischen Kirche

Nichts ist belanglos — Gebete eines französi­schen Dorfpfarrers, von Ulrich Fick

Theologie für jederm ann — Das neue evan­gelische Bildungszentrum in München, von W alter Schricker

Unberufen, toi, toi, toi! — Aus berufenem Munde, von W olfgang Hammer

Das Evangelium und der historische Jesus, von Paul Althaus

Zwischen den Fronten — Hörspiel von Heinz Flügel

Unsere Toten und wir, von W alter Künneth

AUS DEM ÜBRIGEN PROGRAM M

Zeugnis des lebendigen Zwiegesprächs zwischen Kirche und Gegenwart will die Vortragsreihe „Kirche und Welt" (Mittwoch 18.00—18.15 Uhr,1. Programm) sein. Sie befaßt sich mit den drängenden Fragen des Menschen und will die Aufgabe der Christen auf allen Gebieten des Lebens zeigen. Vorgesehen sind für das W in­terprogramm Beiträge von Rupert Angermair,

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Hans Jürgen Baden, Hans Urs von Balthasar, Horst Bannach, Richard Egenter, Mario von Galli, Hermann Gerber, Josef Glazik, Alois Grillmaier, Erik von Kuehnelt-Leddihn, W alter Künneth, W alther von Loewenich, Johannes B. Lotz, Ernst zur Nieden, Karl Rahner, Hermann Riedel, Michael Schmaus, W ilhelm de Vries, Hans-Hermann W alz, Heinz Dietrich Wendland.

Die „Nadiriditen aus dem kirchlidhen Leben" (Dienstag 18.15—18.30 Uhr, 1. Programm) bie­ten regelmäßig einen stichwortartigen Über­blick über die wesentlichen kirchlichen Ge­schehnisse einer Woche. Ergänzt werden die Nachrichtensendungen durch die regelmäßige Zeitchronik Von M onat zu Monat jeweils am letzten Sonntag eines Monats in der Reihe „Katholische Welt" und durch die neugestaltete Sendung Das Prisma in der „Evangelischen Botschaft".

Die „Minute der Besinnung" (werktags 5.57 und 7.05 Uhr, beide Programme) will den vielbesdiäftigten M ensdien unserer Zeit helfen, sich zu Beginn eines W erktages mit dem Ewigen zu befassen. W orte bekannter Persön- lidikeiten aus Vergangenheit und Gegenwart sollen auf die W erte hinweisen, die K raft zur Bewältigung des Alltags sdienken.

Die Sendung „Besuch am Krankenbett" (M itt­woch 10.55—11.15 Uhr, 1. Programm) will Freude und Trost ans Krankenlager bringen und zeigen, wie man die innere Not des Krankseins überwinden und K raft für die gesunden Tage gewinnen kann. Die Kranken­sendungen der nächsten M onate enthalten Bei­träge von Bernhard Dieridi, Albrecht Goes, Paula Grogger, W ilhelm Hausenstein, Kurt Ihlenfeld, W illy Kramp, Hugo Lang, Sigis­mund von Radecki, Edzard Sdiaper, Ruth Schaumann, Rudolf Stählin, Hanna Stephan, Otto von Taube, W ilhelm Zentner.

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Frauenfunk

Leitung: Lore W alb

Wenn man hundert Menschen fragt „Was verstehen Sie eigentlich unter Frauenfunk?", erhält man hundert verschiedene Antworten. Sie lassen sich in der Hauptsache aber in zwei Gruppen einordnen. Die einen denken, es sei Funk speziell für Frauen, die anderen, hier werde Funk von Frauen gemacht. Beides ist richtig und falsch. Der Frauenfunk betrachtet das ganze Leben, von der sozialen Ordnung über die Pädagogik, den Beruf, die M arktw irt­schaft bis hin zu den menschlichen Beziehun­gen in Ehe, Familie und Gesellschaft — aller­dings vorwiegend vom Standpunkt der Frau. Aber auch der Mann kommt im Frauenfunk zu W ort. Die Frauen im Frauenfunk indessen möchten auch von den Männern gehört werden.

„D as N otizbuth — Eine Sendung fü r s ie und ihn" (Dienstag und Donnerstag 8.10—9.00 Uhr,I . Programm; Wiederholung Mittwoch und Freitag 8.10—9.00 Uhr, 2. Programm) bringt neben aktueller Information Gespräche über neue wissenschaftliche Erkenntnisse auf dem Gebiet der Ernährung für Kinder und Jugend­liche, Anleitung zu Entspannungsübungen für die vielbeschäftigte Hausfrau, Rezepte für die Kinderstube, Ratschläge für die neue W oh­nung, vergißt aber auch nicht die heitere Note in W ort und Musik.

Die Sendung „Frau und Beruf" (Dienstag 5.40 bis 5.55 Uhr, 1. Programm, und Donnerstag6.45—7.00 Uhr, 2. Programm) bietet u. a. als neue Reihen: Ich möchte w eiterkom m en, Ge­spräche mit einer Psychologin über Spannungen am A rbeitsplatz und Ratschläge für Heirats­lustige Vom Kochtopf bis zum A ufgebot.In der Sendung „Für die Landfrau" (FreitagII .3 0 —12.00 Uhr, 1. Programm) befassen wir

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uns neben den praktischen Fragen in Haus und Hof mit Themen, die die Bäuerin in ihrer besonderen Aufgabe als Frau und Mutter an­sprechen. Sendereihen wie G espräche m it dem K inderarzt, D ie neue Schule, Brauch und Sitte wollen ihr dabei helfen. D as W ort an die Bäuerin dagegen soll sie ganz persönlich das Jahr hindurch begleiten.

Am Montagnachmittag (16.40—17.00 U h r,l. Pro­gramm) bringen wir als Beitrag zum Nachbar­schaftsprogramm Sendungen über Frauen und Frauenarbeit in Österreich und der Schweiz. Als Reihen sind geplant Fam ilie im W an del d er Z eit und D ie Schw ester (Ulrike von Kleist, Cornelia Goethe, Bettina von Brentano u. a.).

Der „Freundliche N achm ittag fü r ä ltere Leute" (Freitag 16.05—16.25 Uhr, 1. Programm) ist nach wie vor der Unterhaltung, Erinnerung und praktischen Lebenshilfe gewidmet. Auch der Arzt hat wieder das W ort. In der Reihe G eglückter L eben saben d stellen wir alte Men­schen vor; Freundschaft m it T ieren wird An­regung und Vergnügen geben.

Die Sendung „Für Eltern und Erzieher" (vier­zehntägig Samstag 16.40—17.00 Uhr, 1. Pro­gramm) will durch Information über päda­gogische Einrichtungen, Schulprobleme und Jugendschutz das Gespräch über Erziehungs­fragen in Fluß halten.

Die „Fam ilie Brandl" (vierzehntägig Samstag 16.40—17.00 Uhr, 1. Programm) geht mit dem Winterprogramm ins elfte Jahr und spiegelt wie eh und je das Leben einer Mündiner Familie.

SONDERSENDUNGEN

Als Beitrag zum Abendprogramm haben wiru. a. folgende Themen vorgesehen:

„Bonjour T ristesse" — Aus der Arbeit der Erziehungsberatung

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„Sag“ mir, wie du tan zt . . . " — Gesellschafts­tanz als Zeitspiegel

Die Perle — Zur Soziologie des Dienstmädchens

„Gott wird helfenl" — Jüdische Familie, jüdi­sches Jahr

K ranke Krankenhäuser

Stirbt das Gesprädi?

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Jugendfunk

Leitung: Reinhard Wilhelm Schmidt

„Die jungen Leute in Westdeutschland sind von einer unglaublichen Anmaßung in ihrer Unwissenheit und in ihrem Desinteresse. Was alles wird nicht gewußt, was alles ist schon über Bord! W ir, in unserer Jugend haben uns noch wenigstens unserer miserablen Erziehung geschämt." Diese Sätze finden sich in Rein­hold Schneiders W iener Tagebuch. Das ist erstaunlich, denn Schneider wußte natürlich auch, wie lächerlich und oberflächlich das La­mento über die „heutige Jugend" klingt.

Längst ist es Mode geworden, den jungen Leuten zu bescheinigen, sie seien toleranter, weltoffener, selbständiger, erfolgssicherer, demokratischer und weniger anfällig gegen Phrasen und Ideologien als ihre Väter und Großväter. Daher ist es merkwürdig, daß ernsthafte Beobachter in letzter Zeit ähnliche Vorwürfe erheben wie Reinhold Schneider. Die jungen Leute von heute seien langsam allzu clever geworden. M it einer gewissen Schamlosigkeit gebärdeten sie sich nach außen als zornige junge M änner, als Angehörige der geschlagenen, skeptischen Generation, als Opfer väterlicher Sünden, und lachten sich heimlich ins Fäustchen.

„Die Jugend ist besser als ihr R u f!" war noch vor fünf Jahren angesichts der sogenannten Halbstarkenkrawalle das heimliche Motto für die Arbeit im Jugendfunk. Im kommenden W interhalbjahr wollen wir unsere 16- bis 25jährigen Hörer mit der Behauptung provo­zieren: „Die Jugend ist schlechter als ihr R u f!" W ir sind auf das Echo gespannt.

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REGELMÄSSIGE SENDUNGEN

Im „Jugendm agazin der W oche" (Samstag11.00—12.00 Uhr, 2. Programm) wird sich ver­mutlich bald herausstellen, daß die Jugend — bastelnd und in Gruppen organisiert, beim Sport oder bei der Lektüre guter, von uns empfohlener Bücher — eigentlich doch nicht so schlecht ist. Um so mehr, wenn sich zwischen Glossen und Kommentaren, Interviews und Nachrichten von Klaus Havenstein servierte heiße Musik hören darf.

„Eine h a lb e Stunde fü r jun ge Leute" (Samstag18.00—18.30 Uhr, 1. Programm) könnte viel­leicht unseren Argwohn bestätigen, denn hier wird diskutiert, hier muten wir unseren Hörern gelegentlich auch weniger leicht ver­dauliche Kost zu, hier beflügeln wir ihren vielleicht gar nicht vorhandenen Bildungsdrang und ihr politisches Interesse. Allerdings soll auch das Unterhaltungsbedürfnis nicht zu kurz kommen. Einige charakteristische T itel: D es K n aben Frohsinn — Die Jugendpresse und ihre Leser; Ein Jah r Jugendarbeitsschu tzgesetz ; D ie L iebe zum V aterland — Eine Diskussion; M it dem S eg elb o o t nach Indien — Ein abenteuer­licher Bericht. Zwei altbewährte Sendereihen wollen wir im W inter wieder ins Programm aufnehmen: Schlagw orte m it Schlagseite und T ag esläu fe , unter anderem den Tageslauf eines Flugkapitäns und den eines Dirigenten.

SONDERSENDUNGEN

Als Beitrag zum Nachbarschaftsprogramm brin­gen wir W as w ißt Ihr von uns? — Ein W ett­bewerb zwischen Schülern aus Franken, O ber­österreich und dem Kanton St. Gallen (siehe Seite 12).

Auch in diesem Halbjahr suchen wir wieder in den „Zwei Stunden fü r junge Leute" un­mittelbaren Kontakt mit unseren Hörern. Die

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Arbeitstitel der beiden öffentlichen Abende sind Nur w er im W ohlstand lebt, leb t an ge­nehm (8. Dez.) und B etriebsk lim a (29. März).

NEU IM PROGRAMM

Seit dem Gutachten des W issenschaftsrates ist die Diskussion über die Situation der deut­schen Hochschulen noch komplizierter gewor­den. Gründliche Kenntnis der gegenwärtigen Entwicklung ist das Vorrecht einiger weniger Fachleute. Nicht nur aus kulturpolitischen Gründen aber wäre es gefährlich, wenn eine schlecht informierte Öffentlichkeit nach und nach das Interesse an der Zukunft der deut­schen Hochschulen verlöre. Der Bayerische Rundfunk wird daher im November eine neue Sendereihe „Aus dem H od isd iu lleben " (vier­zehntägig Mittwoch 19.20—19.35 Uhr, 2. Pro­gramm) einführen, die zuverlässig über den Stand der Diskussion berichten soll. Dabei wollen wir nicht nur die Universitäten, son­dern auch die technischen und pädagogischen Hochschulen berücksichtigen. Zu W ort kom­men sollen in Darstellungen und Gegendar­stellungen Professoren ebenso wie Studenten, Vertreter des Kultusministeriums ebenso wie Delegierte des ASTA, aber auch Mitarbeiter des Bayerischen Rundfunks mit eigenen Mei­nungen. Es ist verständlich, daß die Probleme der bayerischen und westdeutschen Hochschulen im Vordergrund stehen. Doch sollen Korres­pondentenberichte aus Europa und Amerika die Sendung ergänzen.

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Schulfunk

Leitung: Annemarie Sdiambeck

Die moderne Pädagogik stellt an den Lehrer die Forderung, „die Schule zu einer wirklichen Lebensstätte für die Kinder zu machen". Der Schulfunk will ein M ittel unter anderen sein, diese Forderung zu erfüllen. Sein Programm richtet sich nach den Lehr- und Bildungsplänen der Schulen. Es wird jeweils zu Schulbeginn für das neue Schuljahr aufgestellt. Über die einzelnen Sendungen unterrichtet die Lehrer das monatlich erscheinende Programmheft „Schulfunk".

Die Sendungen des Schulfunks sind zwar auf den Bedarf der Schule zugeschnitten, sie sind aber kein Unterrichtsersatz. Sie bringen also nicht, was im Lehrbuch steht, keine Gesamt­bilder oder Übersichten zur Geschichte oder zur Geographie, sondern Teilbilder. Jede Sen­dung wird vom Lehrer vorbereitet und er­gänzt. Dies wird manchmal von erwachsenen Hörern vergessen, werm sie uns der Unvoll­ständigkeit zeihen.

Besonderen W ert legt der Schulfunk auf die Zeitgeschichte. Auch hier erfahren wir manch­mal K ritik : W ir sollten die Geschehnisse der jüngsten Vergangenheit ruhen lassen. Von den Schülern aber werden diese Sendungen beson­ders gesucht. Sie wollen sich ein Urteil bilden.

Die politische Urteilsfähigkeit zu fördern ist auch die Absicht der einzigen aktuellen Sende­reihe des Schulfunks „D ie In form ation " , eine Viertelstunden-Sendung, die dreiwöchentlich ausgestrahlt wird und anhand aktueller Er­eignisse über die Grundkräfte unseres poli­tischen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebens unterrichtet. Der allgemeinen politischen Bil­dung dient unsere Sozialkunde-Reihe von Bür­g erm eister L ed in er und B äckerm eister W eiß.

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In der erst vor zwei Jahren aufgenommenen Reihe „Sendungen zur biblischen Geschichte" bringt der Schulfunk im W intersemester die vier Halbstunden-Sendungen Der Turmbau zu Babel, Jo s e f und seine Brüder, Johannes der Täufer und Der verlorene Sohn.

„Aus den modernen Naturwissenschaften" heißt eine Reihe für die Oberstufe der Höheren Schulen mit allgemein verständlichen Berichten wissenschaftlicher Experten über interessante Probleme der modernen Forschung. Themen des Winterprogramms sind Biochemie, Genetik, Das Experiment in der Physiologie, Die bio­logische Uhr, Von der Orientierung der Tiere im Raum und Historische Geologie.

Eine Viertelstunden-Reihe für Volksschulen und die Unterstufe der Höheren Schule be­richtet „Vom Verhalten der Tiere".

Die „Sendungen zum Deutsch-Unterricht" sol­len der Pflege der Sprache dienen. Deutsche W örter aus ältester Zeit, W örter erzählen Ge­schichten, W ie steht's im Duden?, Vom Gewicht des gesprochenen W ortes sind einzelne Titel aus dieser Reihe.

M USIK-QUIZ

In vier Halbstunden-Sendungen werden jeweils zwei Komponisten einer Stilperiode neben­einandergestellt: Bach und Händel, Haydn und Mozart, Haydn und Beethoven, Schumann und Chopin. Ziel dieser Sendereihe ist es, die jun­gen Menschen zum aufmerksamen, bewußten Musikhören zu erziehen und zum Verständnis musikalischer Stilbegriffe hinzuführen. Jede Sendung schließt mit einem Musikstück, dessen Komponist ungenannt bleibt; unsere jungen Hörer sollen ihn nennen. Das Los wird ent­scheiden, auf welche der eingesandten riditigen Lösungen ein kleiner Preis entfällt.

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Kinderfunk

Leitung: Candida Frandc

LFnsere ständigen Sendezeiten sind:

Sonntag 13.30—14.00 Uhr, 2. Programm

Sonntag 14.00—14.30 Uhr, 1. Programm

Dienstag, Mittwoch, Donnerstag15.45—16.05 Uhr, 1. Programm

Samstag 14.30—15.00 Uhr, 1. Programm

täglich 19.00—19.05 Uhr, 1. Programm

Zwei Sendungen am Sonntag, statt früher eine, wird der Kinderfunk audi im W inter­programm wieder haben: Die Kleinen können Märchen und Erzählungen in der früheren Sen­dung im 2. Programm hören, die älteren Buben und Mäddien wie bisher Hörspiele und Aben- teuergesdiiditen in der späteren Sendung im 1. Programm.

Neu ist die Sendereihe M eister Eder und sein Pumuckel (Mittwodi 15.45—16.05 Uhr, 1. Pro­gramm), eine Mischung aus Märchen und Realität, in der kleine Probleme des Alltags den Kindern heiter dargestellt werden; sie tritt die Nachfolge der Geschichten vom Kater Musdi an. Außerdem wird der Kinderdior ab Oktober wieder alle 14 Tage zu hören sein, wobei eine Sendung speziell „Für die Kleinen" gedacht ist. W ir bevorzugen dabei in der Hauptsache schöne, alte Kinderlieder, die wir vor dem Vergessen bewahren wollen. Zu jeder dieser Sendungen geben wir auf W unsdi ein Liederblatt.

Am Donnerstag lesen wir den Kleinen wieder aus dem Kunterbunten Geschichtenbuth vor, und ein alter Bekannter, Jerem ias Schrumpel­

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hut, erzählt ihnen von seinen Erlebnissen im Laternenland und der Moglerstadt.

In der Samstagsendung R atet m it! (Anfang November) setzen wir als Beitrag zur Jugend­buchwoche Sonderpreise aus für die schönsten Zeichnungen zum Thema L esen m acht Spaß. Unverändert bleiben die Sendereihen für Buben und Mädchen Unser K a le id o sk op , Tür L ese­ratten , M. A. Z oll erzäh lt von T ieren und für Kinder die M ärchen und das tägliche „Bett­hu p fer l“.

AUS DER PLANUNG

„Für K inder" (Sonntag 13.30—14.00 Uhr, 2. Pro­gramm) sind vorgesehen:

G espen ster essen kein S auerkrau t — Eine Ge­schichte in zwei Teilen von Gina Rudc-Pauquet, erzählt von Klaus Havenstein

D ie R eise nach R io — Ein Singspiel von M ar­kus Polder und Kurt Brüggemann, gesungen vom Kinderchor des Bayerischen Rundfunks

D ie Lügenprinzessin — Ein Hörspiel von Nor­bert W enn mit Musik von Kurt Brüggemann

D as haarig e E lefan ten kin d — Eine Geschichte von Marion v. Tessin, erzählt von Robert Graf

H übsch w ie ein Täubchen — Ein Hörspiel von Barbara Sleigh

M ary P oppins kom m t w ied er — Vier Geschich­ten von P. L. Travers, erzählt von Harald Braun

W ir zünden das A dventlicht an — Eine Sen­dung zum 1. Advent

N uni — Eine Geschichte in zwei Teilen von Fritz Mühlenweg, erzählt von Peter Lühr

Schneew eißchen und R osen rot — Eine Märchen­oper von Kurt Brüggemann, gesungen vom Kinderchor des Bayerischen Rundfunks

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D er glückliche Prinz — Ein Märchen von Oscar Wilde, erzählt von Hans Cossy

D ie G änsem agd — Ein Märchenhörspiel nach Grimm von Paul Alverdes

D er K om et im M um intal — Eine Geschichte von Tove Jansson in sechs Teilen, erzählt von Hans d a rin

K asp arek , d er Z erlegbare — Eine lustige Ge­schichte von Josef Guggemoos

Tischlein , deck dich — Ein Märdienhörspiel nach Grimm von Paul Alverdes

D er Hut des H errn Z appedäus von Karl Heinz Gies (Aufnahme von RIAS Berlin)

A bu K asem s P an to ffe l — Ein Hörspiel von Anne Faber mit Musik von Joachim Faber

M athias und das Eichhörnchen — Eine Ge­schichte in drei Teilen von Hans Peterson

M ax und M oritz von W ilhelm Busch, vertont von Kurt Brüggemann, gesungen vom Kinder­chor des Bayerischen Rundfunks

D ie Feder des P hön ix-Falken — Ein russisches Märchen von Otto von Taube, erzählt von Karl Michael Vogler

„Für Buben und M ädchen" (Sonntag 14.00— 14.30 Uhr, 1. Programm) sind vorgesehen:

D ie k le in e B am busflöte — Eine Geschichte von Lilian Westphal mit viel Musik von Tibor Kasics (Aufnahme von Radio Zürich)

N asreddin — Orientalische Schelmengeschich­ten von Berti Hayde (Aufnahme von Radio Wien)

T om S aw yer von M ark Twain, dreiteilige Be­arbeitung von Kurt Vethake (Aufnahme des Senders Baden-Baden)

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Der schlaue Bauer Campriano — Ein Hörspiel nach einer Schelmengeschidite von Leonhard Reinirkens

Der M andelzweig — Ein Hörspiel nach einer chinesischen Fabel von Barbara Picard und Geoffrey Dearmer

Sonnenau — Eine Geschichte von Astrid Lind- gren, erzählt von Benno Sterzenbach

W ie die Schildbürger entstanden — Ein Hör­spiel von Anne Faber mit Musik von Joachim Faber

Der Stern der W eisen — Eine Geschichte von Marie Hamsun mit Musik von Karl von Fei- litzsch; Sprecherin: Lina Carstens

Die Legende von der Christrose von Selma Lagerlöf, erzählt von Kurt Horwitz

Sylvester beim W urzlsepp — Eine bayerische Geschichte von Karl Heintz, erzählt von W illy Rösner

. . . und dazu mein Pech — Ein Hörspiel von Verena von Jerin und Olga Krusenstern (Auf­nahme von Radio Wien)

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Aya, lauft ihr Hunde — Eine Geschichte in zwei Teilen von Hanns Radau, erzählt von Thomas Braut

Der Schiffbruch der weißen Rose — Eine Hör­spielfolge in vier Teilen nach einem alten Schiffstagebuch von Roland Körber und Hanns Huth

Die verbotene Stadt — Ein Hörspiel in zwei Teilen von Kurt Vethake

Der fremd' Zauberer — Eine Wurzlseppge- schichte von Karl Heintz, erzählt von W illy Rösner

Der Bär und die Leute — Eine Geschichte in zwei Teilen von Rainer Zimnik, erzählt von Hans Baur

A uf dem Spiegelsee — Ein Singspiel von James Krüss und Kurt Brüggemann, gesungen vom Kinderchor des Bayerischen Rundfunks

Die verschwundenen Kühe — Eine Geschichte von Marcel Aymé, erzählt von Herbert Böt- tidier.

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HÖRBILD im Hörfunk

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Heimat und W elt, Geschichte und Gegenwart greifen im Hörbild ineinander. Seine Formen reichen von der aktuellen Reportage bis zur literarischen Schilderung, von der einfachen Erzählung bis zum sogenannten Feature und gelegentlich auch bis zum Hörspiel, besonders dem Laienhörspiel. Dabei geht es nie um die Reportage allein, nicht nur um die mehr oder weniger literarische Beschreibung. Das Bild im W ort, das „Fernsehen der Phantasie" ist die Absicht dieser Sendungen. Dabei soll der Be­griff Bild nicht die Bildung verleugnen und das W ort sich nicht mit der Anschaulichkeit der Oberfläche begnügen, ob dieses W ort nun von einem Dichter, einem Reporter oder einem Straßenarbeiter kommt, der uns seine Ge­schichte erzählt.

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UNBEKANNTES BAYERN

Im Mittelpunkt unserer Reihe „U nbekanntes Bayern" (vierzehntägig Sonntag 18.15—19.00 Uhr, 2. Programm) stehen einige Persönlich­keiten, deren Biographie noch nicht geschrieben ist, bedachtsam ausgewählte Neuerwerbungen zu unserer Porträtgalerie von unbekannten Bayern. Andere Sendungen sind wieder Land­schaften oder Städten in Bayern gewidmet. Vorgesehen sind:

Joh an n B aptist Straub, d er A ltm eister der M ündiner R o ko ko p la s tik , von Gabriele Scherl

Ferdinand, H erzog von Bayern , ein L eben am M ündiner R en aissan ceh o f, von Hans Dotter­weich

H ans S d in eider von A ugsburg, ein p oetisd ier Journ alist d es M ittelalters, von Carl Oskar Renner

Zwei Kurzporträts erinnern an das Schaffen des Prüfeninger Malers O tto G ebh ard und des Komponisten M arian K ön ig sberg er aus Roding, das sich im späten 18. Jahrhundert erfüllte und ein sprechender Beleg für den kulturellen Reichtum der Provinz ist.

F rän kisd ie B äder der B iederm eierzeit — Ein Hörbild von Heinz Biehn

D as T h eater d es E. T. A. H offm an n — Ein etwas skurriles Kapitel der Bamberger Ro­mantik von W . Höck

D as N ürn berger H an delshaus S trom er und die erste deu tsche P apierm ü hle — Ein Hörbild von Lore Sporhan-Krempel

Im späten Herbst wandern wir zu einigen Landkirchen und Klöstern rund um den Ammer­see, nach G rafrath , Inning, Eresing, D ießen und Polling. Eine Frühjahrs Wanderung soll mit dem schwäbischen Rokokojuwel M aria M edingen und seiner vergessenen Mystikerin Margarete Ebner bekannt machen.

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LAND UND LEUTE

Für die Reihe „Land und Leute" (Sonntag 18.15 bis 19.00 Uhr, 2. Programm), die mit „Unbe­kanntes Bayern" alterniert, sind vor allem Landschaftsbilder mit Außenaufnahmen, Städte­bilder und Themen aus der bayerischen Kultur­geschichte vorgesehen. Hier einige Titel:

Aus dem Haßgau — Ein Hörbild von Josef Dünninger

Im Falkensteiner Vorwald — Eine Wanderung von Roding nach W iesent, beschrieben von Günther Kapfhammer

Der G irglhofbauer — Eine Familiengeschichte von der bayerisch-böhmisdien Grenze, aufge­zeichnet von Kurt Schier

Rosenheim, von Josef M artin Bauer

Würzburg, von Josef Dünninger

Musik am H of des Kurfürsten Karl Theodor, von Eberhard Dünninger und Robert Münster

Luther in Coburg — Eine Auswahl seiner Schriften, kommentiert von Friedrich Schilling

Vom bayerischen Niemandsland — Eine Unter­suchung von Josef M artin Bauer zu den Er­innerungen der Lena Christ (geb. 30. Oktober 1881)

Lichter auf dem W asser — Ein Hörbild zum Luzientag von Leopold Kretzenbacher

Von Max Lüthi bringen wir einen Zyklus von vier Sendungen über das europäische Märchen mit den Einzelthemen: Märchen, Sage und Legende; Das Märchen als Kunstw erk; Die Auslegung des Märchens; Der Mensch im Märchen

AUS DEM AUSLAND

Hörbilder und Berichte aus dem nahen oder fernen Ausland haben wir teils für das Abend­programm, teils für die Sendereihe „Das offen e

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Fenster" (Sonntag 12.30—12.45 Uhr, 2. Pro­gramm) vorbereitet. Geplant sind;

T arifa — R once-V alles — M ünchen — Eine Reise von Afrikanisch-Europa nach M ittel­europa, von Irene Seligo

Algues M ortes — Eine kleine südfranzösische Landstadt, die einmal Kreuzfahrerhafen war, von Helmut Domke

B egegnungen in Savoyen — Von Hubert von Ranke

Le C orbu sier und d ie M önche — Eine Würdi­gung des Konvents der heiligen M aria von La Tourette, von Anton Henze

Flughafen D etroit — Ein 15-Minuten-Bericht über einen 15-M inuten-Aufenthalt, von Ingrid Bachér

D ie Schöne von C anet — Eine Liebesgeschichteaus der Provence, von Helmut Domke

R eise zu den N abatäern — Ein Bericht ausdem Negev von Hannah PetorD er B ad n jak — Serbisdie Weihnachtsbräuche,berichtet von Milo Dor

Heinrich H eine und d ie Isländer — Erstaun­liche Fakten aus dem Hohen Norden, von Edith DaudistelIch w ar in A ssab — Reisebericht aus Äthiopien von Ingeborg Meyer-Sickendiek

D iebe in der W üste — Ober die Aufgaben der israelischen Polizei, von M. Y. Ben-gavriêl

DIESE UNSERE WELT

Die nunmehr zehn Jahre bestehende Reihe „D iese unsere W elt" (Sonntag 9.05—9.35 Uhr,1. Programm) wird weiterhin zur gewohnten Zeit Berichte aus allen Gebieten des Wissens bringen. W ir nennen einige der vorgesehenen Themen;

D ie T rom m el im K ult vorgeschichtlicher und prim itiver V ö lker , von Marius Schneider

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Eine Uhr m it zw ei Paar Z eigern — Über Chri­stian Morgenstern, von Lore Reinmöller

Porträt ein es R hinozeros von Erwin E. Palm

D ie H eilkra ft der Entspannung von Ursula von MangoldtD ie Psychologie der W in drose von Bruno Moser

D ie Sonne in den R elig ionen alter V ö lker von Rolf MüllerD er kuru lisd ie S essel — Vom Geist der römi­schen Republik, von Claus W. Schrempf Saku rash im a — Eine japanische Vulkaninsel, von Ernst Benz

A frikan ische Begegnung 1961 von K. Stephan

S y m biose — D ie K oex isten z im Tier- und Pflanzenbereich, von Herbert Engel

BAYERN - ÖSTERREICH - SCHWEIZ

Zum Rahmenprogramm der alpenländischen Nachbarschaft trägt die Abteilung Hörbild zahlreiche Sendungen bei (siehe Seite 11 ff.), wichtigsten seien hier kurz erwähnt:Frühe W eg e des C hristentum s — Ein Hörbild von Eberhard Dünninger über die Christiani­sierung Mitteleuropas, bei der die Alpenländer einen zentralen Raum mit vielfältigen Wech­selbeziehungen bildeten: Der Weg der Römer von Süden nach Norden über die Alpen kreuzte sich im Frühmittelalter mit den Missionszügen von Iren, Franken und Angelsachsen, die als Klostergründer, Bischöfe und als Einsiedler das Christentum und die frühmittelalterliche latei­nische Kultur in die Alpenländer trugen.

D em V olk au fs M aul geschaut — Eine Sendung in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Rundfunk von W erner Riemerschmid^ nach Unterlagen von Professor Eberhard Kranz­mayer über das bayerisch-österreichische W ör­terbuch und das schweizerische Idiotikon. Im bayerisch-österreichischen Raum begründete die Mundartforschung Johann Andreas Schmeller,

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der angeregt wurde durch Franz Joseph Stalder und seinem „Sdiweizerischen Idiotikon"; sie wird heute fortgesetzt von den Wörterbuch­kommissionen in München, W ien und Zürich.

Hoch v om D achstein — Berge und Menschen zwischen dem Salzkammergut und der Steier­mark, ein Hörbild von Fritz Sdimitt und Bruno Erath. Das mächtige Kalkplateau des Dach­stein, an der Grenze von Oberösterreich, Salz­burg und Steiermark gelegen, bietet mandie geologische Merkwürdigkeit, wie die Riesen­eishöhle mit ihren großartigen natürlichen Eis­bildungen oder die Mammuthöhle; seine Glet­scher sind die östlichsten der Alpen, die Berg­welt des „Nordischen Riesen" ist ein Dorado der Bergsteiger, Geologen und Höhlenforscher.

M ozart — Das Schicksal eines heimlichen Propheten, von Reinhard Raffalt

O pern ball 1962 — Eine Direktübertragung, die audi in die Vergangenheit führen soll (Don­nerstag 1. 3. 1962, 22.30—24.00 Uhr, 1. Pro­gramm), Zusammenstellung M argit Wagner

A lpen ländischer B arock — Besdireibung eines Lebensstils, von Reinhard Raffalt

Für die Reihe „Das o ffen e Fenster" sind vor­gesehen aus Österreich;

Johanna von Herzogenberg; D as T orn isterkind und Karl E. Trauttm ansdorff: D ie w eißen P ferd e von P ib er ; aus der Sd\weiz; Interviews mit einer Reihe von Persönlidikeiten, die nicht Schweizer sind, aber in diesem Land eine neue Heimat fanden.

FÜR BERGSTEIGER UND NATURFREUNDE

Unsere Reihe „A usgew ählte K ap itel aus der G eschichte d er A lpen straßen " wollen wir in diesem W interhalbjahr fortsetzen. Daneben beginnen wir eine neue Sendereihe unter dem Titel „D ie Landschaft d er M aler". Unsere

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wöchentlichen Sendungen „W ald und G eb irg e“ (Donnerstag 18.00—18.30 Uhr, 1. Programm) und „M itteilungen für B ergsteiger und W an ­d erer“ (Samstag 6.10—6.30 Uhr, 1. Programm) behalten ihren Platz. Hier werden wir wieder Vorschläge für Skitouren und Wanderungen bringen, ferner Beiträge alpin-geschichtlicher Art, Biographien berühmter Alpinisten, prak­tische Ratschläge für Skifahrer und W inter­wanderer und anderes mehr; natürlich werden wir auch wieder über alle aktuellen Ereignisse in unserem Bereich ausführlich berichten — sei es in Form von Reportagen, kritischen Kom­mentaren oder Glossen. Auch der Humor soll nicht zu kurz kommen.Als Beiträge besonderer Art haben wir unter anderem vorgesehen:

H erbstliches Isarta l — 8. Folge der Beitrags­reihe „B erühm te T äler d er A lpen “

B erge in Büdtern — Die Geschichte der alpinen LiteraturD er „alp ine“ K arl M ay

G oldrausch in den A lpen — Vom alten Gold- bergbau in den Tauern

H öh er geht's n im m er . . . — Eine Plauderei über die markantesten Gipfel der Alpen

V erschüttete R öm erstäd te in den A lpen

Eine W in terreise durch d ie A lpen — Darge­stellt in den Briefen Goethes aus der Schweiz (1775/1779)

D er B ergw ald — Die forstliche Erschließung der bayerischen Alpen

W as fü r ein e entsetzliche Landschaft, d ieseB erge! — Vom Wandel des Naturgefühls inden vergangenen Jahrhunderten

Eine K reissn jäger-T ragöd ie

W as trägt das Schihaserl im W inter 1 9 6 ll6 2 l

M oderne S k itechn ik — ja od er nein?

D ie Ski-V arian ten d er H ochries

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Ein Skihütten-Silvester

Im Skiparadies des Piengtales

Skilauf zwischen Gletscherspalten

Skigebiet Karwendel

Eine Skiabfahrt vor 1000 Jahren

Des Kaisers größte Stuben — Skiland am Arlberg

Nansens W eg durch Nacht und Eis — und die Entwicklung des modernen Skilaufs

Über die G efahr des W interbergsteigens

Die Skiberge im hintersten Taschachtal

DREIMAL BAYERN

Jeden Sonntag von 11.00—12.00 Uhr werden die UKW -Sender des Bayerischen Rundfunks in drei Ausstrahlungsbereiche getrennt. Zu dieser Stunde hat jeder der drei großen baye­rischen Stämme — Altbayern, Franken und Schwaben — ein Programm für sich. Durch diese Trennung kann vieles von dem, was die bayerischen Hörbilder in den vergangenen Jahren als Möglichkeiten der Darstellung und Selbstdarstellung eines Landes erarbeitet haben, auf eine neue und intimere W eise fruchtbar gemacht werden. In diesen Sendungen ist es auch mehr als gewöhnlich möglich, die baye­rischen Stämme in ihren verschiedenen D ia­lekten unmittelbar zu W ort kommen zu lassen, und auch lokal begrenzte Themen aufzugrei­fen. Die fränkische Programmstunde Vom Main zur Donau und die schwäbische Der Schwabenspiegel — Berichte und Komm entare, Bilder und M elodien aus Bayerisdi-Sdiwaben haben inzwischen eine feststehende Form ihres Aufbaus entwickelt, während das altbayerische Regionalprogramm Zwischen A rber und W et­terstein, das Ober- und Niederbayern und den größten Teil der Oberpfalz umfaßt, in den Themen wie in den Formen wechselt. „Drei-

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mal Bayern" bringt auch häufig Direktüber­tragungen von regionalen Ereignissen. W ie bisher finden die drei getrennten Programme in dem gemeinsamen „Zwölf-Uhr-Läuten" (Sonntag 12.00—12.05 Uhr, beide Programme) wieder zusammen.

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1 , HÖRSPIEL im Hörfunk

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M it dem Programm für die Wintermonate löst die Hörspielabteilung ihr im Frühjahr ge­gebenes Versprechen ein, das Originalhörspiel wieder zum Schwerpunkt ihrer Bemühungen zu machen. Von den fast vierzig vorgesehenen Sendungen sind rund dreißig eigens für den Rundfunk geschrieben worden. Die Mehrzahl davon sind neue Hörspiele von Autoren, die unsere Hörer schon kennen. Stattlich ist aber auch die Reihe der Namen, die wir zum ersten­mal ankündigen können, unter ihnen einige Autoren, die ihr erstes Hörspiel geschrieben haben.

Die Nachbarschaft mit Österreich und der Schweiz, die im Winterprogramm des Baye­rischen Rundfunks zum Ausdruck kommen soll, wird durch die W ahl der W erke von Ilse Aichinger, Friedrich Dürrenmatt, Jürg Feder­spiel, Franz Hiesel, Eduard König, Paul Krun- torat und Jan Rys betont. W ir ergänzen die­sen Spielplan in unserer Reihe „Theater im Funk" durch W erke der Dramatiker Hermann Bahr, Hermann Broch, Max Frisch, Max Mell,

Arthur Schnitzler und Anton Wildgans. In der Klassikerreihe, die ihren Platz wieder an eini­gen Sonntagen hat, bringen wir W erke von Franz Grillparzer, Joharm Nestroy und Ferdi­nand Raimund. In diesen mit Studio Wien und Studio Zürich verabredeten Gemeinschafts­produktionen werden vor allem Mitglieder des Burgtheaters und des Züricher Schauspiel­hauses sprechen. In der neuen Reihe „Die große Szene" (unregelmäßig Samstag 21.05 Uhr,2. Programm) werden berühmte Interpreten, die den W eltruf dieser Bühnen begründet haben, in klassischen Monologen und Dialog­szenen zu hören sein.

Das bayerische Hörspiel wird in diesem W in­ter durch Josef Zeitlers Nachschub und ein neues W erk von Josef M artin Bauer bereichert.

Das „Hörspielstudio" (etwa vierwöchentlich Freitag 20.00 Uhr, 2. Programm), das die bis­herige Studioreihe „Die Szene" fortsetzt, bringt Arbeiten von Jürg Federspiel, Gert Hofmann, Theo Reim und anderen jungen Autoren.

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NEUE AUTOREN

Carl Amery und Hans Schallinger

Gortstraßenach dem Roman von Bela Just

(U rsen d u n g e in er G em ein sch aftsp ro d u k tio n m it dem S a arlän d isch en R u n d fun k)

Beim ersten Rundgang durch seinen Amts- bereich sucht der neue Gefängnisgeistliche sei­nen Vorgänger auf, der einem zum Tod Ver­urteilten zur Flucht verholfen hatte und nun selbst eine Strafe abbüßen muß. Es kommt zu einem langen Gespräch über die Pflichten eines Geistlichen gegenüber dem weltlichen Gesetz und dem kirchlichen Gebot.

C arl A m ery , geb o ren am 9 . A p ril 1922 in M ü n d ien . R o m an e („D er W e ttb e w erb " 1954, „D ie groß e deutsche T o u r" 195Ö) und k u ltu rk ritisch e A rb e ite n fü r den B a y e ­rischen R u n d fu n k.H an s S ch a llin g er, geb o ren 1913 in O b erö sterreich . F eu ille - to n istisch e A rb e ite n und V e r la g stä tig k e it in M ünchen.

Christoph Buggert Der blaue Vogel

(U rsendung)

Winnie, ein blühendes junges Mädchen, ist im Meer ertrunken. Ihr Freund Ulrich verliert dar­über den Verstand. Er lernte die dänische Schülerin kermen, als er mit seiner Klasse ein Landheim an der Ostsee bezog. Sie war seine erste Liebe. Ihre gegenseitige Zuneigung war im schönsten Sirme des W ortes ein fröhliches Kinderspiel. Aber in der Nacht des Unglücks wurde unvermittelt mehr daraus, zu viel viel­leicht für die kleine Winnie. Nachdem sie sich nachts von Ulrich getrennt hatte, schwamm sie weit ins Meer hinaus, und niemand wird er­fahren, ob ihr ein Unglück zugestoßen ist oder ob sie den Tod gesucht hat.

C h risto p h B u g g ert, g eboren 1937 in Sw inem ünde/U sedom , s tu d iert in M ünchen G e rm a n istik und P h ilo so p h ie .

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Milo Dor Salto mortale

(U rsen d u n g e in er G em ein sd ia ftsp ro d u k tio n m it dem N orddeutschen R u n d fu n k )

Ein Mann muß feststellen, daß er nicht mehr existiert; die Redaktionssekretärin, der Chef­redakteur, die Zimmervermieterin, die Freun­din, die Kartenpartner — niemand erkennt ihn. Erst als er einen anderen Menschen denunziert, wird ihm seine Identität zurückgegeben und er sieht sich wieder in die Gesellschaft aufge- nommen. Eine politische Parabel; das Schicksal des denkenden Menschen in der totalitären W elt, die tragische Posse von der Fragwürdig­keit des Ich.

M ilo D o r , geb o ren am 7. 3 . 1923 in B u d ap est. K in d h eit in B elg rad . W äh ren d des K rieg s A n g eh ö rig er der W id e r­stan d sbew egu n g. Ü b erse tzu n g en aus der serb o k ro atisch en L ite ra tu r , E ssa y s , H ö rsp iele und R o m an e m e ist in Z u­sam m en a rb e it m it R e in h o ld Federm an n .

Jürg Federspiel Tod eines Fohlens

(U rsendu ng)

Ein Dreizehnjähriger schreibt und erzählt sei­nem gleichaltrigen Schulfreund, warum er von zu Hause fortging; Er hörte ungewollt eine dramatische Auseinandersetzung seiner Eltern, ohne die Zusammenhänge ganz zu begreifen. Eine W elt stürzte für ihn ein, in der das Kindsein von Tag zu Tag schwieriger wurde.

Jü rg F ed ersp ie l, geb o ren 1931 in Z ü rid i, le b t in B a se l. F e a tu re -A rb e ite n fü r den R u n d fu n k und lite ra risd ie E ssa y s. Im H erb st 1961 ersd ie in t e in e rs ter B an d Erzäh ­lun g en „O ran g en und T o d e".

Heinz Hostnig

Krähen(U rsen d u n g)

Die Flüchtlingsbaracke am Rand der kleinen Stadt ist allen Bürgern ein Dorn im Auge. Sandor, der letzte Insasse, will sie nicht ver­lassen, erst recht nicht, seit die wegen ihrer

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geltungssüchtigen M ildtätigkeit gefürchtete Witwe Gutmann sich bereit erklärt hat, ihm in ihrem Haus Unterkunft zu gewähren. Als die Witwe mit einem Polizisten zur Zwangs­räumung der Baracke auftaucht, ergreift der alte Sandor die Flucht und wird von einem Auto überfahren. Seine düsteren Ahnungen, erweckt durch einen Krähenschwarm, haben sich erfüllt.

H ein z H o stn ig , 1924 in L in d au geb o ren , le b t in S tu tt­ga rt. H ö rsp ie le , L ite ra tu r- und U n terh altu n g ssen d u n g en b e i R u n d fu n k und F ern seh en , F e u ille to n s.

Marie Luise Kaschnitz

Wer fürchtet sidi vorm sdiwarzen Mann?(U rsendu ng)

In sämtlichen Stockwerken des Mietshauses begegnet man dem neuen Mitbewohner, einem fünfzehnjährigen Jungen, mit Mißtrauen und unverhohlener Ablehnung. Es heißt, daß er aus einer Erziehungsanstalt komme. Als man sich schließlich darüber einigt, daß der Junge wieder aus dem Haus müsse, enthebt er die Mieter­gemeinschaft weiterer Schritte: er nimmt sich das Leben. Eine dramatische Skizze von der Angst, der Gleichgültigkeit und der Trägheit des Herzens, von der sich alle Menschen wider besseres W issen beherrschen lassen.

M a rie -L u ise K aseh n itz , g eb o ren 1901 in K a rls ru h e , leb t in F ra n k fu rt. L y rik , E rzäh lu n g , E ssay („G riechische M y th e n "). B ü ch n erp reis 1956.

Heinz Piontek

W eißer Panther(U rsen d u n g e in er G em ein sch aftsp ro d u k tio n m it dem

N orddeutschen R u n d fu n k)

In den letzten Kriegstagen wird Judith von Rüstow mit einer Gruppe Mädchen aus einem aufgelösten Lager zwischen den Hauptkampf­linien von einer russischen Abteilung gefangen­genommen. Hier begegnet sie dem Hauptmann Tuganow. Um ihrer Liebe willen sagen sich beide von allen Bindungen und von aller

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Feindschaft ihrer Völker los: Eine „Liebe im Niemandsland" ohne Ausweg, derm sie hat den Krieg gegen sich. Judith überlebt zwar den Krieg, aber ihr Gemüt ist verdüstert, ihr Bewußtsein hat sich gespalten. Im Traumbild des „weißen Panthers" ersteht ihr ein Zeichen für das Geheimnis, das ihr Leben und Lieben umschließt.

H ein z P io n te k , geb o ren 1925 in O b e rsd ile s ien , le b t in D illin gen / D on au . L y rik (G ed ichtbänd e „D ie F u rt" , „D ie R a u ch fa h n e ", „ W a sserm a rk en ") und E rzäh lu n g en . P re is der Ju n g en G e n era tio n B e rlin und O std eu tsch er L ite ra ­tu rp re is , 1957.

Theo Reim

Der W eg nach Berenice(U rsendung)

Fünfzehn Jahre nach den Kämpfen im Oder­bruch wird die Grenze nach Polen geöffnet. Unter den deutschen Reisenden, die ein Omni­bus hinüberbringt, ist ein Mann, der damals schwer verwundet und von einem Mädchen gerettet wurde. Wiedergenesen, hofft er, die­ses Mädchen nun wiederzusehen. Er sucht eine Bindung neu zu knüpfen, die nach so viel Jahren ohne Erfüllung bleiben muß.

T h eo R e im , geb o ren 1919 in P fa ffe n h o fe n . L e b t in M ünchen. K au fm än n isch e und sch rifts te ller isch e T ä tig ­k e it . Förd eru n g sp reis im H ö rsp ielw ettb ew erb des B ay e­rischen R u n d fu n k s 1955.

Nelly Sachs

Eli(G em ein sch aftsp ro d u k tio n

m it dem N orddeutschen R u n d fu n k )

Eli war ein Kind von acht Jahren, als er sah, wie die Schergen seine Eltern aus dem Schlaf rissen und durch die Gasse vor sich hertrieben. Er lief ihnen, nur mit seinem Nachthemd be­kleidet, nach und pfiff schrill und laut, warf den Kopf zurück und pfiff hoch zum Himmel, damit Gott ihn höre. Da kehrte einer der Soldaten um und schlug ihn tot. Viele Juden in Polen starben wie Eli. Unter den wenigen

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Geretteten war M idiael, ein Sdiustergeselle, der die kleinen Sdiuhe des Eli oft in seiner Hand hielt. Er ruht nidit, bis er den Mörder Elis gefunden hat und der Mord an dem klei­nen Jungen gesühnt ist.

N elly S a d is , g eb o ren 1891 in B e r lin , le b t s e it 1940 in Stodcholm . L y rik (G ed ich tbän d e; „ In d en W oh n u n g en des T o d e s" , „S tern v erd u n k elu n g ", „U nd n iem an d w eiß w e ite r" , „Flucht und V erw an d lu n g") und Ü bersetzu n gen .

Josef Zeitler

Der Nachschub(U rsendu ng)

Als die Marie auf ihrem heruntergewirtsdiaf- teten väterlidien Hof ein Kind erwartete, über­raschte sie ihr Mann, ein wortkarger Holz­fällerssohn, mit einem ärmlichen Geschenk, das er ihr schüchtern überreichte. Aber dieser bescheidenen Gabe folgte nichts mehr, denn statt des erwarteten Erben kam ein Mädchen zur W elt. Erst am Ende ihres kummervollen Lebens, als ein Enkel die Hoffnungen des ver­bitterten Mannes doch noch erfüllt, erlebt sie eine Wiederholung jener Liebesgeste, auf die sie all die Jahre sehnsüchtig gewartet hatte.

Jo s e f Z e itle r , geb o ren 1903 in S tra u b in g , s ta rb 1959 ü b er der A rb e it a n sein em ers ten H ö rsp ie l /«Der N ach- sd\ub", d as n un von F ran z W ey r zu Ende g efü h rt w urde. D er A u to r w ar S d ta u sp ie ler und k ü n stlerisch er L eiter b e i T e ro fa l und dem S ch lierseer B a u ern th ea te r ; er sd irieb B ü h n en w erk e , D ia lek tstü d ce und H ö rfo lg en für d en B ay erisch en R u n d fu n k .

NEUE WERKE

Leopold Ahlsen

Alle Macht der Erde(U rsen d u n g e in er G em ein sch aftsp ro d u k tio n m it dem

Süddeutschen R u n d fu n k )

Der Pilot Charles, M ajor der amerikanischen Luftstreitkräfte, hält täglich in seinem Atom- bomben-Flugzeug „alle Macht der Erde" in seinen Händen. Er ist ein Mensch wie andere, keineswegs aber der charakterstarke Held, der

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die auf ihm lastende Verantwortung voll über­nehmen könnte. Ohne zu polemisieren, zeigt Leopold Ahlsen in diesem Hörspiel eine ge­gebene und scheinbar unlösbare Situation auf: Leben und Schicksal der W elt liegen heute in den Händen einiger Dutzend anonymer M än­ner, denen mehr Nervenkraft und innere Größe zugetraut wird als sie ihrer Aufgabe entgegen­bringen können. Die Möglichkeiten des Men­schen übersteigen das menschliche Maß.

Ilse AichingerBesuch im P farrhaus

(U rsen du n g e in er P ro d u k tio n des B a y e r isd ie n R u n d fu n k s in G em ein sch aft m it dem N D R )

Jedem Menschen dringen täglich viele W orte ans Ohr, Fragen, Antworten, Teile fremder und eigener Gespräche. Die Stimmen eines Tages, die Fragen seiner Köchin und seiner Pfarrkinder, der Wind, die Vogelrufe, die er hörte, seine eigenen Gespräche über den Zaun — dies alles gibt sich am Abend eines Sommer­tages dem alten Pfarrer zu erkennen. Sie sind zusammengeschmolzen zu zwei Kinderstimmen, die ihm die Geister der Lebendigen und der Toten wachrufen.

Jacques Audiberti D iocles oder D er Palast

(D eu tsche E rstsen d u n g in e in er G em ein sd ia ftsp ro d u k tio n m it dem S W F )

Diocles, einem Legionssoldaten aus Illyrien, wird ein großer Aufstieg prophezeit. In den politischen W irren jener Zeit, in der das römische Weltreich noch einmal vor dem dro­henden Untergang Macht und Glanz gewinnt, dient sich dieser Mann die militärische Stufen­leiter empor, läßt als General Mord geschehen und mordet selber, bis ihn die Armee zum Kaiser ausruft. Unter dem Namen Diocletian geht er in die Weltgeschichte ein. Seine Re­gierung trifft weise Verordnungen und grau­same Maßnahmen, das alte Rom gewinnt die

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letzte große Gestalt. Freiwillig aller Macht ent­sagend, stellt Diocletian in seinem Palast noch einmal die Frage an die Zukunft. Aber diesmal erhält er keine Antwort.

Josef M artin Bauer

Übers W asser ist ein W eg (U rsendu ng)

Im Dorf, wo man näher zusammensitzt als anderswo und sich nicht nur in die Suppen­teller, sondern auch ein wenig in die Seelen schauen kann, wird ein seltsames Spiel um ein junges Menschenleben gespielt. Fräulein Her­mine, hübsch und sonst nicht bedeutend, gerät in die Fänge eines Dorf-Don-Juans namens Felix. Gerüchte tauchen auf und setzen dem Mädchen zu. M an prophezeit Hermine, Felix werde sie erbarmungslos verlassen. Und plötz­lich erinnert man sich auch, daß vor Jahren schon einmal eine, die jemand im W eg stand, übers Eis in den Tod gegangen ist — nicht freiwillig, wie es sich herausstellt, sondern ab­sichtlich irregeleitet. Nun erst wird abgerechnet.

Günter Eich Unterm Birnbaum

Nach der Erzählung von Theodor Fontane

(U rsen d u n g , G em ein sch aftsp ro d u ktio n m it dem N D R )

In dieser Kriminalgeschichte aus dem Oder­bruch gibt es Rotwein, Männergesang und Bauernblumen, aber unter dem Birnbaum liegt ein Toter verborgen, durch die Hecken be­lauert ein Hexengesicht die Schritte der Nach­barn, über den Gärten liegt der Nebel und das böse Gewissen geht um.

Günter Eich

Der Tiger Jussuf (U rsen d u n g der n euen Fassu n g )

Der Zirkustiger Jussuf, der eines Tages seinen Dompteur tötete, weil dieser aus Liebeskum-

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mer bei der Vorführung unkonzentriert war, ist ein Zauberwesen. Ohne Schwierigkeit dringt er in alle Menschen ein, die ihm auf seiner Flucht begegnen, und mit seiner tierischen M entalität, die nun aus ihnen spricht, enthüllt er ihr wahres menschliches Wesen. Diesem tiefsinnigen akustischen Vexierbild, das schon ein Stück Hörspielgeschichte geworden ist, hat der Autor in einer durchgreifenden Bearbei­tung eine Fülle neuer meditierender und iro­nischer Akzente gegeben.

Christian Ferber

Der Kommandant

(U rsen d u n g , G em ein sd iaftsp ro d u k tio n m it dem N D R )

Lange nach dem Krieg besucht eine Frau mit ihrem Sohn jene Insel vor der französischen Küste, die ihr Mann als deutscher Komman­dant den Alliierten übergab; er wurde von Hitler als Verräter gebrandmarkt, seine Familie eingekerkert. Frau und Sohn kommen auf die Insel in dem Glauben, daß jene Tat, die soviel Leid über sie gebracht hat, in ehrendem An­denken stehen müsse. Doch Namen und Tat des Kommandanten werden von den Bewoh­nern totgeschwiegen, die Kapitulation gilt ihnen nur noch als ein Akt der Vernunft. Das ist eine bittere Erfahrung, aber das Gute bleibt gut, auch wenn es ohne Aussicht auf Dank getan werden muß.

Alix du Frênes

Ferdinand und der Kaiser(U rsen d u n g e in er G em ein sd ia ftsp ro d u k tio n m it dem

Sü d w estfu n k )

Der kleine Ferdinand, der sich als „Neuer" in einer fremden Schule in die Isolation verrarmt hat, findet einen Gefährten und Freund in Gestalt einer kaum handspannengroßen Figur des toten Napoleon Bonaparte, mit der er in seinem Kinderzimmer Gespräche führt. Napo-

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león fällt es leicht, die Probleme seines kleinen Freundes zu lösen. Es kommt ihm auf seinem weiten W eg ins Elysium auf eine Schlacht mehr oder weniger nicht an. Aber er verlangt einen Gegendienst: seinen Rücktransport nach Malmaison. Und Ferdinand erweist sich der kaiserlichen Freundschaft würdig.

Bernd Grashoff

Der Elefant aus Cartagena (U rsen d u n g, G em ein sch aftsp ro d u k tio n m it dem N D R )

Der weltfremde Professor Ruprecht hat seit Jahren an einer wissenschaftlichen Theorie über Hannibals berühmte Alpenüberquerung gear­beitet. Niemand nahm ihn ernst, bis er eines Tages Eva Schlömann kermenlernte, eine kleine stupsnäsige Studentin. Eine rührend törichte Liebe beflügelt den alten M ann so, daß er be­schließt, seine Hannibal-Theorie in die Tat umzusetzen. Gemeinsam mit seiner Verehrerin folgt er bald mit einem Elefanten Hannibals Spuren. Am Ende seines Abenteuers hält der Professor zwar den wissenschaftlichen Beweis für seine Theorie in den Händen — aber leider auch nicht mehr.

Kurt Heynicke

Oktoherfrühling(U rsen d u n g der neuen Fassu n g)

W enn jemand Vater einer Tochter wird, deren Mutter er nie gesehen hat, so ist das peinlich, auch wenn das „Kind" ein hübsches Mädchen von zwanzig Jahren ist. Dieser Fall hat seinen besonderen Reiz, weil der überraschte Vater ein großer Dichter war: der Schweizer Gott­fried Keller. Unserem Hörspiel von Kurt Hey­nicke liegt eine wahre Begebenheit zugrunde, die Kellers Biograph Baechthold schmunzelnd überliefert hat.

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Franz Hiesel

Herr Pum sucht seinen Mörder

(U rsen d u n g , G em ein sch aftsp ro d u k tio n m it dem N D R )

Herr Daniel Pum, von einer scheinbar lücken­losen Indizienkette überzeugt, muß an der Treue seiner jungen Frau zweifeln, die er fast so sehr liebt wie eine Sammlung antiker Ton­figuren und die er darum nicht vor unbequeme Alternativen stellen will. Er findet den Mut zu einer Aussprache nicht und so sucht er die Lösung seines Problems auf einem höchst un­gewöhnlichen W eg: Er engagiert einen M ör­der, der ihn aus der W elt schaffen soll. Aber die Dinge entwickeln sich ganz anders, als Daniel es angenommen hat.

W olfgang Hildesheimer N octurno

(G em ein sd ia ftsp ro d u k tio n des Sü d w estfu n k s m it dem B a y erisd ien R u n d fu n k )

Ein prominenter M eister seiner Kunst zu sein und bei jedem Auftreten im Konzertsaal ge­feiert zu werden — das heißt ein Leben der Eintönigkeit und Langeweile führen. Diese Er­fahrung macht der berühmte Dirigent Karolin. Er sucht sich deshalb einen kleinen Nebenberuf, der Abenteuer und Nervenkitzel verspricht: W enn er nach dem Konzert scheinbar erschöpft sein Hotelzimmer aufsucht, steigt er bald da­nach als Fassadenkletterer munter zum Fenster hinaus.

W olfgang Hildesheimer

Rettiche(U rsen d u n g, G em ein sch aftsp ro d u k tio n m it dem N D R )

W er mit Fleiß seinen Garten bestellt, hat be­kanntlich nicht nur Freude am selbstgepflanzten frischen Gemüse, sondern auch mancherlei Ärger — mit Dieben, mit der schlechten W itte­rung, mit Schädlingen und mit Unkraut. Ganz

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ungewöhnlich aber ist es, wenn mit einem prallen Rettich, den der stolze Gärtner aus dem Beet zieht, ein Gegenstand ans Licht kommt, der alte Zeiten heraufbeschwört.

Eduard König D er neue C h au ffeu r

(G em ein sch aftsp ro d u k tio n m it dem ö s te rre id iisc h e n R u n d fu n k , S tu d io W ie n , und

dem H essisch en R u n d fu n k )

Der erfolgreiche Geschäftsmann und unange­nehme Zeitgenosse Bergopzoom ahnt nicht, daß seine Lebensuhr nahezu abgelaufen ist. Er übergeht eine Reihe von Chancen, den Dienst­antritt des neuen Chauffeurs zu verhindern, dem er sein kostbares Leben anvertraut. So kommt es zu einem sonderbaren abschließen­den Ereignis, dessen einziger Augenzeuge der langjährige und durchaus glaubwürdige Ange­stellte Lebherz ist, ein schlichter aber irmerlich freier M ann, dem Versuchungen materieller Art nichts anhaben konnten.

Heinz KohlhaasM enagerie(U rsendu ng)

Der wehrdienstuntaugliche Tierwärter Wilhelm Sandhorst wird kurz vor dem Kriegsende lei­tender Inspektor des Zoos. Die letzten Tiere gehen ein, doch Ausgebombte finden in den verwaisten Zwingern Obdach: Eine Menschen- Menagerie, in der Feindseligkeit und Brotneid herrschen und das Tier im Menschen sichtbar wird. Hier erfüllt sich auch Sandhorsts Schicksal.

Paul Kruntorat

Ein Son derfa ll(U rsendu ng)

Die sorgliche Frau Kohlhammer sieht ihren Untermieter an einem Sonntagvormittag sehr weit aus dem Fenster lehnen und schließt auf

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Selbstmordabsichten. Sie und ihr Mann Franz entfernen deshalb in seinem Zimmer alle lebensgefährlichen Gegenstände und gehen in ihrer Fürsorge so weit, sogar die Farbe von der Wand zu kratzen und die Fensterscheiben durdi Fettpapier zu ersetzen, so daß der Mieter in zunehmendem Maße der Illusion unterliegt, nach Japan versetzt zu sein. Um nachts ein wenig schlafen zu köimen, knebeln und fesseln die besorgten Eheleute ihren Untermieter. Als sie ihn am Morgen erstickt im Bett finden, sind sie fest davon überzeugt, daß er mit List und Tücke seine Selbstmordabsicht nun doch verwirklicht hat.

Horst Mönnich

D er v ierte Platz(U rsen d u n g e in er G e m e in s d ia ft^ ro d u k tio n m it dem V V estdeutsm en, Süddeutsd\en u . O sterre ich isd ien R u n d ­

fu n k und R IA S B erlin )

Im W inter 1945 sucht eine deutsche Mutter zwei ihrer vier Kinder in Polen. Aus dieser Fahrt wird ein Kampf um Leben und Tod — für die Frau und für die Kinder, von denen eines eine Adoptivmutter gefunden hat und als Pole heranwachsen soll, während wegen einer Verwechslung ein fremder polnischer Bub zusammen mit den anderen Söhnen der Frau als Deutscher aufgezogen wird. Als sich acht­zehn Jahre später der Sachverhalt aufklärt, wird der leer gebliebene vierte Platz am Tisch zum Symbol der tragischen Verwirrungen zwischen den Völkern. Aber die M utter er­kennt, daß es allein darum geht, das Leben der Kinder zu erhalten, und nicht darum. Rechte einzufordern, an denen sie zerbrechen müßten.

Hans W erner Richter

Lotos(U rsen d u n g , G em ein sd ia ftsp ro d u k tio n m it dem N D R )

Der Freiheitskämpfer und Rebell Lischin sitzt verloren in einem von seinen Gegnern um­

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stellten Haus. In dieser letzten Nacht vor der Gefangennahme taucht die Vergangenheit vor ihm auf. Er hat Lotos, seine Geliebte, vor zwanzig Jahren für seine Idee verraten. Hat er richtig gehandelt, sie für die Freiheit seines Landes zu opfern? Oder ist der Verrat, der jetzt an ihm geschieht, nicht die Sühne für den Verrat, den er damals beging?

Jan RysV erhöre

(U rsen d u n g e in er G em ein sch aftsp ro d u k tio n m it dem N orddeutschen R u n d fun k)

„Man kommt" — diese Nachricht wird in irgendein Haus gebracht und löst unter seinen Bewohnern eine grotesk-böse Hysterie aus. Elf Personen beginnen einander zu verdächtigen, zu erpressen, zu verhören, um einen in ihrem Kreis herauszufinden, den sie alle nicht mögen und den sie dann den Häschern übergeben wollen. Jeder kann das Opfer aller werden. Ein Spiel um die gefährlichen Grenzen der Demokratie: Die Stimmen der Mehrheit sind eine Macht, mit der man beinahe einen Men­schen legal beseitigen könnte.

W olfgang Weyrauch Totentanz

(U rsen d u n g , G em ein sd ia ftsp ro d u k tio n m it dem N D R )

Maler und Dichter des späten Mittelalters haben das Bild des Totentanzes gefunden: eines reigenartigen Zugs von Menschen jeden Alters und Standes, die mitten aus dem Leben heraus noch im Gesprädi mit ihren Partnern, vom Tod hinweggerafft werden. Dieses Bild ist seither nicht mehr aus der Gedankenwelt des abendländischen Menschen verschwunden und hat allen Wandlungen seiner Vorstel­lungen vom Tode immer wieder gleichnishafte Gestalt gegeben. Der Tod in unserer Zeit geht unauffällig durch das Gewimmel einer groß­städtischen Straße. Sein Hauch bringt allen, die ihm begegnen, das Ende.

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THEATER IM FUNK

Hermann Bahr

Das Konzert

(Ü b ern ah m eein er P ro d u k tio n des Ö sterreich isch en R u n d fu n ks)

Der alterncie, aber nodi immer umschwärmte Pianist Gustav Heink verreist: angeblich zu einem Konzert, in W ahrheit aber auf seine Almhütte und in Begleitung seiner Schülerin, der jungen Frau Delfine Jura. Heinks Gattin und Dr. Jura, von den eifersüchtigen Schüle­rinnen Heinks diskret ins Bild gesetzt, finden sich noch am Abend auch in der Almhütte ein, und ihrem Zusammenspiel aus Verschmitztheit und lebenserfahrener Güte gelingt es, auf heiterste W eise die eheliche Ordnung wieder­herzustellen.

Hermann Broch

Die Entsühnung

Funkbearbeitung: Ernst Schönwiese

(E rstsen d u n g e in er G em ein sch aftsp ro d u k tio n des ö s t e r - re ich isd ien R u n d fu n k s m it dem Sd iw eizerisd ien und

dem B ay erisch en R u n d fu n k)

Der Wiener Hermann Broch (1886—1951), einer der großen Epiker deutscher Sprache, hat auch ein Drama geschrieben, das 1934 vom Züricher Schauspielhaus mit großem Erfolg uraufgeführt wurde. Er erscheint uns heute als ein Zeit­stück von prophetischem Weitblick. Es geht um die Auseinandersetzungen zwischen Industrie und Arbeiterschaft. Die Vertreter der verschie­denen Generationen bezeichnen Stufen eines seelischen Verfalls- und Auflösungsprozesses. Der gleichsam schon abgestorbenen W elt die­ser Männer steht die zeitlos-ewige Gemein­schaft der Frauen und Mütter als Kontrapunkt gegenüber.

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Jean Giraudoux

Undine(G em ein sd ia ftsp ro d u k tio n des Sd tw eizerisd ien R u n d ­

fu n k s m it dem B a y e r isd ie n R u n d fu n k )

Das bittersüße Märchen von Undine, der schö­nen, liebessehnsüchtigen W asserjungfrau, ent­nahm Giraudoux einer Erzählung des deutschen Romantikers de la Motte-Fouque, die auch den S to ff für Albert Lortzings gleichnamige Oper lieferte. Für den Ritter Hans von W ittenstein wird Undine zum Menschenwesen; aber sie muß in den See zurückkehren, wenn der Ge­liebte untreu wird. Als sie mit ihm bei Hof erscheint, werden die Verlockungen der großen W elt für den Erdensohn übermächtig; er verrät Undines Liebe und ihre Sehnsucht nach einer unsterblichen Seele. So muß er sterben und sie kehrt heim in die Kühle des Wasserreichs.

Eugene O'Neill Ein Mond für die Beladenen

In der Inszenierung des Schauspielhauses Zürich(E rstsen d u n g e in er G em ein sch aftsp ro d u k tio n m it dem

Schw eizerischen R u n d fu n k)

Auf einer ärmlichen Farm in Connecticut lebt ein alter Säufer mit seiner rauhbeinigen Toch­ter Josie. Der Besitzer des Hofes, ein haltloser junger Großstädter, hat den beiden ver­sprochen, daß sie die Farm einmal billig von ihm bekommen werden. Josie liebt Jim, aber sie verbirgt ihre Zärtlichkeit und ihren Stolz hinter derben W itzen und schamloser Prah­lerei. Als sie erfährt, Jim habe die Farm einem reichen Nachbarn verkauft, ist sie so verletzt, daß sie ihn mit einem nächtlichen Rendezvous zu erpressen beschließt. Doch die Begegnung verläuft anders, als die beiden jungen Men­schen es erwarten. Unter dem Licht des von ihnen verspotteten Septembermondes blüht für ein paar kurze Nachtstunden eine Liebe, die keinen Bestand und keine Erfüllung haben kann.

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Max Mell Das Apostelspiel

(Ü b ern ah m ee in er P ro d u k tio n des Ö ste rre id iisd ie n R u n d fu n k s)

Die fünfzehnjährige Magdalen lebt mit ihrem Großvater allein auf dem Einödhof. Eines Abends bitten zwei fremde Männer um Ob­dach; sie geben sich als Heilkundige aus und nennen sich Johannes und Petrus. Ihr wahres Vorhaben ist Raub und Mord. Doch die fromme kleine Magdalen hält die beiden wirklich für Apostel des Herrn und bittet, sie in ihren un­schuldigen Zweifeln zu belehren. Ihr felsen­fester Glaube überwältigt die Fremden, die unerkannt in der Dunkelheit verschwinden.

Arthur Schnitzler

Liebelei(Ü b ern ah m e

ein er P ro d u k tio n des O sterreid\isd\en R u n d fu n k s)

Man könnte ein Kapitel der literarischen und gesellschaftlichen Geschichte W iens „Das Mädel aus der Vorstadt" überschreiben; Es würde von Nestroys Biedermeier-Posse bis zu der rührend-sentimentalen „Liebelei" reichen. „Lie­belei" war nicht nur Arthur Schnitzlers größ­ter Bühnenerfolg, sondern bewahrt in ihrer aufs äußerste verfeinerten psychologischen Kunst die Stimmung des W iener Fin-de-si^cle. W as für den feschen jungen Aristokraten nur eine bequeme Liebelei ist, bedeutet dem süßen Kind aus dem Volke alles. Christines Herz zerbricht, als der Geliebte von einem Duell um eine ihr unbekannte Frau nicht zurückkehrt.

Alexander Steinbrecher

Die Gigerln von Wien nach einer Alt-W iener Posse von J. Wimmer

(O b e m a h m e e in er P ro d u k tio n des Ö ste rre id iisd ie n R u n d ­fu n k s , S tu d io W ien )

Vor seiner nicht ohne Grund eifersüchtigen Gemahlin versteckt der Hutmachermeister

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Strobl seinen Lottoschein in einem unverkäuf­lichen Zylinderhut. In seiner Abwesenheit fin­det gerade dieses extravagante Modell Gefal­len bei dem „Präsidenten der Gigerln", der unter den modebeflissenen jungen Herren des biedermeierlichen W ien den Ton angibt. Bei der aufregenden Jagd nach dem kostbaren Papier kommt der Schwerenöter Strobl durch den eifersüchtigen Bräutigam seiner Ange­beteten in arge Bedrängnis, aber am Ende macht ihn der verhängnisvolle Hut sogar zum reichen Mann.

Oscar Wilde

Ein idealer Gatte Funkbearbeitung: Max Gundermann

(E rstsen d u n g e in er P ro d u k tio n des B a y er . R u n d fu n k s)

Staatssekretär Sir Robert Chiltern gilt als ein Muster des Anstandes. Aber die skrupellose Mrs. Cheveley kennt ein sehr dunkles Geheim­nis in seinem Leben und will ihn zum M iß­brauch seines Amtes zwingen, damit sie einen Börsencoup landen kann. Zum Glück entdeckt sein Freund, Lord Goring, eine noch dunklere A ffäre im Leben der Erpresserin und kann sie zum Schweigen bringen. Vor der Mitwelt er­strahlt Sir Robert Chiltern weiterhin in flecken­loser Sauberkeit. Nur Lady Chiltern hat er­fahren, daß auch ihr idealer Gatte nicht makel­los ist; sie muß begreifen, daß zur Liebe auch Vergebung gehört.

Anton Wildgans In Ewigkeit Amen

(Ü b ern ah m e e in er P ro d u k tio n des Ö sterreich isch en R u n d ­fu n k s , S tud io W ien )

Dieser Einakter, mit dem er 1913 zum ersten- mal die Bühne betrat, erwies den Wiener Anton Wildgans (1881—1932) als einen Dra­matiker von hoher psychologischer Kunst und

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phrasenlosem sozialem Mitgefühl. In der Vor­untersuchung gegen einen alten Sträfling, der sich neuerdings gegen das Gesetz vergangen hat und der trotz seiner Schuld menschlicher erscheint als der paragraphentreue Richter und die Zeugen, wird das Ewige im Menschen enthüllt.

KLASSIKER

Franz Grillparzer

Ein Bruderzwist in Habsburg (Ü b ern ah m e

ein er P ro d u k tio n des O sterreid iiscfien R u n d fu n k s)

Franz GrillparzerW eh dem, der lügt

(G em ein sch aftsp ro d u k tio n des B ay erisch en , O sterre ich isd ien und Schw eizerischen R u n d fu n ks)

Johann Nepomuk Nestroy

Das M ädel aus der Vorstadt(G em ein sch aftsp ro d u k tio n des B ay erisch en m it dem

Ö sterreich isch en R u n d fu n k und dem N D R )

Ferdinand Raimund

Der Bauer als Millionär(A u fn ah m e von den S a lz b u rg er F e stsp ie le n 1961)

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SONDERPROGRAMM im Hörfunic

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Das Sonderprogramm bringt im Rahmen eines in sich geschlossenen, zeitlich und thematisch überschaubaren Angebots Sendungen und Sende­reihen, die über bestimmte W issensgebiete und Problemkreise eingehender informieren, als es im allgemeinen Programm möglich ist. Es wird am Montag, Mittwoch und Freitag von 21.05 bis 23.00 Uhr jeweils im 2. Programm gesendet. Eine Übersicht über die Verteilung der Reihen und Sparten auf die drei Tage gibt der fol­gende Zeitplan.

M o n t a g

21.05: Voraussetzungen und Aufgaben einer W issenschaft vom Menschen / Verständigung, Sprache und Umwelt / Von der Natur des „Bösen" / Medizin als Verhaltensforschung

21.30: G ehört und wiedergehört / Neues für die D iskothek / Musikalische Einzelsendungen

22.15: Verfassung und W irklichkeit / Gespräche Einzelsendungen

22.40: Texte aus drei Jahrtausenden

M i t t w o c h

21.05: Seminare / Drei Personen suchen einen Autor

21.40: M usik in der Sowjetunion / Zur Typo­logie des Opernsängers / W erk und Wirkung von Claude Debussy

22.20: Zeitschriftenschau / Neue Taschenbücher Einzelsendungen

F r e i t a g

21.05: Marginalien

21.20: Das kirchliche und religiöse Leben in den USA / Problem e der Übervölkerung

22.00: Das Kam m erm usikw erk von Joh. Brahms

22.30: Der wissenschaftliche Bericht

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Die vier Sendefolgen, die jeweils den Montags­termin einleiten, sollen dem Sonderprogramm dieses W inters einen Hauptakzent geben. Sie werden sich alle mit den Wurzeln, dem Wesen, den Leistungen und Fehlleistungen mensch­lichen Verhaltens beschäftigen.

Seit einigen Jahren vollzieht sich gleichzeitig mit der fortschreitenden Spezialisierung aller Wissenschaftszweige eine immer deutlicher in Erscheinung tretende Annäherung von For­schungsrichtungen, die bisher kaum vonein­ander Kenntnis genommen haben. Einer sol­chen Entwicklung sehen sich vor allem jene Disziplinen gegenüber, die es mit dem M en­schen und seiner W elt zu tun haben. In den Gesdiichts- und Sozialwissenschaften, der Ethnologie, Biologie und Philosophie, der Psy­chologie und Medizin zeigen sich Ansätze zu einer vergleichenden und kombinierenden Betrachtungsweise, die neue Tatsachen und Zusammenhänge ans Licht bringt.

VORAUSSETZUNGEN UND AUFGABEN EINER W ISSENSCHAFT VOM MENSCHEN

Zunächst wird Rushton Coulborn, Professor für Geschichte und Vorgeschichte an der Uni­versität von Atlanta, zu zeigen versuchen, welche Ansatzpunkte sich bieten, um von den verschiedenen anthropologischen Forschungs­bereichen zu einer umfassenden „Wissenschaft vom Menschen" zu gelangen. In den acht Sen­dungen dieser Vortragsfolge geht es um das Problem der Austauschbarkeit von Arbeits­und Interpretations-Methoden, um die Frage der Verwendbarkeit gemeinsamer Grund­begriffe und um die Möglichkeit, jene Irrtümer zu vermeiden, die sich allzuleicht ergeben, wenn man von der begrenzten Basis einer Spezialwissenschaft zu allgemeinen Urteilen und Prognosen zu kommen versucht. Coul- borns Theorien sind eine interessante Variante

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der vielfältigen Bemühungen amerikanischer W issenschaftler um eine universale Kultur- Anthropologie. Die künftige „W issenschaft vom Menschen" ist für ihn gleichbedeutend mit dem Versuch, Kulturgeschichte neu zu schreiben.

Diese neue Kulturgeschichte hat die Aufgabe, eine komplexe Beschreibung des Werdegangs der menschlichen Gesellschaft zu liefern und nicht etwa nur bestimmte, unter dem Stich­wort „Kultur" rangierende Phänomene und Phasen dieses Werdeganges aneinanderzu­reihen.

VERSTÄNDIGUNG, SPRACHE, UMWELT

M it einer gleicherweise für das tierische wie das menschliche Dasein bedeutsamen Erschei­nung, nämlich den Verständigungsmitteln zwischen den Individuen, werden sich in sechs Sendungen der Biologe Dr. W olfgang W ieser (Wien) und der Philosoph Prof. Hermann Wein (Göttingen) auseinandersetzen. Ein Verständi­gungsmittel neben anderen ist die Sprache. Die sogenannten Tiersprachen zeigen, daß es nachweisbare Zusammenhänge zwischen tie­rischer und menschlicher Verständigung gibt. Bei der Frage nach dem W esen der mensch­lichen Sprache muß man davon ausgehen, daß wir es nicht mit „der" Sprache des Homo sapiens, sondern mit vielen, geschichtlich ge­wordenen Sprachen zu tun haben, die alle mehr als nur Informationsmittel und Ver­ständigungssysteme sind. Vieles von der ur­sprünglichen Funktion der Sprache ist heute nicht mehr erkennbar. Die kultur- und geistes­geschichtlichen Forschungen zeigen jedoch, daß die Sprache dem Menschen die Möglichkeit gab, sich selbst zu finden und sich selbst zu formen. Dennoch karm nicht geleugnet wer­den, daß die Sprache im Sinne zweckentspre­chenden biologischen Verhaltens zunächst und vor allem Verständigungsmittel ist. Die Zoo­logen sind der Meinung, daß diese Gemein­

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samkeit wichtige Hinweise auch für Art und Bedeutung der menschlichen Sprache gibt. Viele Sprachphilosophen dagegen bezweifeln, daß die unbestreitbar vorhandenen Gemeinsamkeiten sehr weit tragen und Auskunft über das eigentliche W esen der menschlichen Sprache geben können.

VON DER NATUR DES „BÖSEN"

Eine der bedrohlichsten Kräfte des gesell­schaftlichen Lebens, die in immer neuen und erschreckenderen Formen zu Tage tretende Aggressivität des Menschen, wird sich gleich­falls nur durchschauen und bannen lassen, wenn die anthropologischen und Sozial-W issen- schaften bereit sind, sich die Erkenntnisse der Biologen zunutze zu machen. Gerade die Be­trachtung der neuesten Geschichte legt den Gedanken nahe, daß der Trieb des Menschen, gegen seine eigene Art zu wüten, von unge­wöhnlicher Stärke und Beharrlichkeit ist und das Prinzip des „Bösen" schlechthin verkörpert.

Zu diesem Problem wird Prof. Konrad Lorenz, Direktor des M ax-Planck-Instituts für Ver­haltensphysiologie, in einer acht Folgen um­fassenden Vortragsreihe Stellung nehmen. Vom Standpunkt des Zoologen ist die auf den Art­genossen gerichtete, „intraspezifische" Aggres­sion ein Instinktverhalten wie jedes andere, das unter den Bedingungen des natürlichen Lebensraumes ganz bestimmte arterhaltende Leistungen zu vollbringen hat. Wo es bei höheren Tieren nötig wird, die intraspezifische Aggression zwischen bestimmten Individuen auszuschalten, etwa zwischen den Gatten eines brutpflegenden Paares oder den Mitgliedern eines gemeinsam jagenden Raubtierrudels, dort (und nur dort) bildet sich mit individuellem Erkennen und räumlichem Zusammenhalten eine Bindung aus, die aggressives Verhalten zwischen den Partnern unterdrückt.

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Während man bei Tieren von der Aggression mit Goethe sagen kann, sie sei ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft, ist dies beim Menschen anders. Als einziges unter allen Lebewesen hat der Mensdi durch die Leistungen des begriff­lichen Denkens, der Wortsprache und der aus beiden erwachsenden kulturellen Tradition seinen Lebensraum innerhalb historischer Zeit­räume in einem solchen Maße verändert, daß seine natürlichen Instinkte dazu nicht mehr passen. Zwar erwächst dem Menschen, eben­falls aus den genannten Leistungen der Ver­nunft, das große Regulativ der verantwortlichen Moral, aber diese sagt ihm nur, was er tun sollte, verleiht ihm indessen nicht unmittelbar die Fähigkeit, seiner Triebe Herr zu werden.

Daß der Mensch die Macht hat, das Atom zu spalten, den Problemen seines eigenen Daseins aber völlig hilflos gegenübersteht, erklärt sich einfach daraus, daß er über die Außenwelt unvergleichlich viel mehr weiß als über die Struktur seiner eigenen Instinkte. Da nur kausale Einsicht die Macht verleiht, in Ursachenketten lenkend einzugreifen, um die von der verantwortlichen Moral gesetzten Ziele zu erreichen, hängt das Schicksal der Mensch­heit an der Frage, ob es ihr gelingt, jene Humilitas zu gewinnen, die nötig ist, um Sokrates' weisen Befehl zu erfüllen: „Erkenne dich selbst!"

Die einzelnen Kapitel der Vorlesung von Prof. Lorenz heißen: Das böse Tier, Beitrag zur Physiologie des Bösen, Wozu das Böse gut ist, Gewohnheit, Zeremonie und Zauber, Du sollst n id it . . . ! , G esellsdiaftsordnung ohne Liebe, Das Band und Die Predigt.

MEDIZIN ALS VERHALTENSFORSCHUNG

Auch ein wichtiger neuer Zweig der Medizin kann nur dann richtig verstanden werden, wenn

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man ihn als Verhaltensforschung und Ver­haltenstherapie begreift. Die sogenannte psy­chosomatische Medizin entstand in den drei­ßiger Jahren in den Vereinigten Staaten. Obwohl ihre Vorläufer und Initiatoren größ­tenteils Deutsche waren, die zu Beginn der Hitler-Ära nach den USA auswanderten, ist die psychosomatische Behandlungsmethode ge­rade in Deutschland bis heute heftig umstritten. Die angehenden Ärzte werden während ihres Studiums über dieses neue Gebiet nicht unter­richtet und in der Öffentlichkeit herrscht immer noch die Meinung, die Psychosomatik sei eine Art Magie, die sich mit unwägbaren irratio­nalen Krankheitsursachen befasse. Dr. Hans Kilian, Leiter der Psychosomatischen Abteilung für Erwachsene an der Münchner Universitäts- Poliklinik, wird demgegenüber in einer Reihe von acht Sendungen klarstellen, daß die psycho­somatische Medizin ganz konkrete und fest- umrissene Arbeitsbereiche und Arbeitsmethoden hat. Sie erforscht jene Bedingungen mensch­lichen Befindens, die in der Struktur des Organismus, in erworbenen Prägungen der frühen Kindheit und in sozialen Faktoren und anderen Umwelteinflüssen begründet sind. Die einzelnen Vorträge beschäftigen sich mit fol­genden Them en: Die wissenschaftlichen Grund­lagen der Psychosomatik, Die Pathologie der A ffektverarbeitung, Krankheit als mißglücktes menschliches Handeln, Die Gesetze der Symptom­bildung, Die Grundformen psychischer Fehl­haltung, Die Grundformen psychosomatischer Erkrankungen und Die Behandlung und Ver­hütung psychosomatischer Leiden.

VERFASSUNG UND W IRKLICHKEIT

In einer Folge von sechs Gesprächen werden die wesentlichen Bestimmungen des Grund­gesetzes und der Bayerischen Verfassung dar­gestellt; dabei soll nach ihrer Bewährung ge­

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fragt werden. Anhand von Beispielen aus der Reditsprethung versuchen Helene Kröpelin und Dr. Hermann Feneberg, der Präsident des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofes, zu klä­ren, welche W irkung das Verfassimgsrecht auf unser politisches und staatliches Leben aus­geübt und welchen Einfluß umgekehrt die politische W irklichkeit und die staatliche Praxis auf das Verfassungsrecht gehabt haben.

Die erste Unterhaltung beschäftigt sich mit dem Thema D ie staatliche O rdnung se it 1945. Hier steht insbesondere zur Diskussion, ob die inzwischen erfolgten zahlreichen Änderungen des Grundgesetzes und die umstrittene Aus­legung wesentlicher Verfassungsgnmdsätze nicht der Konsolidierung eines Staats- und Rechtsbewußtseins abträglich gewesen sind. Das zweite Gespräch befaßt sich mit den Grund­rechten. Dabei lautet die entscheidende Frage, ob unsere Gesellschaft tatsächlich nach den in der Verfassung verankerten Prinzipien verfährt und wie weit der einzelne Staatsbürger seine Rechte kennt und sie wahrzunehmen ent­schlossen ist.

Die dritte Sendung beschäftigt sich mit Ver­fassungsgrundsätzen und Leitideen . Leitideen unserer Verfassungen sind die freiheitlich­demokratische Grundordnung, die Rechtsstaat­lichkeit und der Föderalismus. Sind wir diesen Leitideen in der Praxis treu geblieben und wo haben sich Fehlentwicklungen gezeigt?

In der vierten Folge sprechen Helene Kröpelin und Hermann Feneberg über P arteien und V erbände. Aus dem verfassungsrechtlichen Status, der Parteien, der Tarif autonomie von Gewerkschaften und Arbeitgebervereinigungen, dem Satzungsrecht der Berufsorganisationen und Wirtschaftsverbände ergeben sich Kon­flikte dieser privilegierten gesellschaftlichen Institutionen sowohl mit dem Staat als auch mit dem einzelnen Bürger. In der fünften Sendung D er Rechtsschutz des Staatsbürgers

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sollen die Rechtsmittel und Rechtsbehelfe be­handelt werden und im sechsten und abschlie­ßenden Gespräch das Thema Sdiutz der V er­fassung.

Alle sechs Gespräche werden vom Bayerischen Rundfunk gemeinsam mit der Münchner Volks­hochschule als öffentliche Veranstaltungen durchgeführt. Die Podiums-Gespräche zwischen Helene Kröpelin und Hermann Feneberg finden am 16. und 23. Oktober und am 6., 13., 20. und 27. November um 19.30 Uhr im kleinen Sit­zungssaal des Münchner Rathauses statt; im Anschluß an die Gespräche wird das Publikum Gelegenheit haben, Fragen zu stellen. Die Auf­nahmen werden acht Tage später gesendet.

MUSIK IN DER SOW JETUNION

Die Oktober-Revolution des Jahres 1917 hatte zunächst weniger kulturelle als politische Fol­gen. Dennoch wirkte sich der radikale staat­liche und gesellschaftliche Umbruch mit einiger zeitlicher Verzögerung schließlich auf alle Bereiche, also auch auf das musikalische Leben aus. W as wir heute auf Grund einiger typischer Merkmale als Sowjetmusik bezeichnen, hat sich jedoch erst im Verlauf von vier Jahrzehn­ten herausgebildet und umfaßt eine Reihe von sehr verschiedenen Stadien. Diese Entwicklung begirmt mit der futuristischen Maschinenmusik der zwanziger Jahre, setzt sich in politischen Oratorien fort und endet in der Stupidität eines sozialistischen Realismus, der nur noch ein von Staat und Partei kontrolliertes Kom­ponieren und Musizieren erlaubt.

Der Bericht von Fred K. Prieberg über die Geschichte und den gegenwärtigen Stand der „M usik in der Sow jetunion" wird sieben Fol­gen umfassen. Der Autor hat in langjähriger Vorarbeit imd dann auf einer Reise durch die UdSSR eine Fülle von seltenen oder unbe­kannten Aufnahmen, insbesondere auch viele

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Schallplatten sowjetischer Herkunft, zusammen­getragen. Die Titel der einzelnen Sendungen lauten: A m V oraben d der R evolution , A vant­g arde und M assen , D as Jah r 1930, D er soz ia ­listische R ealism us, K ritik und S elbstkritik , D er Fall Sd iostakow itsch und Tradition und neuer Kurs.

ZUR TYPOLOGIE DES OPERNSÄNGERS

In den letzten Jahren ist es mit Hilfe ver­feinerter technischer Verfahren gelungen, Schel­lackplatten oder anderes Schallaufzeichnungs­material älterer Art auf Langspielplatten zu übertragen. Außerdem wurden viele alte Ton­aufnahmen gerade in den Archiven der Rund­funkanstalten zusammengetragen. Alle diese Aufnahmen sind noch vorführbar, auf jeden Fall aber ihres Seltenheitswertes wegen an­hörenswert. M it der klanglichen Wieder­erweckung von musikalischen Aufführungen, die teilweise dreißig und mehr Jahre zurück­liegen, will W olf Rosenberg jedoch nicht Erinnerungen an diesen oder jenen Sänger wachrufen, sondern durch die Gegenüberstel­lung alter und neuer Interpretations- und Auf­führungsstile eine Typologie des Opernsängers entwerfen. Die Reichhaltigkeit des vorhande­nen M aterials aus mehreren Jahrzehnten er­möglicht eine vergleichende Betrachtung, wie sie auch der fleißigste Opernbesucher sonst kaum wird anstellen können.

WERK UND W IRKUNG VON CLAUDE DEBUSSY

W enige Komponisten der Zeit vor dem ersten W eltkrieg haben auf die Musik unseres Jahr­hunderts einen so großen Einfluß ausgeübt wie Claude Debussy. Sein W erk, das ebensoviel enthusiastische Verehrer wie leidenschaftliche Gegner auf den Plan rief, schuf eine neue

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musikalische Sprache. Alle bedeutenden Musi­ker des 20. Jahrhunderts haben sich entweder durch Weiterentwicklung der von Debussy ausgelösten Strömung oder durch Opposition gegen sie mit seiner Musik auseinandergesetzt. Die musikalische Weltmode hieß noch vor wenigen Jahrzehnten „Debussytis". Und nach einer Gegenbewegung in den dreißiger und vierziger Jahren setzte um 1950 eine neue W elle der Anknüpfung an Debussy ein, die bis heute dauert.

Vor zehn Jahren begannen sich in Frankreich und in Deutschland die damals 25- und 30- jährigen Komponisten wieder auf Debussy zu berufen; und sie taten es merkwürdigerweise zu einer Zeit, in der sie Kompositionsmethoden huldigten, die auf den ersten Blick kaum etwas mit Debussy und der von ihm ausgehenden Entwicklung zu tun zu haben schienen. Auf den zweiten Blick aber zeigt sich, daß man die Kompositionsweise Debussys nur in einer neuen Perspektive sehen muß, um die Zusam­menhänge herzustellen. M it diesem gewandel­ten Verständnis von Debussys Musik wird sich der österreichische Musikwissenschaftler Harald Kaufmann in einer achtteiligen Sendefolge be­schäftigen.

DAS KIRCHLICHEUND RELIGIÖSE LEBEN IN DEN USA

Von der W elle der amerikanischen Selbstkritik sind auch die Kirchen ergriffen worden. Zahl­lose Veröffentlichungen befassen sich mit dem Verhältnis der Kirchen zum Staat, der Ein­stellung des christlichen Bürgers zum Staat, zu sozialen Aufgaben und sozialen Reformen, zur öffentlichen Moral. Die Frage, ob die USA einen „religiösen Boom" erleben oder im Gegenteil einer modernen Form der Häresie verfallen sind, wird bereits in den Tageszei­tungen diskutiert. Die W ahl des ersten katho­

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lischen Präsidenten hat die Gemüter erregt und zum Nachdenken über die proklamierte Toleranz einerseits und das Gewicht religiöser Bindungen andererseits gezwungen.

Aber drei Hauptprobleme liegen ungelöst als Hindernisse auf dem Wege der Kirchen und sind vorläufig noch nicht einmal in das Stadium einer echten Diskussion getreten. Das erste dieser Probleme ist das große „amerikanische Dilemma", das Problem der Neger in den Kirchen. Hier stehen christliche Grundsätze einer ungleich mächtigeren sozialen Tradition gegenüber. Trotz protestierender einzelner und Splittergruppen wirken die Kirchen — Neger­kirchen sowohl als weiße Kirchen — für die Erhaltung des sozialen Status quo. Unter anderem wird auch beim Negerproblem der Kirchen die schwache, ungenau bestimmte Stel­lung des Geistlichen sichtbar. Sie ist das zweite große Problem, das behandelt werden soll. Die nicht nur finanzielle Abhängigkeit des ameri­kanischen Geistlichen von den Gemeindemit­gliedern ist dem Europäer fremd. W ie kann er sich aus dieser Abhängigkeit befreien und auf dem einen oder anderen Gebiet die Füh­rung der Gemeinde übernehmen? Und nicht nur der Gemeinde, sondern darüber hinaus der mehr oder minder nominellen Christen? W ie können die Kirchen wieder Einfluß auf das Leben der Nation gewinnen?

Eine andere Frage, die den heutigen ameri­kanischen Geistlichen bedrängt, ist seine Kom­petenz als Seelsorger und persönlicher Rat­geber. Hier hat die ungeheure Popularität einer vulgarisierten Psychoanalyse neue Schwie­rigkeiten geschaffen. Damit ist auch schon das dritte große Problem der Kirchen berührt: die Funktion der Religion im Leben des einzelnen. Vielfach wird Religion bewußt als psycho­logische Lebenshilfe betrachtet und betrieben. Dann bleiben aber die ewigen Fragen nach der Ursache des Bösen in der W elt und nach

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dem Sinn des Todes unbeantwortet. Werden die Bewegungen, die diese Lücke zu füllen trachten, Randerscheinungen bleiben oder be­reitet sich eine neue Entwicklung vor?Diese Fragen und ihre Vorgeschichte werden in fünf Sendungen behandelt, die folgende Titel tragen: V on den P ilgervätern zur„am erikanischen R eligion", A ufschw ung oder N iedergang des relig iösen Lebens?, Schwarze und w eiß e C hristen , P rediger — P astoren — D iplom aten , Zwischen „positivem D enken" und Zen. Dr. Imogen Seger, die Autorin dieser Sendefolge, hat von 1953 bis 1960 an der Columbia-Universität in New York Soziologie studiert. Für ihre Darstellung benutzte sie religionssoziologische Untersuchungen, die u. a. im Aufträge des „Internationalen Rates der Kirchen Christi in Am erika", der amerikani­schen Episkopal-Kirche und der Lutherischen Kirche in den Vereinigten Staaten durchgeführt worden sind.

PROBLEME DER ÜBERVÖLKERUNG

Die W issenschaft von der Bevölkerung, die Demographie, hat erst in jüngster Zeit ge­nauere Methoden entwickelt. Heute gibt es Regeln, nach denen man die Abnahme der Kindersterblichkeit, die Erhöhung der Alters­erwartung und die Durchschnittsgröße der Einzelfamilie in einen Zusammenhang bringen kann, der Voraussagen über die zahlenmäßige Entwicklung einer Gesellschaft zuläßt. Welche ungenauen Resultate aber auch diese Regeln noch liefern, zeigt die Tatsache, daß die Schät­zungen über den Stand der Weltbevölkerung im Jahre 2000 zwischen viereinhalb und acht Milliarden schwanken.

Professor Fritz Baade, der Direktor des W elt­wirtschaftsinstituts in Kiel, hat in seinem Buch „W ettlauf zum Jahre 2000" eine verhältnis­mäßig optimistische Prognose aufgestellt. Er

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wird seine Thesen im Einführungsvortrag dar­legen. Eine zweite Sendung soll die bereits zur Anwendung gelangten und die noch mög­lichen Maßnahmen einer Geburtenpolitik be­handeln, wobei es darauf ankommen wird, zwischen Industrieländern, halb industriali­sierten und Entwicklungsländern zu unter­scheiden. Der heiklen Frage der Geburten­kontrolle wird ein eigenes Referat gewidmet sein, das Oswald von Nell-Breuning, Professor für christliche Soziallehre und Moraltheorie, übernommen hat. Ein vierter Vortrag wird sich mit der Verschiebung des politischen Gleich­gewichts durch das rapide Wachstum einzelner Völker beschäftigen.

Da bei der Darstellung aller dieser Aspekte der persönliche Standort des Berichterstatters eine große Rolle spielt, soll die Reihe mit einer Diskussion des Gesamtthemas abgeschlossen werden.

DAS KAMMERMUSIKWERK VON JOHANNES BAHMS

Es scheint, daß jeder Komponist unter der Diktatur jener Legende steht, die sich die Nachwelt, manchmal schon die Mitwelt, von ihm gebildet hat. W ie man für Beethoven das Bild vom Titanen, für Schubert das vom Schlam- pier und für Bach das vom Gesetzesmeister erfunden hat, so sind am schlechten Ruf von Brahms sowohl die W agnerianer schuld, die in seinen W erken die neudeutsche Harmonik vermißten, als audk die Antiwagnerianer, die ihn zum Apostel ihres Konservativismus machen wollten. Von heute aus gesehen könnte man zwei Entwicklungszüge als wirklich wich­tig für die moderne Musik ansehen; der eine geht von Brahms, der andere von Debussy aus. Bei Debussy sind es die Visionen einer neuen Klanglichkeit, die von den heutigen Kom­ponisten wieder aufgenommen werden. Bei

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Brahms sind es im Gegensatz dazu die archi­tektonischen Prinzipien, die Kunst des gegen­seitigen Verknüpfens und Verwebens, das Ideal einer motivisch-thematischen Bezogenheit aller Elemente eines W erkes, die über Schön­berg und W ebern einen Einfluß auf die jüngste Komponistengeneration ausgeübt haben.

Der Bereich, in dem Brahms unmittelbar eigene Vorstellungen erprobte und neue Erfahrungen sammelte, war die Kammermusik. Sie durch­zieht sein Schaffen als ein zentrales Band eigenwilliger Kompositionen mit ungewohnten Bauplänen und Detailentscheidungen, die nicht ohne Folge blieben. Das Sonderprogramm wird dem Kammermusikwerk von Johannes Brahms einen Zyklus von 28 Einzelsendungen widmen.

SPARTEN, ÜBERNAHMEN UND HÖRSPIELE

In der bisherigen Form und im bisherigen Umfang werden weitergeführt: die „Margi­nalien", die „Zeitschriftensdiau", die Bespre­chung neuer Taschenbücher, der „W issensdraft- lidie Beridtt", die literarischen, musikalischen und philosophischen Seminare, die Sendung „Neues für die D iskothek" und die Sparte

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„Gehört und wiedergehört". Die Reihe „Texte aus drei Jahrtausenden" bringt in den W inter­monaten Lesungen aus W erken griechischer und römischer Autoren. Wiederaufgenommen wird nach einjähriger Unterbrechung das lite­rarische Quiz „Drei Personen sudien einen Autor" unter der Leitung von W. E. Süskind.

Wie im vergangenen Jahr wird das Sonder­programm auch in dieser Saison drei Musica- Viva-Konzerte aus dem Herkules-Saal direkt übertragen. Sodann wird es die Vorträge von Wilhelm Lehmann, Franz Tumler und Hans Magnus Enzensberger übernehmen, die diese im Rahmen einer von der Bayerischen Aka­demie der Schönen Künste veranstalteten Vor­lesungsreihe über Fragen der Poetik gehalten haben. Schließlich ist die Darbietung zweier Hörspiele vorgesehen: des dramatischen Ge­dichts W eißer Panther von Heinz Piontek (eine Gemeinschaftsproduktion mit dem NDR Ham­burg) und der Funkfassung des Schauspiels von Henry de M ontherlant: Frauen, die man umarmt. Die Themen der Einzelsendungen, die das Sonderprogramm neben den hier aufge­führten größeren Planungen zu Gehör bringt, bitten wir den laufenden Wochenprogrammen zu entnehmen.

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Im November 1961 sind es sieben Jahre, seit der Bayerische Rundfunk über eine noch immer wadisende Zahl von Sendern Fernsehprogramme ausstrahlt. W ir haben in diesen Jahren ver- sudit, aus Erfolgen wie aus M ißerfolgen zu lernen und unsere Produktionen zu verbessern. Wie weit uns das gelungen ist, wissen unsere Zuschauer.

Der Bayerisdie Rundfunk ist am Gemein­schaftsprogramm der Rundfimkanstalten der Bundesrepublik mit etwa einem Fünftel be­teiligt. Das entspricht monatlich fünf bis sechs Abenden und ebenso vielen Nachmittagssen­dungen. Außerdem strahlt das erste Fernseh­programm täglich Regionalsendungen von ein­einhalb Stunden am frühen Abend aus.

Das Fernsehen hat eine doppelte Aufgabe. Sie heißt Vermittlung von Teilnahme und Ver­mittlung von Unterhaltung: Teilnahme am Zeitgeschehen, an den geistigen und künst­lerischen W erten, am menschlichen Schicksal, mag es im nüchternen Bericht, mag es in der Gestalt des Filmes erscheinen. Unterhaltend sollen möglichst viele Sendungen sein, auch die belehrenden. Unterhaltung im engeren Sinn aber, handle es sich um Film, Komödie oder Kriminalstück, um Quiz oder Bunte Abende, um Kabarett oder Variete, soll den ermüdeten und vielleicht auch betrübten Zeitgenossen er­heitern.

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HAUPTABTEILUNG I Im 1. Fernsehen

Politik und Zeitgeschehen

Natur und Kultur

Wirtschaft Im Fernsehen

Sport

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Politik und Zeitgasclieiien

Leitung: W olfgang Kahle

Von der sachlichen Information über die kri­tische Betrachtung bis zur „heißen" Diskussion reichen unsere Beiträge für das Gemeinschafts­programm des Deutschen Fernsehens.Nüchtern aufgezählt heißt das:

AUS DER PLANUNG

Tägliche Berichterstattung aus Bayern für die Tagessthau

Alle vierzehn Tage Diskussionen über die Innenpolitik in Kurt W essels Fernsehrunde „Unter uns gesagt"

Monatliche Bildberichte zu den Ereignissen des In- und Auslandes in der Sendereihe „Anno 196ll62" (einer Gemeinschaftsproduktion mit Stuttgart).

A uf der Suche nach Europa In drei Sendungen möchten wir versuchen, die „europäische W irklichkeit" im Jahr 1961 auf­zuspüren. W ie weit ist die nach dem Kriege so enthusiastisch verkündete Europa-Idee W irk­lichkeit geworden? Welche Wege, welche Ab­wege beschreiten die vielen europäischen Institutionen? Wird eine britische Beteiligung am Gemeinsamen M arkt die bisherige Europa­konzeption des Festlands verändern? Fragen über Fragen, die in dieser Sendefolge zu prü­fen sein werden. Die erste Sendung, die die politischen Zusammenhänge darstellt, wird im Oktober gesendet. Die Betrachtung des kul­turellen Gefüges Europas folgt im Dezember.

Berühmte AdressenNachdem die drei ersten Folgen dieser Reihe, der W iener Ballhausplatz, der römische Quirinal

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und der Quai d'Orsay ein sehr positives Echo ausgelöst haben, folgt im November A d resse : Bonn, Palais Sdiaum burg. W eitere politische Feuilletons innerhalb dieser Reihe folgen.

Darüber hinaus bereiten wir einige Themen aus dem sozialen Bereich vor, zum Beispiel eine Sendung über die A rbeit nach F eieraben d und über den vielumstrittenen P aragraph 218.

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Natur und Kultur

Leitung: Manfred Schwarz

Der Zuschauer lehnt es mit gutem Recht ab, vom Bildschirm aus mit erhobenem Zeigefinger belehrt zu werden. W ir, die wir ja mitunter auch Fernsehzuschauer sind, teilen diese M ei­nung. Daher versudien wir, selbst unsere an­spruchsvollen Sendungen aus dem Bereich der Naturwissenschaften und der Technik so zu gestalten, daß sie jedem verständlich werden, der mit wachen Augen die Wirklichkeit unserer Zeit erlebt. Die Berichte aus dem Alpenraum sollen uns mit der engeren Heimat und unse­ren Nachbarn vertraut machen.

AUS DER PLANUNG

Dr. Rudolf Kühn wird sich in einer Folge von vier Sendungen mit den neuesten Erkenntnis­sen aus den verschiedenen Gebieten der Natur­wissenschaften beschäftigen.

M argit W agner berichtet unter dem Titel H eim kehr von der Rückreise einer Gruppe junger Iren in ihre Heimat, nachdem sie ihre Lehrzeit in einer bayerischen Fabrik abge­schlossen haben. Ein weiterer Film von M argit W agner zeigt die Dublin Horse Show, das große Nationalfest der Iren.

In dem Film München — Zentrum der Ost­emigration versucht Franz Schönhuber den Schicksalen und Lebensformen mehrerer Emi­grantengruppen nachzuspüren, die in Bayern eine neue Heimat gefunden haben.

Von Franz Schönhuber bringen wir außerdem noch einen Film über Ruhpolding während der W intersaison, dessen Hauptdarsteller einige einheimische Kinder sind.

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Otto Guggenbichler setzt seine Alpenberichte mit einem Film über die Brenta und über das Hodiwild in den bayerischen Bergen fort.

Ein Film von M anfred Schwarz ist dem Ge­dächtnis Rainer M aria Rilkes gewidmet. Er führt uns nach Schloß Duino bei Triest und in seine Sammlungen.

Susanne Carwin bereitet eine Sendung über die Bayerische Staatsgemäldesammlung vor.

M arietta Peitz gestaltet einen Film über die Porzellanm anufaktur Nymphenburg.

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W irtschaft Im Fernsehen

Leitung; Rudolf M ühlfenzl

Auch im Fernsehen soll versucht werden, über alle wesentlichen Fragen der W irtschaft zu informieren und verwickelte Vorgänge aus dem W irtschaftsleben einem möglichst großen Kreis von Zuschauern verständlich zu machen. Dazu werden wir informative und kritische Film­berichte aus der Landwirtschaft sowohl im Regional- als auch im Gemeinschaftsprogramm senden.

AUS DER PLANUNG

„D as K on jun ktu rbarom eter"

Im Rahmen der Münchner Abendschau wollen wir regelmäßig am „Konjunkturbarometer" beobachten, ob ein Hoch oder ein T ief in unse­rer W irtschaft herrscht, ob die Industriepro­duktion floriert und wie die Stimmung an den Aktienbörsen ist. Dabei werden vor allem preis- und lohnpolitische Fragen kritisch unter­sucht. Schließlich werden wir in einigen Film­berichten über verschiedene bayerische W irt­schaftszweige berichten:

01 ü ber d ie A lpen — Ein Filmbericht über die Pipeline-Proj ekte

B ergbau oh n e H alden — Der mechanisierte Abbau in den bayerischen Gruben

Stahl aus Bayern

D ie Flugzeugindustrie in Bayern

Im Gemeinschaftsprogramm bringen wir im Dezember einen Sonderbericht von der D eut­schen Industrieausstellung in K hartum .

Im Januar betrachten wir in der dritten Europa- Sendung D as Europa der ad it G esichter —

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Versuche und Möglichkeiten der wirtschaft- lidien Integration.

Im Februar folgt eine sozialkritische Studie über die N ad itb eru fe — die Arbeitswelt von Mitternacht bis Morgen.

Im April soll eine agrarpolitische Sendung den Ursachen und Problemen der Landflucht nach­gehen.

In Vorbereitung befindet sich ein kritischer Bericht über die Vermögensbildung in der Bundesrepublik: E/genf«m fü r a lle — a b er nidit fü r jeden .

Außerdem arbeitet die Redaktion an einer Dokumentation über das organisierte Ver­brechen unter dem Titel „M anager der Unter­w elt". Nach den Akten des FBI in Washington wollen wir hier die Geschichte und das Ende organisierter Verbrechen darstellen. Die ein­zelnen Kapitel lauten:

1. D as S yn dikat d er O utsider,2. Big B usiness im Laster-Trust,

3. D ie M asdien w erden enger.

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Sport

L eitung: H einz M aegerlein

Im Mittelpunkt der Sportsendungen des Baye­rischen Fernsehens wird eine Reihe von größe­ren Außenübertragungen und Filmberichten vom W intersport stehen. Es sind vor allem die Reportagen über die Weltmeisterschaften im Zweier- und Vierer-Bobfahren und über die Deutschen Meisterschaften im Skilauf, Eis­kunstlauf, Eisschnellauf, Rennrodeln und Eis­schießen. Daneben will das Bayerische Fern­sehen seine Betrachtungen über Probleme des Sports in Feature-Sendungen, Fernsehdiskus­sionen und Interviews fortsetzen und unter anderem versuchen, mit einem Lehrfilm über den Eiskunstlauf allgemein Verständnis für die großen Live-Übertragungen dieser Sportart zu wecken.

AUS DER PLANUNG

Zwischen Sommer und W inter — Eine Plau­derei um den Sport unserer Tage

Der zweite W eg im Sport — Sport für jeder- maim

Der „Goldene Plan" — Eine Betrachtung zur Situation des Sports in Deutschland

Vor dem neuen Skiwinter — Ein Filmbericht über die Vorbereitungen der Nationalmarm- schaften auf die Skiweltmeisterschaft 1962

Mit dem Auto in die winterlichen Berge — Praktische Tips für die Fahrt in den Bergen

Sport-Jahresrückblick — Eine Zusammenfas­sung der bedeutendsten Sportereignisse des Jahres 1961

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N eujahrs-S kispringen in Garmisdi- Partenkirdien

D eutsche A lp ine Skim eisterscha ften in Hindelang

Eishodcey-Länderspiele und Spiele der Eis- hockey-Bundesliga

Fußballspiele der Oberliga Süd

Fußball-Europacup-Spiele

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Vor Sieben

Oie Viertelitunde

MUnchnor Abendschau

REGIONAlroOGRAMM

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Im 1. Fernsehen

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Das Bayerische Regionalprogramm „D ie 90 M inuten aus Freim ann" ist eine selbständige Abteilung des Ersten Programms. Es wird werktags zwischen 18.30 und 20.00 Uhr aus­gestrahlt und beginnt mit den täglichen 'Nach­richten und der Sendung Vor S ieb en , an die sich D ie V iertelstunde und D ie M ünchner A bendschau anschließen.

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Vor Sieben

Leitung: Kurt Hinzmann

Die allgemein unterhaltenden Sendungen der Reihe „Vor Sieben" setzen das frühere W erbe- Fernsehprogramm „Zwisdien Halb und Adit" fort. Dabei werden audi in diesem W interhalb­jahr Eigenproduktionen und die beliebtesten und erfolgreidisten Sendungen der anderen Fernsehanstalten in buntem Wedisel gebradit werden.

AUS DER PLANUNG

FunkstreifeIm Mittelpunkt steht die Mannsdiaft des Streifenwagens „Isar 12".

Unternehmen Kumm erkasten Eine Gruppe Jugendlidier leistet freiwillige Hilfsdienste. Nadi dem allgemeinen Erfolg der ersten sedis Episoden wird die Serie auf 13 Folgen erweitert.

Im letzten AugenblickDer Bautrupp Kodiak hat bei Bauunterneh­mungen in der ganzen W elt oft sdiwierige Situationen zu bewältigen. Die einzelnen Epi­soden zeigen eine Misdiung von Abenteuer und Tedinik.

Mutter ist die A llerbestehat die Nadifolge von „Vater ist der Beste" angetreten. Hier handelt es sidi um die Fa­milie des Kinderarztes Dr. Stone. Im M ittel­punkt der Handlung steht die M utter, die von Donna Reed dargestellt wird.

Die A benteuer des Hiram Holliday Nadi den Kurzgesdiiditen von Georges Gal- lico wurde diese amerikanisdie Filmserie ge­dreht, deren Held der Reporter Hiram Holliday

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ist. Auf seinen Reisen durch die ganze W elt erlebt er haarsträubende Abenteuer, die er mit viel Humor und mit noch mehr Gelassenheit besteht.

H ollyw ood Stars

Unter diesem Titel bringen wir weiterhin amerikanische Fernsehfilme aus verschiedenen Serien, deren Hauptdarsteller bekannte Film­stars sind, darunter Fred Astaire, Jane Wyman, June Allison, David Niven, Peter Lawford, M ym a Loy, Josef Cotton, Henry Fonda.

Intim es T heater

Diese Serie mit französischen Fernsehfilmen wird fortgesetzt. Neben ihr werden auch zahl­reiche Fernsehspiele aus den Eigenproduktionen der im Austauschvertrag verbundenen Sender im Programm erscheinen, unter Mitwirkung bekannter deutscher Schauspieler und Regis­seure.

D oku m en tarfilm e und R eiseberich te sind all­wöchentlich vorgesehen.

Fred Kraus wird wieder eine ganze Reihe musikalischer Unterhaltungssendungen insze­nieren, in denen internationale Artisten und die Stars der Sdilagerindustrie mitwirken.

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Die Viertelstunde

Leitung; Dr. W olfgang Belstler

Dieses Programm (werktags 19.05—19.20 Uhr) richtet sich vorwiegend an junge Leute, ohne ein ausgesprochenes Jugendprogramm zu sein. Kontrastierend zur „Münchner Abendschau" werden in Form von Sendereihen Themen be­handelt, die im aktuellen Teil des Regional­programms und auch im Gemeinsdiaftspro- gramm wenig oder keine Berücksichtigung fin­den können.

AUS DER PLANUNG

K ennst du deinen Beruf? — Kein Quiz

Freie Fahrt — W as man vom Auto und Auto­fahren wissen sollte

Jugendforum — Junge Leute diskutieren mit einem erfahrenen Journalisten politische Fragen

R echte fü r A lle — Filme über Grundgesetz und Grundrechte im Alltag

Jugend beim A nw alt — Junge Leute sprechen offen mit einem Rechtsanwalt über ihre Ver­fehlungen und Vergehen

E rfolge kom m en erst zum Schluß — Sport­filme mit prominenten Sportlern

B ergsteiger-F ibel — Schwierige Klettertouren in den Westalpen

M ünchen — W ien — Ein amüsanter Vergleich

M usik in M ünchen

D as bayerische S tädteb ild

Aus d er Bayerischen S ch atzkam m er— V on und mit Professor Götz Freiherr von Pölnitz

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Die „M ündtner A ben dsd iau " (werktags 19.25— 19.55 Uhr) berichtet über Zeitgeschehen in W ort und Bild. Die Sendung wird in Bayern und für Bayern gemacht, sie besdiränkt sich jedoch nicht auf bayerische Themen. Um die Fülle der vorwiegend aktuellen Ereignisse und Formen zu gliedern und dem Zuschauer die Orientierung zu erleichtern, wurde für die Wochentage ein Schema eingeführt.

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Münchner Abendschau

Leitung: Dr. W olfgang Beistier

PROGRAMMPLAN

M o n t a g

Sportquersdinitt — Filme, Interviews und Kom­mentare zum Sport des Wochenendes, unter M itarbeit bekannter Journalisten.

D i e n s t a g

Zwisdien Spessart und Karwendel — Repor­tagen aus Bayern. Sie befassen sich mit den kleineren, aber oft nicht weniger interessanten Dingen, die den Bewohnern der Gemeinden und bayerischen Städte wichtig sind.

M i t t w o c h

Das Peuilleton — Berichte von kulturellen Er­eignissen in Bayern. Interviews mit promi­nenten Künstlern und W issenschaftlern; dazu der Film der W odie.

D o n n e r s t a g

Zum Zeitgesdiehen — Interviews, Diskussionen und Filmreportagen über Politik, Zeitersdiei- nungen und Alltagsprobleme.

F r e i t a g

Magazin — Kleine unterhaltsame Beiträge, Zeichenglossen, Filmfeuilletons; Vorstellung interessanter Gäste in Bayern.

S a m s t a g

Der politisdie W odienkom m entar, jeweils von einem bekannten Publizisten gesprochen, ist der M ittelpunkt des Samstag-Programms; daneben werden ausgesprochen bayerische The­men bevorzugt. Einmal im Monat bringt Elfie Pertramer die Viertel-Stern-Stunde.

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Fernsehspiei

Familienprogramm

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Fernsehspiel

Leitung: Franz Josef Wild

Im W interhalbjahr 1961/62 wollen wir der Dichtung und den ernsten Problemen einen etwas breiteren Raum einräumen als sonst.

AUS DER PLANUNG

An Weihnachten sendet das Bayerische Fern­sehen das Glashüttenmärchen von Gerhart Hauptmann „Und P ippa tanzt". Regie Fritz Umgeher.

Der Dichter T. S. Eliot, unseren Zuschauern bis jetzt nur von seiner ernsten Seite her be­kannt, schrieb die Komödie „D er Privat­sekretär" , die wir im Januar 1962 zeigen werden.

In fast dokumentarischer Form behandelt Eimer Rice in dem Stück „D er S trafverteid iger" ein Problem unserer Tage. Dieses Stück, in dem Karl Heinz Schroth die Titelrolle spielt, steht im November auf dem Programm. Regie Franz Josef Wild.Um Menschenachtung und Toleranz geht es in Arthur Laurents' Stück „Er ging an m einer Seite" , das das Bayerische Fernsehen mit Han­nes Messemer in der Hauptrolle im Januar zeigt. Regie Michael Kehlmann.

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Mit einer Grundfrage des Daseins setzt sidi das Stüde „Der Feind" von Julien Green aus­einander, das an Allerheiligen gesendet wird. Regie Hans Reinhard Müller.

Sdüießlidi bereiten wir nodi ein Experiment besonderer Art für den März vor: Platons Dialog „Gorgias", neu übersetzt, bearbeitet und in einen modernen Rahmen gestellt von Josef Pieper.Für die Liebhaber leiditerer Kost bringen wir am 29. Oktober 1961 das Sdiauspiel „Keine Zeit für Komödie" von N. S. Behrmann, ein heiteres Stüde mit angedeutet ernstem Hinter­grund. Regie Franz Josef Wild.

WIEDERHOLUNGEN

„Eine Dummheit macht audi der Gescheiteste" von Alexander Ostrowskij (Oktober)

„Die Räuber" von Friedridi von Sddller (No­vember)„Geridit über Las Casas" von Fritz Umgelter nadi Reinhold Sdmeider (November)„Die Bernauerin" von Carl O rff (6. Januar)

„Das K am el geht durdi das Nadelöhr" von Frantisek Langer (Januar)

„Der Misanthrop" von Molière (Februar)

„Die Troerinnen des Euripides" von M attias Braun mit Hermine Körner (März)

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Familienprogramm

Leitung: Dr. Gertrud Simmerding

Kennen Sie Maxi? Maxi ist ein sympathisdier kleiner Lausbub. Sein Vater ist der Stuttgarter Puppenspieler Albredit Roser, der ihn bei seinen Abenteuern an einem guten Dutzend feiner Fäden führt. W er Maxi einmal sehen möchte, braucht sich nur einzuschalten, wenn das Familienprogramm des Bayerisdien Fern­sehens seine Kinderstunde bringt. Maxi ist so etwas wie eine optische Erkennungsmelodie in Variationen.

AUS DER PLANUNG

In fast allen Sendungen, die Maxi eröffnet, ist auch die „Viertelstunde mit Erika" zu sehen, in der Erika mit einer Kindergruppe singt, spielt und bastelt. Die Themen der nächsten Folgen werden wie immer der jeweiligen Jah­reszeit angepaßt sein: im Herbst das Spiel vom Kartoffelkönig und vom Schneider Han­sen, im W inter Sendungen über das W inter­gärtchen, das sich jedes Kind anlegen kann, über eine lustige Weihnachtsbäckerei, und schließlich über eine Faschingsbastelei. Im Früh­jahr ist ein Spiel über das Lied „Im Märzen der Bauer die Rößlein einspannt" geplant. Außerdem werden Anfang 1962 Kinder aus Österreich und aus der Schweiz bei Erika zu Gast sein.Als Zeichensendungen sind unter anderem vor­gesehen „Der Stern, der Berg und die große Stadt", eine Erzählung von Irina Korschunow mit Bildern von Karla Duday-Braun, sowie die Geschichte von „Querido", einem singenden Fisch, die Karin Pfähler-Thimm erzählt und Beatrice Braun-Fock zeichnet.Als gern gesehene Gäste der Kinderstunde werden verschiedene M itarbeiter wiederkom­

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men. Einige von ihnen treten allein auf, andere bringen einige Darsteller mit. Zur ersten Gruppe gehören der Clown Fypsilon, der immer wieder — und dies mit einigem Erfolg — Musik zu machen versucht, und Luis Trenker, der Geschichten aus seiner Kindheit erzählt. Mit ihren Handpuppen werden Professor von Zalo- zieckyj und Rudolf Trexler zu sehen sein. Paul Eipper und Dr. Sachs werden für ihre Sendungen aus dem großen Reich der Tierwelt wieder Tiere ins Studio mitbringen.In der Kinderstunde zeigen wir außerdem Puppenfilme wie „Sambo und die Tiger“, Ge­schichten über brave und weniger brave M en­schen- und Tierkinder. Darüber hinaus aber beginnen wir eine neue Sendereihe mit Filmen nach dem Buch von Peter Rosegger „Als idi nodi der W aldbauernbub war". Die einzelnen Folgen sind dem Jahreslauf angepaßt: W ie idi die Christtagsfreude holen ging — Das funkelnagelneue Jahr — Die C esdiidite vom Sdilüssel — Als idi nadi Emaus ging.Die Jugendstunde soll auch im kommenden Halbjahr durch eine wohldosierte Mischung von neuen Sendungen und erfolgreichen Reihen für gute Unterhaltung, Bereicherung des W is­sens und praktische Anregungen sorgen.Dr. Rudolf Kühn wird seine Sendereihe „Besudi im Deutsdien Museum" fortsetzen, bei der es sowohl um die Geschichte der Erfindungen geht als auch um die Vorführung und Erklärung technischer Vorgänge.Eugen Schuhmacher bringt zwei Expeditions­berichte über Steinböcke im Gran Paradiso und W eiße Nashörner in südafrikanischen Nationalparks, während Helmut Knorr seine Reihe „W iedersehen mit A frika" fortführen will.Rolf Scharre, aus der Schule von Marcel Mar- ceau hervorgegangen, wird unter dem Titel „Jenseits der Sprache" pantomimische Studien vorführen.

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„Sport — Spiel — Spannung", die vielseitige Sendung mit Heinrich Fisdier und Sammy Drechsel wird auch in den kommenden Mona­ten zu sehen sein.

„Dem Abenteuer au f der Spur" ist der Titel einer neuen Filmserie mit aufregenden Ge­schichten rund um das Mittelmeer.

Die Serie „Fury" wird ab Dezember mit neuen Folgen fortgesetzt.

„Für S ie, 60 M inuten nicht nur fü r d ie Frau" heißt die Sendereihe, die etwa einmal im M onat an einem Mittwoch ausgestrahlt wird. Eine dieser Sendungen wird sich mit den alten Leuten innerhalb und außerhalb der Familie beschäftigen, eine andere mit den Vorberei­tungen für das Weihnachtsfest. Eine besondere Sendung bringt Hausfrauen aus Österreich, der Sdiweiz und Deutschland an einen Tisch, die sich über Besonderheiten ihrer Heimatländer, über gemeinsame und versdiiedene Sorgen unterhalten werden. Auch die Feinschmecker werden auf ihre Kosten kommen, wenn lukul­lische Delikatessen der verschiedenen Land­schaften vorgeführt werden.

Ein buntes Allerlei für die ganze Familie will die Sendereihe „Samstagnachmittag zu Hause" sein, durch die wie bisher Hans Reinhard Müller führt. Sie ist der Versuch, einer Sams­tagnachmittagssendung eigener A rt; eher ge­mütlich als schwungvoll, eher zum Nachdenken anregend als sensationell. Feste Bestandteile jeder einzelnen Folge sind die Gespräche mit einer prominenten Persönlichkeit aus dem kul­turellen Leben und die Abenteuer von Lassie, der schottischen Colliehündin auf der Miller- Farm.

Die übrigen Sendungen des Familienprogramms bringen in der Regel Filme über fremde Län­der und die engere Heimat. So wird zum Bei­spiel Prinz Konstantin von Bayern die Ge­schichte bayerischer Schlösser erzählen.

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HAUPTABTEILUNG III im 1. FeiMusik

Unterhaltung

Film

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Musik und Unterhaltung

Leitung: K urt W ilhelm und H ans Stepan

Es ist eine Binsenweisheit, daß jede Sendung jeweils nur einen bestimmten Kreis von Zu­schauern ansprechen kaim. So wird nicht jede Unterhaltungssendung jeden unterhalten. W ir bemühen uns aber, so vielseitig wie möglich zu sein und versuchen außerdem, das Pro­gramm durch einige charakteristische Beiträge aus München zu ergänzen.

MUSIK

M it einer Aufführung von Mozarts „Gärtnerin aus Liebe" feiert die Bayerische Staatsoper im Cuvillies-Theater das Richtfest des neuen Münchner Nationaltheaters. Diese Vorstellung wird für eine Sendung im November aufge­zeichnet.

Ebenfalls aus dem Cuvillies-Theater über­tragen wir Rossinis Oper „La Cenerentola" in einer Neubearbeitung von W alter Panofsky. W erner Egks „Joan von Zarissa", eine Ballett- Aufführung der Bayerischen Staatsoper, ist für Ende Januar vorgesehen. Regie und Cho­reographie: Heinz Rosen.

Im Rahmen unserer Konzerte in der Bayern­halle bringen wir im Oktober die Direktüber­tragung eines Querschnitts aus „Aida" und zu einem späteren Zeitpunkt als Aufzeichnung den Schlußakt von „Othello". Es singen Hilde Hillebrecht, Hertha Töpper, Eugen Tobin und andere. Alberto Erede dirigiert das Symphonie- Orchester des Bayerischen Rundfunks. Sprecher ist Ludwig Kusche.

Aus einem bereits gesendeten Konzert wieder­holen wir die Ausschnitte aus Donizettis „Don Pasquale" mit Anneliese Rothenberger, Walde­

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mar Kmentt, Karl Christian Kohn sowie Mozarts „Les Petils Riens" als Ballettszene, getanzt von der Gruppe Franz Baur - Pantoulier.Das zeitgenössische Musikschaffen ist durch die amerikanische Kurzoper „Hello, out there" von Jade Beeson nadi W illiam Saroyan ver­treten. W erner Egk hat die musikalisdie Lei­tung, W ilm ten H aaf führt Regie.Rafael Kubelik, der neue Leiter des Symphorüe- Ordiesters des Bayerischen Rimdfunks, stellt sich gleich am ersten Tag seiner Tätigkeit den Fernsehzuschauern vor: Er wird am 1. Novem­ber die Freisdiütz-Ouvertüre von Carl Maria von W eber dirigieren.

UNTERHALTUNG

Im Komödienstadel wird gegen Jahresende „Lottchens Geburtstag" von Ludwig Thoma aufgeführt. In diesem Einakter spielen Ernst Fritz Fürbringer und M aria Andergast die Hauptrollen. In einer anderen Folge werden „Der Hochzeiter" von Ernst Stemplinger nach Tsdiechow mit Ruth Kappelsberger und Lud­wig Sdimid-Wildy und „Das Dienstjubiläum" von Justin Sdiröder mit Michl Lang zu sehen sein.Kurt Wilhelm inszenierte einen der vielen Ein­akter von Jacques Offenbach, „Nr. 66", Midiael Kehlmann wird im Lauf des W inters in einer großen Operette des gleidien Komponisten, „Die Großherzogin von Gerolstein", Regie führen. Die Bearbeitung stammt von Karl Kraus.W alter Brandin und A. M. Rabenalt bringen zwei weitere Fernsehfilme der Serie „Die großen M usiker"; „Du holde Kunst — Szenen um Lieder von Franz Schubert" und „Das W underkind Europas — Episoden um den jungen M ozart". Die Produktionen werden im November und Anfang nächsten Jahres aus­gestrahlt.

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„Basar", unser neues Unterhaltungsmagazin, beginnt im Oktober. Die Sendungen werden gemeinsam mit dem österreichischen Fern­sehen produziert.

Die dritte Folge unserer großen Ernst Stan- kovski-Sdiau „Spaß m it Ernst" köimen Sie um die Jahreswende erwarten. W ie immer schreiben Mischa Mleinek das Buch und Bert Grund die Musik.

Pfarrer Günter Hegele, den die Hörer des Bayerischen Rundfunks bereits kennen, wird erstmals auch im Fernsehen eine kleine Schla­gerfolge kommentieren.

Schließlich wird, wie bisher, einmal in jedem M onat Robert Lembke in „W as bin idi?" zu sehen sein. „H ätten Sie's gew ußt?", die Rate­sendung mit Heinz Maegerlein, wird ab Okto­ber jeweils an Samstagnachmittagen wieder in das Programm aufgenommen.

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FilmLeitung; Friedrich Sauer

Die Filmkommission der Fernsehanstalten hat eine Reihe von in- und ausländischen Filmen ausgewählt, die in den W intermonaten ge­sendet werden. W ir möchten Ihnen an dieser Stelle nur einige wenige Titel nennen:

BobosseRegie: Elienne Perier; m it François Perier, Micheline

Presle und anderen.

Ein Schauspieler, der in Liebhaberrollen be­rühmt geworden ist, sieht sich plötzlich im eigenen Leben die Rolle des verlassenen Ehe- maimes sehr viel weniger souverän spielen.

K alle Blomquist lebt gefährlichEin schwedischer Film für Kinder und Jugendliche in

der Regie von R olf Husberg.

Eine Gruppe Vierzehnjähriger gerät in eine Kriminalaffäre und wendet erfolgreich ihre Pfadfinderkenntnisse an.

Fahrraddiebe Regie: Vittorio de S ica ; m it Lamberto M aggiorani,

Enzo Sta jo la und anderen.

Die bekannte Geschichte eines Plakatklebers, der Rom durchstreift, um sein gestohlenes Fahrrad unter M ilhilfe seines kleinen Sohnes wiederzufinden.

Florence Nightingale — Ein Leben für den Nächsten

Autobiographische Schilderung des Lebens der Engländerin Florence Nightingale, der es unter großen persönlichen Opfern gelang, eine ent­scheidende Wende in der Kranken- und Ver­wundetenpflege herbeizuführen.

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Am 24. März dieses Jahres beauftragte der Bayerisdie Landtag die Bayerische Staatsregie­rung, „durch geeignete Maßnahmen sicherzu­stellen, daß der Bayerische Rundfunk umge­hend die erforderlichen Vorbereitungen in organisatorischer, technischer und personeller Hinsicht zur Ausstrahlung eines vom ersten Fernsehprogramm auch personell und finanziell unabhängigen weiteren Fernsehprogramms zum frühestmöglichen Zeitpunkt trifft."Bereits zum 1. M ai hat der Intendant des Bayerischen Rundfunks mit Zustimmung des Rundfunkrates den Historiker und Publizisten Dr. Benno Hubensteiner zum Direktor des zweiten Fernsehprogramms berufen. Die Sen­dungen begannen am 1. Juni im Rahmen eines gemeinsamen „Zweiten Programms" aller west­deutschen Rundfunkanstalten.Entsprechend seinem Anteil am ersten Pro­gramm wird der Bayerische Rundfunk auch vom zweiten Gesamtprogramm mindestens 15 Prozent bestreiten — also jede Woche einen Abend mit rund zwei Stunden Sendezeit. Dazu kommt ab 24. September 1961 jeden Sonntag

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von 19.30 bis 20.00 Uhr ein bayerisches Regio­nalprogramm als Vorreiter der Abendsendung. Nach der unerläßlichen Anlaufzeit sollen sich mit dem W interhalbjahr Absicht und Gestalt dieses „Zweiten Programms" schärfer ab­zeichnen.Das „Zweite Programm" des Bayerischen Rundfunks möchte nicht nur als „Kontrast­programm" aufgefaßt werden und gewiß nicht als „Konkurrenzprogramm": es soll als eigene und zusätzliche Produktionsgruppe einfach all das ins Bild bringen, was aus dem bayerisch­süddeutschen Raum noch mehr als bisher für die deutsche Öffentlichkeit erschlossen werden kann. Es geht um den Mut zum Experiment und zur klaren Konzeption, um das O ffen­halten eines Fensters im deutschen Fernseh­programm, das aufs neue einen Blick auf die Fülle des Lebens gewährt.Hinter aller Planung aber steht die Überzeu­gung: die schöpferischen und bewahrenden K räfte unseres Landes sind immer noch so stark und vielgestaltig, daß sie einem Fernseh­programm Gewicht und Stimme geben können.

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POLITIK UND GESELLSCHAFT im 2. Fernseiien

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Das Hauptinteresse des Ressorts „Politik und Gesellschaft" liegt bei der bayerischen Landes­politik und bundesdeutschen Innenpolitik und ihren Auswirkungen bis hinein in die Bereiche von Gesellschaft und Kultur. So bringen wir jeweils am letzten Sonntag des Monats den „B ayerisd ien Stam m tisdi" , der Politiker und Publizisten, Männer der W irtschaft, W issen­schaft und des kulturellen Lebens zum offenen Gespräch zusammenführt.

M an w ohnt jetz t grün

Carl Amery untersucht menschlich beteiligt und ironisch-kritisch zugleich die Vorstadt­probleme von heute. Man wohnt zwar nicht mehr in M ietskasernen, und es gibt keine Hin­terhöfe mehr, sondern die Stadtrandsiedlungen fallen breit und aufgelockert aus ins grüne Land. Aber die unmittelbare Nachbarschaft ging verloren. Die Schul- und Arbeitswege sind weit geworden; es fehlt der Metzger um die Ecke und der Spengler im Hinterhaus, und wenn man einst die verschämte Poesie der Vorstadtkneipen hatte, so lebt man jetzt in der grünen Isolation.

H ände im Sdiatten

In Bayern werden heute rund SO 000 Heim­arbeiter beschäftigt. Das sind etwa 30 Prozent der Heimarbeiter des gesamten Bundesgebiets. Die Sendung untersucht in einer sozialkriti­schen Analyse die Arbeitsbedingungen der Heimarbeiter in den verschiedenen Beschäfti­gungszweigen, ihre soziologische Struktur und die gesetzlichen Bestimmungen, die eine Aus­beutung der Heimarbeiter verhindern sollen.

H ardegg — Bild einer kleinen Stadt.Hardegg in Niederösterreich ist keine touri­stische Attraktion: ein abgelegener O rt mit 190 Einwohnern, schmucklose Häuser, die sich um das Schloß scharen, und darin alte Bilder mit barbarischen Szenen aus den Türkenkrie­gen. Eine Idylle von gestern. Hardegg liegt

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an der Thaya, und das W asser der Thaya wird hier zur Grenze, zum Eisernen Vorhang vor der Tschechoslowakei. In seinem Schatten brütet eine harte, traumlose Wirklichkeit. Diese gespenstische Stimmung gibt ein Film­bericht wieder, der nicht nur Dokumentation, sondern auch Sinnbild der heutigen Verloren­heit ist.

Die starken Männer am Kongo In einer Zeit, in der sich jeder, der drei Bücher gelesen und eine Reise getan hat, für einen Afrikaspezialisten hält, meldet sich mit Dr. John Brom ein Kenner zu W ort, dem der schwarze Kontinent zur zweiten Heimat ge­worden ist. W ir begegnen den aus der Ano­nymität emporgetauchten Machthabern am Kongo ganz privat.

Der ZirkuspaterIn der W elt der Fahrenden, der Schausteller, Artisten und Zirkuskünstler, hat der „unbe- hauste M ensch" unserer Zeit ein Sinnbild seiner eigenen Existenz, das nicht zuletzt auch der bildenden Kunst immer wieder neue Motive liefert: den Glanz des Augenblicks, der die ungesicherte Zukunft mit Flitter verhängt; die Unrast, Symbol der Flucht und des ständigen Unterwegsseins; die Verlorenheit des Men­schen, den das grelle Rampenlicht isoliert. Daß auch die Fahrenden selber etwas von dieser Existenz begreifen, hat der Pallotinerpater Heinzpeter Schönig auf seinen Reisen erfah­ren. Seit sechs Jahren betreut er als Seel­sorger etwa fünftausend Pfarrkinder in zwan­zig Zirkusunternehmen, zahlreichen Varietés, Schaustellerbetrieben und Eisrevuen.

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Man hat Bayern einmal „ein Deutschland im kleinen" genannt, um damit die Vielfalt und Vielschichtigkeit, die geistig-künstlerische Variationsbreite der Landschaften zwischen Alpen und M ain zu charakterisieren. Diesen oft verborgenen Reichtum des eigenen Landes aufzuspüren und in seiner Strahlkraft bis hin­ein ins Heute sichtbar zu machen, ist die erste Aufgabe des Ressorts „Kultur und W issen". Dabei geht es nicht um das Klischee, sondern um die Wirklichkeit. So muß neben der Idylle der sachliche Bericht, neben der Laudatio die Kritik stehen.

In bayerischen StädtenProfessor Götz Freiherr von Pölnitz zeichnet das Profil bayerischer Städte und analysiert ihren W eg von den Anfängen bis in die Gegen­wart. Vorgesehen sind Sendungen über Augs­burg, Nürnberg, Regensburg, Würzburg, Passau und Bamberg.

Schlösser in FrankenDiese Reihe möchte nicht Reiseführer und Ver­kehrsprospekte kopieren, sondern ein Stück unbekanntes Franken zeigen. Es geht um die entlegenen Sitze des alten Reichsadels, der gerade in diesem Land über die Jahrhunderte hin Kunst und Leben geprägt hat. So kommen wir zu den Guttenbergs auf die Salzburg hoch über der fränkischen Saale, zu den Bibras nach Irmelshausen im Grabfeldgau hart am Eisernen Vorhang, zu den Franckensteins nach Ullstadt im Steigerwald. Den Typ der Duodez- Residenz aber repräsentiert W eikersheim im Taubertal, das Schloß der Fürsten Hohenlohe.

Bayerische PorträtsUnsere Zeit ist arm geworden an Persönlich­keiten; um so deutlicher treten die wenigen hervor, die den Mut haben zum eigenen W erk und zum eigenen Sein. Ihnen ist diese Reihe gewidmet. W ir beginnen sie mit Sendungen über Carl O rff, Richard Billinger, Hans W im ­mer und den Kiem Pauli.

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Bis zur PremiereDas Prickelnde einer Premiere, ihr geheimnis­voller Zauber, die Spannung zwischen Bühne und Zuschauerraum, zwischen Schauspielern und Publikum, hat immer schon einen er­regenden Reiz ausgeübt. W ir werfen einen Blick hinter die Kulissen und erleben, was einer Premiere vorausgeht.

Der arrivierte Trödelladen Seit es zum guten Ton gehört, einen Barock­engel über der Kommode zu haben, seit pro­minente Filmstars sich darüber den Kopf zer­brechen, wie sie ihre Whiskyvorräte am photogensten in alten Hausaltären unterbrin­gen, erlebt der Antiquitätenhandel einen un­geahnten Aufschwung. Seine findigen Agenten durchstöbern das letzte Bauerndorf und polie­ren den unscheinbaren Zinnteller auf Hoch­glanz, um mit der Nachfrage Schritt halten zu können. Die Sendung untersucht die kurio­sen Blüten, die sich während der Hochkon­junktur auch im Antiquitätenhandel entfaltet haben.

Bei Clemens August trug man Blau und W eiß

Vor 200 Jahren, am 6. Februar 1761, starb Kurfürst Clemens August von Köln auf der Reise in seine bayerische Heimat. Als letzter Wittelsbacher auf dem Kölner Erzstuhl und verschwenderischer Mäzen hat sich seine Ge­stalt dem Volk am Niederrhein tief eingeprägt. „Bei Clemens August trug man Blau und W eiß, da lebte man wie im Paradeis . . sang man noch lange nach seinem Tod. Eine Ge­meinschaftssendung des Saarländischen und Bayerischen Rundfunks nimmt die große Gedächtnisausstellung im Schloß Augusten- burg in Brühl zum Anlaß, um Reichtum, Glanz und Tragik dieses Lebens aufzublättern.

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THEATER UND SPIEL im 2. Fernsehen

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Im Bereidi „Theater und Spiel" möchte das Zweite Programm zunächst eine Repräsentanz des lebendigen Theaters in Bayern vermitteln, sei es in der Direktübertragung von der Bühne, sei es in der Nachinszenierung im Studio. Dabei geht es keineswegs um die großen Münchner Bühnen allein. Unsere eigenen In­szenierungen suchen die W eite des süddeutsch- bayerischen Raumes aufzuschlagen, vom Barock­theater bis zum Volksschauspiel von klassi­schem Rang. Neben wiedererweckten alten Stücken, neben Namen, ohne die der Begriff „süddeutsches Volkstheater" überhaupt nicht zu denken ist, treten die Autoren unserer Zeit mit ihrem Bemühen um das Fernsehspiel als einer neuen literarischen Form.

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THEATERSTÜCKE

Lope de Vega

Das exaltierte Fräulein Komödie in drei Aufzügen, deutsch von Hans

Schlegel

Das adelige Fräulein Dona Belisa versteht es vortrefflich, durch Hysterie, simulierte Ohn­machtsanfälle und marottenhaftes W esen das Haus zu tyrannisieren und alle Bewerber zu verscheuchen. Erst nach grotesken Situationen und turbulenten Verkleidungsszenen entwirren sich die Fäden und die jungen Leute finden zueinander — einschließlich der von ihren Exal­tationen geheilten Dona Belisa.

Johann Nestroy

Der Färber und sein Zwillingsbruder

Vom Zufall in die Uniform seines tapferen Bruders, des Sergeanten, gesteckt, gilt ein friedlicher Färber, seit er den Zauber der Mon­tur ausstrahlt, als Held, oder besser: er wird gegen seinen W illen zum Helden gemacht. Die Doppelrolle spielt Josef Meinrad.

Frank Wedekind Der Kammersänger

Die Titelfigur seines Einakters charakterisierte der Dichter folgendermaßen: „Gerardo, eine durch den Erfolg aufgeblasene Philisterseele, die sich des Erfolges wegen für einen Künstler hält und von allen Erfolgsanbetem dafür ge­halten wird. Nicht ein großer Mensch, wie er selbst es zu sein glaubt, sondern eine Mücke in fünftausendfacher Vergrößerung. Selber der eingefleischte Erfolgsanbeter und Verächter alles künstlerischen Kämpfens und Ringens. Diesem Erfolgsanbeter und Philistergünstling legte ich eine brutal nüchterne, sachliche Ab­rechnung mit der Frau in den Mund, die sich

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dem Manne an den Hals wirft und glaubt, darauf Ansprüche folgern zu können. Pro­fessor Dühring bin ich selber, so wie ich mir mit dreiunddreißig Jahren dem Theater gegen­über erschien."

Jean Giraudoux

Das Lied der Lieder

In duftig schwebenden Variationen geht es immer wieder um das „Lied der Lieder", um die Liebe. Auf einer Café-Terrasse im Bois de Boulogne trifft der alternde Präsident seine frühere Geliebte Florence wieder und muß Z u ­

sehen, wie er sie endgültig an einen unbe­deutenden, aber jungen Mann verliert. M it ein paar Pastellstrichen flüchtig hingezeichnet, kreisen um diesen Handlungskern die Gestal­ten dichtender, weltschmerzlicher und verzau- bert-zaubernder Parkspaziergänger. — Eine Hans Schweikart-Inszenierung der Münchner Kammerspiele.

Jean Clervers Die fliegende Kuh

Eine Groteske auf die Ritter- und Piraten­romantik. Die „Fliegende Kuh" ist ein übles Seeräuberschiff, „Piriluoh" der Kampfruf der wild-pittoresken Mannschaft. Valeriane wird von Ritter Roland entführt und fällt in die Hände der Seeräuber. Der Kapitän hält sie für den totgesagten Sohn und überträgt ihr vor seinem Tod das Kommando. Die unge­hobelten Piraten werden die zahmen Edel­knaben des jungen Paares.

Fritz Hochwälder

Donadieu

Den Regeln des traditionellen Theaters ver­pflichtet, durchdringt der zeitgenössische öster­reichische Dramatiker Fritz Hochwälder vor­nehmlich historisch-gleichnishafte Stoffe mit

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ausgeprägtem Formgefühl. An einer Begeben­heit aus der Hugenottenzeit, angelehnt an Con­rad Ferdinand Meyers „Die Füße im Feuer", erprobt Hochwälder die Möglichkeit des Bal- ladesken im heutigen Drama. — W ie in der Uraufführung im Burgtheater in W ien spielt Ewald Baiser die Titelrolle.

Ludwig Anzengruber Der D oppelselbstm ord

Die Reihe unserer Volksstücke eröffnet ein österreichischer Klassiker. Dem Romeo- und Julia-Stoff gibt Anzengruber im bäuerlichen Milieu eine lustspielhafte Farbe. Der vorge­täuschte Doppelselbstmord eines Liebespaares führt die feindseligen Väter, den reichen Sent- ner und den armen Hauderer, wieder zusam­men. — Regie führt Theodor Graedler.

Franz Kranewitter Hochmut kom m t vor dem Fall

Franz Kranewitter, der dunkle, vergessene Tiroler Dramatiker, hat in sieben holzschnitt­scharfen Einaktern aus seiner kargen Berg­heimat die sieben Todsünden exemplifiziert. Die grelle Geschichte des Peter Giggl will zei­gen, wie Stolz und Jähzorn die natürlichsten menschlichen Bindungen zerstören und eine Bauernfamilie in Schuld und Tod treiben.

Anton Wildgans

In Ewigkeit Amen

Der heute fast nur noch als Lyriker bekannte Wiener Autor und Burgtheater-Direktor Anton Wildgans führt ohne sozialkritische Absicht in die dumpfe W elt eines Untersuchungs­gerichts in der W iener Vorstadt. Es treten vor uns hin: der brutale Untersuchungsrichter, der hilflos verlegene Rechtspraktikant, die zwie­lichtigen Zeugen und der entlassene Zucht­häusler, dem niemand glaubt.

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Ludwig Thoma W aldfrieden

Der Einakter Ludwig Thomas, der aus der Reihe der übrigen und des üblichen heraus­fällt; Der Satiriker kehrt seine Feder gegen sich selbst und umschreibt ironisch die Erfah­rungen seiner Ehe. Das Kuriosum eines auto­biographischen Schwanks mit Untertönen voll Resignation.

Joseph M artin Lutz Birnbaum und Hollerstauden

Ein heiter-ernstes Spiel um den Schmied von Aign, der, als er drei Wünsche frei hat, den besten vergißt — ein Mann, der erst nicht ster­ben wollte und im Alter nicht sterben konnte. Im Hintergrund der Handlung steht das stille Lob auf die gute Ehe und die Frau, die mit ihrem Mann durch Glück, Leid und Gefahren geht, ihm sogar in die Hölle folgen will, bis durch die mütterliche Hilfe einer anderen Frau — „Unserer Lieben Frau" — Treue und Liebe belohnt werden.

Große M onologeAls reizvolles Pendant zum Ensemble-Stück bringt die Reihe „Große M onologe" solistische Bravourszenen, in denen sich Charakter und Schicksal einer Figur im Selbstgespräch ent­laden. Vorgesehen sind Der Schaden des Tabaks und Schwanenlied von Anton Tschechow, Carlo Terrons Sdhioarze W itwe und Aldo Nicolais Salz und Tabak.

FERNSEHSPIELE

Josef M artin Bauer Die Reise nach Steiermark

Der einzige Sohn eines reichen Bauern wird ermordet und beraubt. Der Vater versucht nun selbst, den Täter zu finden. Daraus entwickelt Josef M artin Bauer ein Spiel um die W ahr­

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heit, das sich auf einem Bauerndorf unserer Tage begibt. Das Stüde ist im Dialekt ge- sd\rieben, in einer Sprachfärbung, die nach Bauers eigenen W orten „allein alle Halbtöne und Zwischentöne zur Verfügung hat, und neben der Geschwätzigkeit auch über das Schweigen verfügt".

Georg Lohmeier W er Knedit ist, soll Knedit bleiben

Mit seinem Wochenlohn als Roßknecht war der Girgl vollauf zufrieden. Aber das Bier, für das ihm das Geld gerade reicht, ist sein Ver­hängnis. Er wird in den Dorfener Bierkrawall verwidcelt und muß wegen Landfriedensbruch drei Jahre ins Gefängnis. Mit einem armen Roßknecht darf man so grob umspringen, schimpft er, weil man es ihm nicht gönnt, daß er ein Bauer wird. Da schwören die Neider lieber einen Meineid. Im Gefängnis schenkt ihm ein alter Geistlidier das „Trostbüdilein für niederbayerische Bauernknechte". Er liest darin und wird allmählich ein anderer Mensch. Einer, der der Armut nicht mehr aus dem Weg g e h t. . .

Carl Amery D as H alsban d der K önigin

Eine bekannte Skandalaffäre aus der Zeit des sterbenden Absolutismus wird hier mit den M itteln unserer Zeit und mit Hilfe ihrer sozial­wissenschaftlichen Kenntnisse neu behandelt. Der große Coup der Hochstaplerin de la Motte, der es gelang, nicht nur den Kardinal Rohan zu täusdien, sondern auch den Ruf der Köni­gin Maria Antoinette schwer zu sdiädigen, wäre in einer Zeit der funktionierenden gesell- schaftlidien Rangordnung unmöglich gewesen. Erst die Zersetzung des Absolutismus durch Rousseau und die Aufklärung haben zweifel­haften Figuren die Bahn nach oben frei­gegeben.

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MUSIK UND UNTERHALTUNG im 2. Fernsehen

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So vielfältig wie die Ansprüche der Menschen auf Unterhaltung muß ein Programm sein, das in der Unterhaltung mehr sieht als nur Zer­streuung. Aus dieser Überlegung bieten wir eine Misdiung von bunt kontrastierenden Sendungen an. Der weite Bereich der Musik hat im Fernsehen mehr Möglidikeiten, als man gemeinhin glaubt. W ir verfolgen hier einen Weg, den wir mit Sendungen wie W erner Egks „Joan von Zarissa", Prokofleffs „Die Liebe zu den drei Orangen" und den Über­tragungen der Münchner Festwoche des Balletts oder der Nymphenburger Sommerspiele bereits eingeschlagen haben.

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OPER UND SINGSPIEL

Christoph W illibald von Gluck

Die Pilger von M ekka

Die gewichtigste komische Oper des Tragikers Gludc — nadi einem französisdien Text kom­poniert, der die Handlung von Mozarts „Ent­führung aus dem Serail" vorwegnimmt — wen­det die Reformideen des Musikdramatikers auf das heitere Gerure an, gibt Beispiele knapper Charakterisierung im Buffonesken, führt die Janitsdiarenmusik in die Oper ein und ent­wirft ein märdienhaftes Bild jener Türken, die den W ienern des 18. Jahrhunderts zur poli- tisdien Bedrohung geworden waren. Die Tür­kenoper entstand 1764, als Gludc mit „Orpheus und Eurydike" bereits einen geläuterten, dra­matischen Opemstil erreidit hatte.

Domenico Cimarosa Die heimliche Ehe

Als Neapolitaner pflegte der einstige Wiener Hofkapellmeister Cimarosa eine betont sinnen- frohe und unbesdiwerte Form der Opera buffa, erpidit auf komödiantisdie Verwedislungen und Winkelzüge, beeinflußt von Mozarts Melodik wie von der süditalienischen Heiter­keit Pergolesis. „Die heimlidie Ehe" war die populärste Oper in den neunziger Jahren des 18. Jahrhunderts und festigte Cimarosas Ruhm so nachhaltig, daß sidi Napoleon bewegen ließ, ein voreilig über den M eister verhängtes Todesurteil zurückzuziehen.

Gaetano Donizetti

Die Regimentstochter

Die Spieloper des frühen 19. Jahrhunderts, melodienseliger Ohrensdimaus vor zart ro­mantisierendem Hintergrund, erfährt heute eine Wiederbelebung, an der das Mündiner

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Theater am Gärtnerplatz vielbeachteten Anteil hat. Unsere Aufzeichnung der „Regiments­tochter" in der Inszenierung dieses Theaters gibt ein Beispiel dafür, wie ein moderner Regisseur die angeblich verstaubte Soldaten- und Marketenderwelt aus dem biedermeier­lichen Tirol komödiantisch belebt.

Georges Bizet

L'Arlésienne

Die prickelnden Rhythmen und südländischen Farben der „Carmen"-Partitur sind vorweg­genommen in Bizets Musik zu Alphonse Dau- dets Schauspiel, das 1872 lyrisch-dramatische Episoden aus dem Leben provençalischer Bauern auf die Bühne brachte. Landschaft und Menschen des Midi erscheinen in einem ähn­lich romantischen Licht wie wenig später die Zigeuner und Spanier der „Carmen". Die Artésienne, eine der für ihre Schönheit be­kannten Frauen von Arles, steht gleichnishaft für die Verlockung, die das Stadtleben für den Bauern bedeutet.

Béla Bartok

Herzog Blaubarts Burg

Die Märchenfigur des Frauenmörders Blau­bart erfuhr 1911 im Operneinakter des drei­ßigjährigen Bartok eine symbolistische Aus­legung: Die sieben Kammern, die Blaubart seiner jungen Frau Judith öffnet, sind Sinn­bilder seines abgründigen Inneren. Musikalisch gibt das W erk ein Fazit der vom Impressio­nismus bestimmten Jugendeindrücke und zeigt zugleich einen meisterhaften Schilderer diffe­renzierter Seelenzustände.

Solisten: Hertha Töpper (Mezzosopran); Diet­rich Fischer-Dieskau (Bariton). Rafael Kubehk dirigiert das Symphonie-Orchester des Baye­rischen Rundfunks.

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Georg Krempelsetzer

Der Vetter au f Besuch

Im fröhlich-geselligen Künstlerkreis „Jung- München" fanden sich der Komponist Georg Krempelsetzer, Tuchmacherssohn aus dem nie­derbayerischen Vilsbiburg, und der dichtende Malerstudent Wilhelm Busch zu gemeinsamer Arbeit an launigen, harmlosen Singspielen, wie sie um die M itte des vorigen Jahrhunderts das Entzücken der Bürger waren. Der 1863 im Münchner Hoftheater uraufgeführte Ein­akter „Der Vetter auf Besuch" zeigt Krempel­setzer als liederseligen Nachfahren Lortzings und den jungen Wilhelm Busch als liebens­werten Verseschmied, der die nächtlichen Be­gebenheiten in einer abgelegenen Mühle mit schnurrigem Humor anleuchtet.

UNTERHALTUNG

Der siebte Bua — Ein Schwank von Max Neal und Ferner

Daß ein gestandener Bayer mit der Paten­schaft des Königs oder des Prinzregenten rech­nen durfte, wenn er sieben Buben aufweisen konnte, daran erinnert dieses of gespielte Erfolgsstück ebenso, wie es davon zu berich­ten weiß, was geschieht, wenn es sich bei dem siebten Buam um eine Fehlanzeige handelt.

M anege frei — Zirkus Sarrasani

Für die Freunde der Manege haben wir aus dem diesjährigen Programm des Zirkus Sarra­sani Ausschnitte aufgenommen. Sie fassen in einer einstündigen Sendung die Höhepunkte der Vorstellung zusammen.

Fragezeichen am W eg — Ein Reisequiz für jeden Monat des Jahres

Unsere Fahrten führen durch Altbayern, Fran­ken und Schwaben: die erste ist eine Schiffs­

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reise auf der Donau von Ulm nach Regens­burg; die zweite berichtet von der Weinlese in Franken. Eine Schlittenfahrt zwischen Lin­derhof und Neuschwanstein möchte den Spuren König Ludwigs IL folgen. Diese Reiserouten sind voller Abwechslung — immer aber werden einige Fragezeichen am Wege stehen, die zu­sammen ein Rätselwort ergeben. Für die Lösung sind Preise ausgesetzt.

Fortunas Freud und Leid

Das große Los, der Höchstgewinn im Toto oder Lotto ist jederzeit eine Herausforderung des Schicksals gewesen. Jeder Gewinn wurde zum „Fall". Die Sendereihe greift eine Serie von solchen Fällen auf.

D ie g eh e im e Fem e oder Ritter, R äuber, P auken und T rom peten — Sechs Stücke aus dem hohen M ittelalter, frei nach Josef Schmalz, dem Bauern-Shakespeare von Kiefersfelden am Inn.

D as A ugsburger B äsle — Ein Briefwechsel mit W orten und Weisen von W olfgang A. Mozart.

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Der Seppl — Ein bayerisches Phänomen Er tritt in vielerlei Gestalt auf, am eindrucks­vollsten aber wohl als Held der sogenannten kradiledemen Volksdramatik. Daß er sidi bei den Fremden wie bei den Einheimischen einer außerordentlichen Beliebtheit erfreut, kann nicht darüber hinwegtäuschen, daß seine baju- warisdie Freude an der augenzwinkernden Selbstdarstellung weit über das Zulässige hin­ausgeht und das bayerisdie W esen gröblich verzeidinet. Freilich ist das große Mißverständ­nis, dem wir den unheilbaren Duliöh-Komplex verdanken, nicht allein seine Schuld. Aber er ist seine „reinste" Verkörperung, weshalb es angezeigt ersdieint, den Seppl und sein unbe­kümmertes W esen einmal ein wenig näher zu betraditen. — Eine Untersuchung von Franz Weyr.

M onopteros — Ein Münchner Bilderbogen durch Jahre, Jahreszeiten, Tage und Stunden von Alois Joh. Lippl. Musik von W infried Zillig.

Was ist aus ihnen geworden? — Gespräche mit Stars und Sportkanonen von früher.

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FILM UND FEUILLETON im 2. Fernsehen

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In der Auswahl von Spielfilmen ist das Zweite Programm jener Kommission der Rundfunk­anstalten angeschlossen, die das Angebot abendfüllender Filme für das Deutsche Fern­sehen festlegt. Darüber hinaus werden wir, vor allem auf dem Gebiet des Kurzfilms als dem Studio- und Experimentierfeld der fil­mischen Aufbruthsbewegimgen, Einblick in die W erkstatt geben, den Spuren der jungen Gene­ration nachgehen und uns mit bemerkens­werten Kostproben in die Diskussion um die neue Filmform einschalten.Die Planung unserer Eigen- und Auftrags­produktionen dient dem Versuch, den ver­waschenen Begriff des „Kulturfilms" durch die feuilletonistische Reportage zu regenerieren, die das erbauliche Erlebnis zu sozialkritischer Durchleuchtung vertieft.

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DOKUMENTARFILM

Les étoiles de midieine abendfüllende französische Produktion, ist eine Ehrenrettung des reinen Bergfilms. Das W erk erhielt auf dem Bergfestival 1960 den Großen Preis von Trient, wurde aber bis heute in keinem deutschen Kino gezeigt.

Hallo Chicagoist der exemplarische Versuch des Amerikaners Gordon W eisenborn, Bilder, Musik und Text derart zu mischen und zu schneiden, daß eine neue Variation des Städte-Feuilletons ent­standen ist.

Der Himmel Ober unsein amerikanischer Dokumentarfilm über das W eltall, wurde mit internationalen Preisen überhäuft. Grund dafür ist wohl die auffal­lend strenge Sachlichkeit, die diesem Lieblings­thema des Dokumentarfilms an Hand von fas­zinierenden Tele-A uf nahmen eine fast bestür- zende Eindringlichkeit verleiht.

Totensonntag in Madrideine spanische Dokumentarstudie von Julian Marcos und Joaquin Jorda, in ihrem Zusam­menklang aus romanischer Pietät und dem Kitsch maurischer Friedhofs-Architektur von manchmal fast düsterer Zelebrität.

KLEINES SPIEL

Die Sendereihe „Kleines Spiel" ist filmischen Leckerbissen Vorbehalten, vor allem dem künst­lerischen Zeichentrickfilm und dem Studio- Experiment. Folgende Filme wurden ausge­wählt:

A sterisks Abenteueramerikanischer Zeichentrickfilm von John Hub- ley, hergestellt im Auftrag des Guggenheim- Museums in New York.

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D er Traum der w ilden P ferd e

französische Filmstudie über das Leben der wilden Pferde in der Provence von Denys Colomb de Daunant.

M ädchen für a lles

jugoslawische Zeichentrickparodie auf einen Roboter, der seinen Erfinder zur Verzweiflung bringt.

D as zarte Spiel

Nach dem Song „Tenderly", interpretiert von Ella Filzgerald und dem Oscar Petersen Trio, hat John Hubley diesen Zeichentrickfilm ge­schaffen.

Eine W eltraum fahrt — französische Zeichen­trickphantasie über ein zeitgemäßes Problem.

DIE KUNST, INS KINO ZU GEHEN

M it der „Kunst, ins Kino zu gehen" beschäftigt sich eine Sendereihe, die den Zuschauer in fortgesetzten Lektionen unterhaltsam an das Filmerlebnis heranführen will. Die ersten The­men dieser kleinen „Filmschule" sind;

W en iger w äre m ehr (Musik im Film)

D ie frem d e Stim m e (Synchronisation)

W as w ird eigentlich gesp ielt? (Information und Notizen)

FILMFEUILLETON

Das Zweite Programm hat das Team Hans Rolf Strobel und Heinz Tichawsky, das heute zu den führenden Produzentengruppen des deutschen Kulturfilms zählt, beauftragt, meh­rere Dokumentarfilme zu drehen. Der Sinn dieser Filme ist, verborgene Themen und W in­kel aufzuspüren, sie aber gleichzeitig derart ins Licht zu setzen, daß aus Information und Kritik, aus Landschaft und Menschen ein soziologisch aufschlußreiches Bild der Zeit ent­

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steht. Folgende Filme von Strobel-Tichawsky stehen auf dem Programm:

Via m ar gutta — Eine feuilletonistische Repor­tage über die berühmte Künstlerstraße in Rom.

Aus der süddeutschen Landschaft ist eine Serie bayerischer Notizen von Strobel-Tichawsky geplant, deren erste drei Sendungen bereits in Arbeit sind. Es handelt sich dabei um kritische Feuilletons über bayerische Flußtäler;

D rei Schritte h inter der R om an tik : d ie W örnitz Im T al d er großen Vils Schw äbische M iniatur: d ie M indel.

Geplant ist ferner Inseln d er G roßstad t — Ein Münchner Feuilleton über menschliche Einzel­gänger abseits des großstädtischen M assen­betriebs.

„SO LEBEN W IR ALLE TAGE"

Der heiter-nachdenklichen Betrachtung zeitge­mäßer und unzeitgemäßer Erscheinungen dies­seits und jenseits der großen Politik ist die Feuilleton-Serie „So leben w ir a lle Tage" (Drehbuch: Jörg Mauthe, Regie; W alter Davy) gewidmet, die das Zweite Programm gemein­sam mit dem österreichischen Fernsehen pro­duziert. Hier soll die Kamera alle Spielarten ihrer „Handschrift" austoben, vom parodisti- schen Trick bis zur kabarettistischen Übertrei­bung, um jene Segnungen des Fortschritts auf­zuspießen, die uns das Leben angeblich erleichtern, in W ahrheit aber zur täglichen Pein machen. Die ersten Sendungen dieser Reihe sind:

N ervensägen

Eine Attacke gegen das tägliche Trommelfeuer des Lärms, der uns vom frühen Morgen bis in die Nacht hinein langsam, aber sicher zer­mürbt. Ein ernstes Problem, gewiß. Aber das Komische daran ist: je mehr wir dagegen sind, desto lauter wird der Lärm.

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A schen brödels E nkelinnenUnsere Großmütter haben bescheiden gelebt. Sie trugen das „Abgelegte" der älteren Schwe­ster und dazu mollige W ollstrümpfe, die sie sich, zwei rechts zwei links, selber gestrickt hatten. Heute kann es sich jedes Lehrmädchen leisten, die gleichen „Nahtlosen" zu tragen wie Soraya. Und die Massenkonfektion liefert ihnen dazu Kleider, mit denen sie getrost jede Croisette der Riviera bevölkern können.

O h, d iese F aM eu te!

Die W elträtsel sind lösbar, das Problem einer kaputten Fensterscheibe kaum. Die Handwerker kommen nicht. Wenn überhaupt jemand kommt, sind es die sogenannten Fachleute. W eh dem, der ihnen ausgeliefert ist. W ohl dem, der im Frieden heiler Fensterscheiben und dichter W asserhähne leben darf.

V erraten und v erkau ft

W as ist der Mensch? Ein Nichts, nicht einmal eine Nummer mehr, wenn von Atombomben die Rede ist. Ein König, wenn ihm die W er­bung zu Füßen fällt. Sie nimmt ihn solange unter Beschuß, bis aus dem Menschen der — Konsument geworden ist.

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KARTEN UND TABELLEN

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DIE VERWENDUNG DER GEBÜHREN IM BAYERISCHEN RUNDFUNK

Geschäftsjahr 1959/60

H Ö R F U NK F E R N S E H E N

Programm D M 25.851.520

V erw altung DM 2.081.416

Sonderaufw and DM 2.526.411

überschufj zur Deckung des Invesfifions- bedarfs bei Hörfunk und Fernsefien DM 12.793.220

Umsatzsteuer,Deutsche Bundespost für Inkasso und Entstörung DM 11.576.759

Ausstrahlung D M 3.300.755

Zuschufj des Hörfunks zum Fernsehen D M 1.853.055

Einnahmen aus Fernseh-Gebühren d m 19.266.611

Deutsche Bundespost für Fernsehschiene DM 5.201.995

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DIE AUFTEILUNG DES GESAMTPROGRAMMS IM HDRFUNK

vom A pril 1960 bis M ärz 1961

25,2 °/o Tanz- und leich te •P o litik 2,1 %

<I Nachrichten 4,2 Voo

e£ W irtscha ft 1,3 “/oiaz Landfunk 1,7 “/o

3hCz Z e iffunk 4,5 °/o

0

Sporffunk

Sonstiges

2,0 »/o

0,5 %

0 zD1

F rauen funk 2,3 Vo

e£Schulfunk 4,9 o/o

QZD Kirchenfunk 2,2 %

D K in derfun k 1,0 VaD L ite ra tu r 0,8 %

Sonstiges 1,7 VaH örsp ie l 0,8 %

Z W ort 2,2 Vo

o S o n d e rp ro g r. 2,3 %Ui

H ö rb ild 1,5 “/oIu

Program m ­vorschau 0,5 “/o

ei W e rbe funk 3 ,8 %

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Sonstiges 0,1 o/o

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Kreuzberg

Z ' Coburg/'■/5 ■ / - ' " '■■

/ ' oAschaffenburg 24

/ Pfaffenberg

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O , BäyreutfiBam berg

N ü r n b e r

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Bad Reichenfiall

Bercfitesgaden

M iM e lw e lle n -S ender U K W -S ender I m it K a n a l-N r.

V e rso rg u n g sg e b ie le V e rs o rg u n g sg e b ie le V e rso rg u n g sg e b ie le S ireubere ich

M itfe lw e lle be i Nacht U K W I M itte lw e lle be i N acht + U K W I U KW IG ren ze d e r M itte lw e lle n -T a g v e rs o rg u n g

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DIE H0RFUNKSENDER DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS - 1. PROGRAMM

S t a n d 1. A p r i l 1 9 6 1

Mittelwellensender

Nebensender Bayreuth Nebensender Kempten Nebensender Passau Nebensender W ürzburg

Hauptsender München

Nebensender Augsburg \Nebensender Landshut j

Sender N ürnberg Sender Landau/Isar Sender Kirchheim/Schwaben Sender Hof Nebensender Coburg Nebensender Regensburg

Kurzwellensender

520 kHz - 577 m

800 kHz - 375 m

1484 kH z-2 0 2 m

1602 kH z-1 87 m

Tagbetrieb Nachtbetrieb

0,2 kW 0,2 kWaußer Betrieb 0,2 kWaußer Betrieb 0,2 kW

0,2 kW 0,2 kW

100 kW 100 kWmit Rundstrahlung mit Abblendung

nach Nordosten

außer Betrieb 1 kW

20 kW 40 kW

außer Betrieb 20 kW

1 kW 1 kW1 kW 1 kW

außer Betrieb 1 kW

10 kWMünchen

UKW-Sender

6085 kHz - 49,3 m

KanalFrequenz Strahlungsleistung

M Hz kW

LindauBurgstall/Hoher Bogen Traunstein/Hochberg Berchtesgaden Bad Reicnenhall W endelstein IPfaffenberg b. AschaffenburgBamberg IMünchen IOchsenkopf IKreuzberg IHühnerberg b. Harburg Dillberg I

4 88,3 0,56 88,8 187 89,05 39 89,7 0,5

11 90,3 0,522 93,65 10024 94,2 1825 94,45 1230 95,95 0,530 96,05 6036 97,75 1037 98,1 439 98,75 18

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[ 8 :, Kreuzberg

O Aschaffenburg

2 Würzburg

O 13 Bamberg

H of i

16Ochsenkopf

. 32Büttelberg

ü r n b e r 9

23 Dillberg

Gelbelsee

OIngolstadt

OWeiden

OU/m

13 Hohe Linie ORegensburg

3Landshut

40

A u g s b u r g

( M ü n c h e n

i i 14 -

X

15 B ro fja ck lri^e l

Passau 20

/

Untfau12'

Grünten

Hohenpeiljenberg 10 Wendelstein o Bad ReichenhallT e g e r n s e e ^

20 Kreuzeck

o Berchtesgaden

UKW-Sender II mit Kanal-Nr.

1 p für o ltboyerisdies

2 3 fränkisdies

Versorgungsgebiete UKW II

Streubereidi UKW II

12 sdiwäbisdies

Regional-Programm

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DIE HORFUNKSENDER DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS - 2. PROGRAMM

S t a n d 1. A p r i l 1 9 6 1

UKW-Sender KanalFrequenz

M HzStrahlungsleistung

kWRegional­programm

W ürzburg/Franken warte 2 87,6 3 FTegernseer Tal 2 87,6 0,1 ALandshut 3 87,9 0,1 AMünchen II 4 88,2 0,5 AGelbelsee/Eichstätter A lb 5 88,5 10 FKreuzberg/Rhön II 8 89,35 100 FCoburg 10 90,0 3 FW endelstein II 10 90,5 100 AG rünten/A llgäu 12 90,5 60 SBam berg/Geisberg II 13 90,85 12 FHohe Linie 13 90,9 12 AHohenpeißenberg Brotjacklriegel/B. W ald

1415

91,2591,5

9100

AA

Ochsenkopf II 16 91,775 60 FKreuzeck b. Garmisch-Partenk. 20 93,0 0,5 APassau/Kühberg 20 93,0 0,5 ADillberg II 23 93,9 18 FBüttelberg/Frankenhöhe 32 96,6 3 FAugsburg 40 99,05 0,75 S

Die Regionalsendungen werden sonntags von 111— 12 Uhr übertragen. und zw ar übernehmen

mit A bezeichnete Sender das altbayrische,mit F bezeichnete Sender das fränkische undmit S bezeichnete Sender das schwäbische Regionalprogramm.

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Bad Hersield »

Fuldo i

J ■ o' '^EUZBERG

N e u sla d t/ A isc h

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V e rsorgun gsgeb ie te

d e r e inze lnen FS-Sender

Streubereich

Hof

Berneck

Q T N • W unsiede l

Bamberg ' ENKOPF

FS-Umsefzer

in B e trieb •

in V o rb e re itu n g X

u n g e fäh re

V e rsorgun gsgeb ie te

b e id e n g e p la n te r FS-Sender

O h o h e r b o g e n

Kreuzeck

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DIE FERNSEHSENDER DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS - 1. PROGRAMM

S t a n d 1. A p r i l 1 9 6 1

Frequenz

Großsender

G rünten/A llgäuKreuzberg/RhönOchsenkopf/FichtelgebirgeDillbergBrotjacklriegel/Bayer. W ald

V e rsu ch sb e trie bW endelsteinW ürzburg/FrankenwarteH ohenpeißenberg/O bb.

Strahlungs- Polarisation

KanalBild

MHzTonM Hz

leistung Bild/Ton kW

h = horizont. V = vertikal

2 48,2605 53,7605 100/20 h3 55,2605 60,7605 100/20 V

4 62,2526 67,7526 100/20 V

6 182,2395 187,7395 100/20 h7 189,2435 194,7435 10/2* h

10 210,2605 215,7605 100/20 h10 210,25 215,75 2/0,4 h14 • * 471,2395 476,7395 10/2 h

Kleinsender W att

Bad Reichenhall/PredigtstuhlBad TölzEichstättGrassau/ChiemgauKelheimLandshutPassauRauschberg b. Ruhpolding Regensburg/Hohe Linie Rothenburg o. T.Tegernseer T o l/W allberg Bad Berneck/Ofr.Kreuzeck b. GarmischKulmbachW unsiedel/O fr.Bad KissingenBam berg/AltenburgBerchtesgaden/JennerFüssen/AllgäuNeustodt/Aisch

5 175,2605 180,7605 5/1 h5 175,25 180,75 25/5 V

5 175,25 180,75 5/1 h5 175,25 180,75 1/0,2 h5 175,2370 180,7370 10/2 h5 175,2605 180,7605 4/0,8 V

5 175,2605 180,7605 20/4 V

5 175,2395 180,7395 3/0,6 V

5 175,2605 180,7605 100/20 V

5 175,25 180,75 2/0,4 h5 175,2605 180,7605 2/0,4 h6 182,2395 187,7395 1,5/0,3 V

10 210,2605 215,7605 2/0,4 V

10 210,2526 215,2526 2/0,4 h10 210,25 215,75 10/2 h11 217,25 77? 7 S 5/1 h11 217,2395 ???,7395 20/4 h11 217,2395 ???7395 2/0,4 h11 217,25 77?,7 S 10/2 h11 217,25 ???,75 2/0,4 h

Leistung w ird noch erhöht ** w ird umgestellt auf Kanal 18*

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im B e tr ie b (S ta n d : IR.8.1961)

im Bau

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V o rläu fige E m pfangsge b ie te d e r e in z e ln e n S e nder

GENDORF

PASSAU

PFARRKIRCHEN

B.REICHENHALL

Karte der Deutschen Bundespost

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DIE FERNSEHSENDER DER B U N DES POST FU R DAS 2.PROGRAMM

Stand 15. August 1961

Sender Kanal

Frequenz

BildM Hz

Strahlungs- „ ,Ton leistung Polarisation

M Hz Bild/Ton kW

Hof 17 495,250 500,750 200/40 horizontal

(161 (487,250) (492,750)

W ürzburg/Frankenwarte 18 503,250 508,750 250/50 horizontal

Nürnberg/H eidenberg 29 591,250 596,750 250/50 horizontal

(27) (575,250) (580,750)

Regensburg/Zieg etsberg 19 511,250 516,750 500/100 horizontal

(14) 1471,250) (476,750)

Augsburg/Heretsried 30 599,250 604,750 100/20 horizontal

(16) (487,250) (492,750)

München 27 575,250 580,750 250/50 horizontal

(28) (583,250) (588,750)

Die in Klammern gesetzten Zahlen gelten nach Umstellung auf den Stockholmer W ellen plan 1961.

Für die nicht in Betrieb befindlichen Sender liegen die endgültige n Daten noch nicht fest.

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B a y e r i s c h e r R u n d f u n k M ünch en 2 R u n d f u n k p la t z 1 Ruf 59001